"Wo kommst du jetzt her?"
Oh, oh! Dieser Satz bedeutet meistens Ärger.
Wer kennt sie nicht, die Styropor gedämmten Hausfassaden, mit denen dem Hausbesitzer abenteuerliche Einsparungen bei den Heizkosten versprochen wurden. Manche wären selbst bei prognostizierten Einsparungen von mehr als 100 Prozent nicht misstrauisch geworden.
Viele Dichter und Dämmer haben jetzt ein ganz anderes Problem: Vögel.
Einige Vogelarten (hier die grünen Halsbandsittiche, aber vor allem Spechte) krallen sich in die äußere dünne Putzfassade und merken irgendwann, dass ein bisschen Picken ausreicht, um an die weiche Dämmschicht zu gelangen, die ein kuscheliger Nistplatz für die Vögel zu werden verspricht.
Nun könnte jemand auf die Idee kommen, dem keine Bedeutung zuzumessen, aber die Sache ist komplizierter. Das Loch in der äußeren Wand bietet Wind und Regen einen gefährlichen Angriffspunkt. Wenn die Dämmfassade einmal durchnässt ist, ist es praktisch unmöglich, diese wieder trocken zu bekommen. Die Folge sind Feuchtigkeitsschäden und Schimmel an den Innenwänden des Hauses und schlimmstenfalls die Totalsanierung. Dass hierbei nicht mehr viel von dem eingesparten Geld übrigbleibt, dürfte klar sein.
Also spachteln wir das Loch einfach zu und fertig. Geht leider nicht so einfach. Brutstätten von Vögeln dürfen per Gesetz nicht zerstört werden. Die Sanierung verschiebt sich somit in der Regel in den Herbst/Winter. Dann ist die Frage, wie man an das Loch gelangt. Die notwendige Anmietung eines Wagens mit einer großen Leiter kostet allein hunderte von Euro. Aber was tut man nicht alles fürs Klima.
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