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F. Paul


Premium (Basic), Mainz

Weißeritztal

Schon ein paar Stunden hat die Dunkelheit der heiligen Nacht vom Weißeritztal Besitz ergriffen. Wohin man auch schaut in Dippoldiswalde, in den Fenstern leuchten Schwibbögen, auch Weihnachtsbaumbeleuchtungen verbreiten warmes Licht. Die meisten Kinder im Ort wird wohl der Weihnachtsmann schon beschert haben, als sich nach acht Uhr der letzte Zug des Tages in Bewegung setzt, unter Pfeifen menschenleere Straßen überquert und zwischen den letzten erleuchteten Häusern hindurch in die dunkle Nacht enschwindet. Aber nein, Mondlicht beleuchtet den Weg, silbrig glänzt die Talsperre Malter, umsäumt von der Dunkelheit der Fichtenwälder. Und, es ist nicht nur das Mondlicht, was da glänzt! Ein Schlitten eilt da über die gefrorene Wasserfläche, schnell kommt er näher, aufgeregt ruft der Schwarze seinen Kollegen herüber, gebannt schauen beide auf den Weihnachtsmann, welcher unter Glockengeklingel da vorbeizieht, eine Hand grüßend gehoben! Schnell mit der Dampfpfeife den Gruß erwidert, aber da ist der Schlitten schon zum kleinen Punkt am Horizont geworden und verschwindet hinter der Staumauer. Was war das? Noch ganz benommen hält der Lokführer den Zug in Malter an. Tief durchatmen! Freude durchströmt sein Herz! Und wenig später verschwindet der Zug im dunklen Weißeritztal, um über Spechtritz, Seifersdorf und Rabenau Freital zu erreichen. Der Weihnachtsmann ward aber -an diesem Tag- hier nicht mehr gesehen. Aber vielleicht dieses Jahr im Mondlicht?

Ich wünsche allen fc-lern ein wunderschönes Weihnachtsfest!

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