So, ich hoffe ich habe nichts vergessen. Ist echt ganz schön viel, aber bei so einem komplexen und wichtigen Thema, kommt man um ausführliche Informationsmaterial einfach nicht rum.
Ich hoffe Du kannst was damit anfangen und es hilft Dir ein wenig weiter.Ich verstehe, dass Du im Moment nicht soviel Lust hast mit anderen Kontakt aufzunehmen.Ich denke, dass ist auch normal.Aber, wenn Du lust hast kann ich Dich mal wieder besuchen kommen und wir unterhalten uns ein bisschen.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles gute!
Liebe Grüsse
Anna
Ps: Es tut mir auch sehr leid was am Freitag passiert ist!
Sonnenschutz ist das A und O, wenn kleine Kinder draußen sind. Doch nicht nur die richtige Pflege gehört zum Sonnenschutz, sondern auch die richtige Kleidung und allgemeine Tipps zum Umgang mit der Sonne. Lesen Sie hier, wie Sie Ihren kleinen Sonnenschein im Sommer vor UV-Strahlen schützen können.
Sicher in die Sonne
• Neugeborene sollten prinzipiell nie dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden. Spezielle Sonnenschirme für den Kinderwagen, Sonnenhüte und Sonnensegel für den Garten schützen die Kleinsten.
- Generell gehören Babys und Kleinkinder nicht in die direkte Sonne. Aber auch im Schatten benötigen sie Sonnenschutz, da z. B. der Sand die Sonnenstrahlen reflektiert.
• Erst ab dem zweiten Lebensjahr dürfen auch Kinder in die Sonne. Dann aber nur mit entsprechendem Sonnenschutz und auch mit Sonnenbrille.
• Meiden Sie die Mittagshitze zwischen 11 und 15 Uhr
• Beim Herumtollen im Freien, kann schon mal ein kleiner „Ausrutscher“ passieren, deshalb immer Pflaster und Wundsalbe mitnehmen. Eine Übersicht über die wichtigsten Weleda-Produkte zur Ersten Hilfe finden Sie hier.
Sonnenschutz aus der Tube
• Sonnencreme schützt empfindliche Kinderhaut vor UV-Strahlen. Sie haben die Wahl zwischen Sonnenschutzprodukten mit chemischem Filter und solchen mit mineralischem Filter. Der Unterschied: Mineralischer Filter blockt Sonnenstrahlen regelrecht ab. Chemische Lichtschutzfilter können empfindliche Haut irritieren und belasten zarte Kinderhaut. Ein weiterer Vorteil: Mineralische Filter wirken sofort, man kann also direkt nach dem Auftragen die Sonne genießen.
• Wasserfeste Sonnencreme ist für Kinder ideal. Trotzdem sollte der Sonnenschutz nach dem Baden aufgefrischt werden.
• der babyclub.de Tipp: Die Weleda Edelweiß Sonnenschutzlinie schützt zarte Kinderhaut mit hauchfeinen mineralischen Pigmenten und ist frei von Farb-, Duft- und Konservierungsttoffen.
• Nach dem Sonnenbad braucht die Haut feuchtigkeitsspendende Pflege. Sie verwöhnt die sonnenstrapezierte Haut und fördert zudem eine gesunde Bräunung. Für Kinder eignet sich die beruhigende und entzündungshemmende Calendula-Kinderpflegeserie der Weleda, z.B. die Calendula-Kinderpflegemilch für den Körper. Erwachsenenhaut freut sich über erfrischende Pflege mit der Aloe Vera-Pflegemilch.
• Wenn es wirklich mal zum Sonnenbrand kommt: Betroffene Stellen gut kühlen - Quark hat sich als kühlende Auflage besonders gut bewährt. Ebenfalls gut geeignet. Combudoron Gel von Weleda dünn auf die betroffenen Hautpartien auftragen.
• In der prallen Sonne droht Kindern ein Sonnenstich. Babys sind besonders gefährdet, da sie noch keine schützenden Haare haben. Anzeichen für einen Sonnenstich: Hochroter und heißer Kopf, Fieber, kühle Haut, Unruhe und eventuelles Erbrechen. Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob es sich um einen Sonnenstich handelt, suchen Sie auf jeden Fall einen Arzt auf.
Kleidung für den Sommer
• Mütze und T-Shirt aus leichten Baumwollstoffen schützen vor Sonne und Sonnenbrand. Praktisch: Sonnenhüte, die eine verlängerte Nackenpartie haben.
