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Mein Schneckenhaus
Ich residiere im Palast
des Schweigens, wo viele Sorgen
wohnen. Dort wo Einsamkeit Gast
ist und mit jedem Morgen
graues Grübeln graut.
Wo des Regens reine Tropfen
rote Tränen werden, die laut
an Fensterscheiben klopfen.
Ich herrsche im Schloss
des Ungesagten, wo viele Fragen
hausen. Dort wo auf hohem Ross
Schuld und Scham auf Tragen
Verzweiflung herbringen.
Wo des Spiegels Reflektion
heißkalte Wut erKlingen
lässt und geballten Hohn.
Ich raste im Tempel
der Verschlossenheit, wo Verständnis
betet. Dort wo Trauer ihr Exempel
statuiert hat und Narziss
die Einladung versäumt.
Wo alle Träume leben
während das Leben träumt,
die Perfektion anstreben.
Ich sitze in der Festung
der gefälschten Freude, wo sich Lachen
quält. Dort wo die Verpestung
der Gedanken und Gefühle und der schwachen
Willenskraft floriert.
Wo jeder Wunsch und jede Absicht,
von zwingendem Zweifel regiert,
an Zerissenheit zerbricht.
Doch
Manchmal nur, von Zeit zu Zeit
zieh ich aus, um fort zu gehen
ins Hotel der Offenheit
um alles Schöne klar zu sehen.
@MileFiori
ge.org 25/10/2014 15:17
... verdursten und auch ertrinken kann er nicht ... schön ... georg
ulizeidler 23/10/2014 21:46
Herrlich... sieht aus wie "ICH war das nicht!":O)