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Wulf von Graefe


Premium (World), Ostfriesland

"Zwischen zwei Eiern"

Wiesenweihen-Paar am Abend auf der "Terrasse".

In diesem Fall nicht des Einfamilien- sondern eines Doppelhäuschens.
Das Häuschen mit der Kinderstube, nämlich dieses Gerstefeld ist allerdings auch recht geräumig, da es knapp 20 ha "Wohnfläche" hat.
Wovon so ein Weihenkinderzimmer je etwa einen Viertelquadratmeter braucht.
Die vielen Tausend weiteren Quadratmeter werden aber dennoch nötig gebraucht, damit auch möglichst außer Vater und Mutter niemand sonst durch die empfindliche Stube stolpert.

Wie ihr sicher schon gelesen habt, werden bei Greifvögeln und Eulen ja die Eier in mehrtägigem Abstand gelegt und von Anbeginn bebrütet. Was dann eben zu den bekannten "Orgelpfeifen"-Kindern führt.
In dieser Phase ist auch Mutter Wiesenweih wohl noch einmal für kurze Augenblicke außerhalb des Horstes für ein Ruhepäuschen zu haben (wenn es denn die umgebende Situation zuläßt).
Er sieht ihr dann oft dabei ein Weilchen zu, ruhig auch mit einem großen Blumenstrauß dazwischen, ob sie wohl noch einen abendlichen Happen möchte oder so zu Bett gehen will. In diesem Falle machte er sich doch einmal auf, während da etliche Häslein ihre leichter erreichbare Kost zu sich nahmen.

Wenn sie das Gelege erst vollständig hat, ist sie von der Bebrütung nur schwer zum "Essen fassen" von ihm raus zu locken und dann gleich wieder verschwunden.
Schon drei Tage nach diesen Bildern waren wohl beide Paare schon so weit, so dass sich einmal beide beutebringenden Männchen trafen. Dabei konnte einer in über einer Stunde und diversen "Angeboten" das Essen nicht "an die Frau bringen". Der andere fasste sich nach immer noch über 20 Minuten ein Herz und brachte es ihr an den Horst, was bei Wiesenweihen eher untypisch ist.

Leider nicht, wo Weihe und Hase sich Gute Nacht sagen.
Leider nicht, wo Weihe und Hase sich Gute Nacht sagen.
Wulf von Graefe

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