• Badekleidung zum Wechseln nicht vergessen (Kinder sollten wegen Unterkühlung nie zu lange in nassen Badekleidern herumsitzen)
Kurzum: Der sicherste Sonnenschutz für Ihren kleinen Liebling besteht aus einem schattigen Plätzchen, Kleidung und gutem Sonnenschutzmittel mit Mikropigmenten. Sie reflektieren die Sonnenstrahlen und lassen sie so erst gar nicht auf die Haut.
Tipp: Ziehen Sie Ihr Kind aber nie wärmer an als sich selbst. Um herauszufinden, ob Ihr Kind zu warm angezogen ist, streicheln Sie einfach seinen Nacken. Fühl sich die Haut dort warm an, ist alles in Ordnung. Sobald Ihr Kind im Nacken schwitzt, ist es zu dick angezogen
Bei etwa zwei Prozent aller „Speikinder“ ist das Spucken krankhaft. Sie sollten unbedingt mit Ihrem Baby zum Arzt, wenn folgende Symptome auftreten:
- Ihr Kind nimmt nicht genügend an Gewicht zu.
- Es weint viel und wirkt unruhig und erschöpft.
- Die Milch kommt nach jeder Mahlzeit schwallartig wieder heraus.
- Das Erbrechen wird von Durchfällen begleitet.
- Ihr Baby hat Fieber.
Schwallartiges Erbrechen der Milch nach jeder Mahlzeit kann ein Hinweis auf einen Magenpförtnerkrampf sein. Das heißt, dass der Magenausgangsmuskel verdickt ist und die Nahrung nicht vom Magen in den Darm fließen kann. Bei Verdacht auf den Magenpförtnerkrampf sollten Sie unbedingt den Kinderarzt aufsuchen.
Achten Sie auch darauf, ob Ihr Kind nach dem Spucken Schreianfälle bekommt. Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass das Spucken Ihrem Kind Schmerzen bereitet, zum Beispiel wenn die Speiseröhre durch den sauren Mageninhalt gereizt wird.
Auch wenn es sich nicht nur um gespuckte Milch, sondern um Erbrochenes handelt, sollten Sie unbedingt zum Arzt. Kleine Kinder können sehr schnell austrocknen, wenn ihr Flüssigkeitshaushalt aus den Fugen gerät. Deshalb ist es wichtig, dass der Arzt entsprechende Maßnahmen veranlasst
Überprüfen Sie zunächst, ob Ihr Kind beim Trinken zuviel Luft verschluckt. Beim Stillen sollten sie deshalb darauf achten, dass das Baby richtig angelegt wird. Es ist zudem ratsam, die Brust vor dem Anlegen etwas auszustreichen, damit nicht zuviel Milch auf einmal kommt. Sorgen Sie gerade bei hastig trinkenden Kindern für eine ruhige, entspannte Stillatmosphäre.
Meiden Sie als stillende Mutter Kaffee, Alkohol, fettes Essen und stark kohlensäurehaltige Getränke und verzichten Sie auf Nikotin. Wenn Sie Medikamente wie Andrenergika, Anticholinergika, Xanthine oder Kalziumantagonisten einnehmen, sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen, denn diese Medikamente können die Refluxkrankheit auslösen.
Fläschchennahrung
Wenn Ihr Baby die Flasche bekommt, müssen Sie darauf achten, dass das Loch im Sauger die richtige Größe hat. Außerdem dürfen Sie das Fläschchen nicht zu stark schütteln, sonst bilden sich Luftbläschen in der Milch. Bei Flaschenkindern wird häufig empfohlen, die Nahrung anzudicken, z.B. mit Johannisbrotkernmehl. Dies kann zwar das Spucken vermindern, jedoch liegen bisher keine Untersuchungen zur Auswirkung der Andickung auf mögliche Allergien vor. Deshalb sollte ein Andicken von Säuglingsnahrung erst nach Anraten des Arztes erfolgen.
Lassen Sie Ihr Kind nach jeder Mahlzeit ein Bäuerchen machen. Legen Sie es dazu über Ihre Schulter und schützen Sie die Kleidung.
Kinderwagen oder Wiege
Im Kinderwagen oder in der Wiege können Sie ein Keilkissen unter das Oberteil der Matratze legen. Vielen Kindern tut es gut, wenn Sie direkt nach dem Trinken in dieser leicht erhöhten Position liegen. Bitte legen Sie kein Kissen unter den Kopf des Babys! Dies könnte den plötzlichen Kindstod begünstigen. Vielen Säuglingen hilft es auch, wenn sie nach dem Essen zum Schlafen auf die rechte Seite gelegt werden. In dieser Position tritt das Spucken seltener auf.
Neuere Forschungen haben herausgefunden, dass Spuckkinder manchmal unter dem so genannten KISS-Syndrom leiden, der „Kopfgelenks-Induzierten Symmetrie Störung“. Darunter versteht man eine geburts- oder schwangerschaftsbedingte Verschiebung des Halswirbels beim Baby. Diese Blockade kann durch Krankengymnastik oder den Besuch bei einem Osteopathen aufgelöst werden. Weitere Infos zum Kiss-Syndrom finden Sie unter www.kiss-info.de
Für das Spucken im Säuglingsalter gibt es zwei Erklärungen: Entweder trinken die Kleinen zu viel und zu hastig und spucken anschließend den Nahrungsüberschuss wieder aus. Oder das Spucken liegt daran, dass das Verdauungssystem bei Säuglingen noch nicht voll entwickelt ist. Der Mageneingangsmuskel schließt bei Babys noch nicht vollständig. Ärzte sprechen dann von „Reflux“, d.h. dem Zurückfließen der Nahrung in die Speiseröhre. Die Refluxkrankheit tritt in den ersten Lebensmonaten relativ häufig auf und ist meist unbedenklich.
Das häufige Spucken muss kein Grund zur Sorge sein, wenn Säuglinge trotzdem normal und altersgerecht wachsen und gedeihen. Eine gesunde Gewichtszunahme erkennen Sie daran, dass Ihr Baby
… in den ersten drei Monaten pro Woche etwa 110 bis 250 Gramm zunimmt.
… innerhalb von 24 Stunden ca. sechs bis acht Mahlzeiten trinkt.
… vier bis sechs nasse Windeln pro Tag hat.
… der Urin hell und geruchslos ist.
… die große Fontanelle nicht eingesunken ist.
… eine rosige Hautfarbe und meistens einen warmen Körper hat.
… insgesamt einen zufriedenen Eindruck macht.
Meist wird das Spucken nach drei bis fünf Monaten weniger und hört dann mit 12 Monaten schließlich ganz auf.
IMPFEN
Interview mit dem Kinderarzt Dr. Volker Melichar
Dr. med. Volker Melichar ist Assistenzarzt an der Kinder- und Jugendklinik der Universität Erlangen-Nürnberg. Er betreut dort die Gelbfieber- und Reisemedizinische Sprechstunde für Kinder und Jugendliche.
Im Interview hat er unsere Fragen zum Thema "Impfen" beantwortet.
babyclub.de: Viele Eltern sehen sich heutzutage in der Zwickmühle: Auf der einen Seite wird von öffentlicher Seite empfohlen, Babys möglichst früh gegen möglichst viele Infektionskrankheiten auf einmal impfen zu lassen. Auf der anderen Seite stehen die Impfgegner, die auf mögliche Impfschäden und Impf-Nebenwirkungen hinweisen. Gibt es den goldenen Mittelweg?
Dr. Melichar: Die Angst ist verständlich. Manche Eltern wollen ihr junges Baby nicht zu früh und keinen unnötigen Gefahren und Fremdstoffen aussetzen. Der goldene Mittelweg bestünde dann in individuellen Impfplänen mit dem Auftrennen der Kombinationsimpfungen und dem Verschieben der Impftermine nach hinten. Wir können uns diesem Vorgehen nicht anschließen, da es keine Vorteile für die Kinder bringt, sondern schließen uns den Empfehlungen der STIKO (ständigen Impfkommission) an. Mit Sicht auf den einzelnen Patienten sind diese individuellen Impfschemata teilweise zwar zu vertreten. Allerdings sind dann die Nachteile der zahlreicheren Einzelimpfungen gegeben: Mehr schmerzhafte Stiche und insgesamt mehr Zusatz- und Konservierungsstoffe. Zudem ist der Schutz für die Gesamtbevölkerung, der eine hohe Impfrate voraussetzt, insbesondere für ganz junge und alte Menschen und solche mit Immunschwächen, dann nicht optimal gegeben.
babyclub.de: Was sind die Vor- und Nachteile der so genannten Sechsfachimpfung, die die STIKO im dritten Lebensmonat vorsieht?
Dr. Melichar: Der große Vorteil ist, dass sechs Impfungen mit einer Injektion verabreicht werden und insgesamt weniger Zusatz- und Konservierungsstoffe dem Körper zugeführt werden, als bei getrennten Impfungen. Nachteile gibt es keine. Es gibt keinen Hinweis auf negative Auswirkungen einer frühzeitigen Auseinandersetzung des Immunsystems mit mehreren verschiedenen (abgetöteten) Krankheitserregern. Impfreaktionen nach Mehrfachimpfung sind nicht stärker als nach Einfachimpfung. Sogar Frühgeborene werden erfolgreich ab dem 2. Lebensmonat, also teilweise noch vor ihrem eigentlichen Geburtstermin auf diese Weise gegen die gefährlichen Krankheiten geschützt. Der heutige Sechsfachimpfstoff enthält übrigens deutlich weniger verschiedene Oberflächeneiweiße, mit denen sich das Immunsystem auseinandersetzen muss, als ältere Einzelimpfstoffe.
babyclub.de: Bietet das Stillen prinzipiell einen Nestschutz vor Infektionskrankheiten?
Dr. Melichar: Stillen bietet viele Vorteile, u.a. einen Schutz vor Infektionen. Gestillte Kinder erkranken bis zu 5-mal seltener an Magen-/ Darminfektionen. Aber auch ein Schutz vor Ohr- und Luftwegsinfektionen scheint zu bestehen. Vor den schweren Infektions- und Kinderkrankheiten wird der Nestschutz jedoch hauptsächlich schon vor der Geburt über das Blut übertragen und nimmt im Laufe des ersten Lebensjahrs ab. Der Nestschutz ersetzt nicht die Schutzimpfungen, vielmehr übernehmen die Impfungen im Laufe des ersten Lebensjahrs schrittweise die Schutzfunktion.
babyclub.de: Immer mehr Kinder leiden schon im Säuglingsalter an Allergien. Was gilt es bei diesen Kindern beim Impfen zu beachten?
Dr. Melichar: Bei einer nachgewiesenen Allergie auf einen der Inhaltsstoffe oder einer Reaktion auf die letzte Impfung ist Vorsicht geboten. Dies gilt v.a. für die Allergie auf Hühnereiweiß bei einer Grippe- oder Gelbfieberimpfung. Nicht zu verwechseln sind echte allergische Reaktionen mit der normalen Impfreaktion, also einem Temperaturanstieg nach ca. drei Tagen (bei Totimpfstoffen) oder 7-10 Tagen (bei Lebendimpfungen). Dies ist die normale und erwünschte Auseinandersetzung des Immunsystems mit dem Impfstoff. Echte Allergien dagegen bestehen nur sehr selten, und auch dann kann unter klinischer Überwachung trotzdem geimpft werden und die Kinder können so geschützt werden.
babyclub.de: Kann es sein, dass Allergien durch das Impfen ausgelöst bzw. verstärkt werden?
Dr. Melichar: Falls nicht eine echte Allergie schon vorher besteht (s.o.) ist eher das Gegenteil der Fall: Eine frühzeitige Auseinandersetzung des Immunsystems mit leichten Infektionen, zu denen auch die Impfungen zählen, scheint einen schützenden Effekt vor Allergien zu haben. Kinder die unter übertriebener Hygiene aufwachsen, leiden häufiger unter Allergien. Auch Personen, die früher Impfungen gegen Pocken oder Tuberkulose (BCG) erhalten haben (die heute nicht mehr verwendet werden), haben weniger Allergien als nicht Geimpfte.
babyclub.de: Seit 2004 empfiehlt die STIKO auch die Impfung gegen Windpocken. Dabei wird argumentiert, dass die Krankheit nicht so ungefährlich sei wie bisher angenommen. Impfgegner verweisen auf die teilweise stark auftretenden Nebenwirkungen. Was sagen Sie zur Windpocken-Impfung?
Dr. Melichar: Kinder zwischen dem 1. und 10. Lebensjahr haben in der Tat nur selten schwere Komplikationen durch die Windpocken. Anders sieht es für Jugendliche und Erwachsene aus, die teilweise sehr schwer erkranken, wie auch ältere Menschen und Menschen mit Immunschwäche und Schwangere. Diese, sowie Babys die sich im Mutterleib anstecken, sind durch die Erkrankung lebensbedrohlich gefährdet. Durch eine hohe Impfrate könnte für diese Menschen das Risiko verringert und theoretisch der Erreger ausrottet werden. Möglicherweise sind im höheren Alter Erkrankungen mit Gürtelrose bei Geimpften seltener. Ein möglichst hoher Prozentsatz der Kinder müsste die Windpocken-Impfung erhalten, am besten durch eine Kombination mit Masern-Mumps-Röteln. Ansonsten kommt es zu einer Verschiebung des Ansteckungsalters ins Jugendalter mit höheren Komplikationen. Zu den Nebenwirkungen: Die Windpocken-Impfung ist seit 1996 in den USA empfohlen und wird gut vertragen. In 2-10% kommt es zu Symptomen, die abgeschwächten Windpocken entsprechen. Die Nebenwirkungsrate ist 5/10000 also 0,05%. Vor der Impfung starben jedoch bis zu 100 Menschen pro Jahr in den USA an den Folgen einer Windpockenerkrankung.
babyclub.de: Gibt es Fälle, in denen Kinder nicht geimpft werden sollten?
Dr. Melichar: Kinder und Erwachsene mit schwerer Immunschwäche dürfen keine Lebendimpfungen bekommen. Das sind heutzutage nur noch die Gelbfieberimpfung sowie die Masern-Mumps-Röteln- und die Windpockenimpfung. Bei leichten Immundefekten können die beiden Letzteren häufig dennoch geimpft werden. Von Totimpfstoffen (z.B. Sechsfach-Impfung) geht keine Gefahr aus, im ungünstigsten Fall besteht kein Impfschutz. Menschen mit schweren allergischen Reaktionen auf Inhaltstoffe (s.o.) müssen unter besonderer Überwachung geimpft werden. Hochfieberhafte Infektionen mit Fieber höher als 39°C sind ein häufiger Hindernisgrund für eine Impfung. Sie sollte rasch nach dem Infekt nachgeholt werden. Was wenig bekannt ist: Die häufigen, leichten Infekte mit Fieber bis 38,5°C sind kein Hindernisgrund für eine Impfung.
IMPFEN
Aspekte für eine individuelle Impfentscheidung
Die anthroposophische Kinderärztin Dr. med. Michaela Glöckler empfiehlt Eltern, folgende Gesichtspunkte für die individuelle Impfentscheidung zu berücksichtigen:
Das Ereignis Impfung kann als Auslöser oder Verstärker für andere Krankheiten wirken, die sonst stumm oder milder verlaufen wären. Dasselbe kann unvorhergesehen auch durch Schreck, Unfall oder zuvor durchgemachte Krankheiten geschehen.
Oft tritt die Frage nach der Überforderung des Immunsystems durch die immer größer werdende Zahl der Komponenten eines Mehrfachiimpfstoffes auf - zusammen mit den Begleitstoffen, die auf diesem Wege sonst nicht in den Körper gelangen. Die Antwort, dass alle diese Impfungen sicher und wirksam seien, entkräftet diese Frage nicht.-
Die Beeinflusssung des Immunsystems durch Impfungen zur Entwicklung von Allergien oder Autoimmunerkrankungen lässt sich schwer nachweisen oder widerlegen, keinesfalls ber im Rahmen der obligatorisch durchgeführten Einführungsstudien erkennen. -
Das mit einer Impfung verbundene seelische Trauma ist besonders bei Kindern ohne familiäre Geborgenheit zu beobachten.- Eine gesteigerte Angst vor Krankheiten findet sich unter Umständen gerade bei Eltern planmäßig geimpfter Kinder infolge mangelnder Erfahrung der Selbstheilungskräfte ihres Kindes.
IMPFEN
Die einzelnen Krankheiten und Schutzimpfungen
1. Wundstarrkrampf (Tetanus)
Wundstarrkrampf-Bakterien gelangen durch verschmutzte und tiefe Wunden in den Körper. Dazu zählen beispielsweise Splitterverletzungen, Bisswunden oder Insektenstiche. Wenn der Körper vom Erreger befallen ist, verkrampft die gesamte Muskulatur. Die Erkrankung ist lebensgefährlich. Die Empfehlung der STIKO lautet, im dritten Lebensmonat mit der Impfung zu beginnen, und diese nach je einem Monat zweimal zu wiederholen. Eine weitere Impfung ist dann zwischen dem 12. und 15. Monat vorgesehen. Nach fünf Jahren wird diese Impfung dann aufgefrischt. Selbst impfkritische Ärzte empfehlen diese Impfung, vertreten jedoch häufig die Meinung, dass die erste Impfung später erfolgen kann, da das Risiko, im ersten Lebensjahr an einem Wundstarrkrampf zu erkranken, sehr gering sei. Die babyclub.de Fachautorin Michaela Glöckler sagt dazu: „Wir empfehlen die Impfung erst mit einem Jahr, beginnend mit der sechsten Vorsorgeuntersuchung, und nicht, wie sonst üblich, im dritten Monat. Wir tun dies, weil die Kinder mit einem Jahr körperlich wesentlich stabiler sind. Außerdem sind Impfreaktionen beim Säugling schwerer zu erkennen.“
2. Diphterie
Diphterie bewirkt eine oft tödliche Halsentzündung, die in Deutschland nur noch äußerst selten auftritt, in osteuropäischen Ländern in den letzten Jahren jedoch wieder häufiger aufgetreten ist. Die STIKO empfiehlt die Diphterie-Impfung gemeinsam mit der Wundstarrkrampf-Impfung im dritten Lebensmonat durchzuführen. Nach 4-6 Wochen erfolgt die zweite Impfung und nach weitern 6-12 Monaten die dritte Impfung. Der Impfschutz beträgt dann etwa fünf Jahre. Komplikationen bei der Impfung treten nur selten auf. Eltern, die ihr Kind nicht so früh impfen möchten, können die Diphterie-Impfung auch erst zu einem späteren Zeitpunkt durchführen lassen. Dies sollte in Absprache mit dem Kinderarzt erfolgen, denn zu manchen Zeitpunkten sind Epidemien aus osteuropäischen Ländern häufiger zu beobachten. Dann kann eine vorzeitige Impfung sinnvoll sein. Die anthroposophische Kinderärztin Michaela Glöckler empfiehlt ihren Patienten „in epidemiefreier Zeit bei den Kindern, deren Eltern die Diphterieimpfung wünschen, diese erst mit einem Jahr durchzuführen.“
3. Hib (Haemophilus influenzae)
Haemophilus influenzae Typ b-Bakterien sind Eitererreger, die im Kindesalter Hirnhautentzündung und Kehldeckelentzündung auslösen können. Da Kinder unter 18 Monaten am meisten gefährdet sind, rät die STIKO zu einer Frühimpfung und empfiehlt die Hib-Impfung im Rahmen einer Sechsfachimpfung (mit Tetanus, Diphterie, Keuchhusten, Hepatititis B und Polio) im dritten Lebensmonat. Für Eltern, die diese Sechsfachimpfung ablehnen, gibt es auch einen Einzelimpfstoff. Den Zeitpunkt für diese Einzelimpfung legt der Kinderarzt fest. Eltern, die nur das allernötigste impfen lassen wollen, rät die naturheilkundlich orientierte Kinderärztin Dr. Gisela Brehmer zu einer Hib-Impfung im sechsten Lebensmonat, die nach zwei Monaten aufgefrischt werden muss. Die anthroposophische Ärztin Dr. Michaela Glöckler gibt keine allgemeine Empfehlung und rät den Eltern zu einer individuellen Entscheidung auf der Basis "ihrer nach breiter Information gewonnenen allgemeinen Einstellung zu den künstlichen Immunisierungen."
4. Keuchhusten
Keuchhusten äußert sich durch kurze, schwere Husten-Attacken, vorzugsweise in der Nacht. Die Krankheit ist für Kinder immer unangenehm, richtig gefährlich ist sie aber nur für Säuglinge bis zu einem halben Jahr. Die STIKO empfiehlt die erste Impfung mit drei Monaten. Um eine Grundimmunisierung zu erreichen, müssen jedoch die Folgeimpfungen im vierten und fünften Monat abgewartet werden. Dann ist der Säugling bereits sechs Monate alt und eine Keuchhusten-Erkrankung kaum noch gefährlich. Eltern von gesunden Kindern müssen abwägen, ob sie dem Kind eine eventuelle Erkrankung mit Husten-Anfällen ersparen möchten bzw. wie hoch das Ansteckungsrisiko des Kindes ist. Was rät die babyclub.de Fachautorin? „Die eigentlich zu schützende Gruppe sind die frühgeborenen und jungen Säuglinge bis zum Alter von drei bis sechs Monaten. Diese können durch die Impfung nicht erreicht werden“, so Michaela Glöckler. „Die Impfung kann bei bestimmten Lungen- und Herzkrankheiten als sinnvoll angesehen werden – oder auch aus sozialer Indikation (enge Wohnverhältnisse mit vielen Kindern).“
5. Polio (Kinderlähmung)
Kinderlähmung kommt in Europa so gut wie gar nicht mehr vor. Deshalb gibt es in Deutschland keine Schluckimpfung mehr (darin ist der Lebendimpfstoff enthalten), sondern eine gespritzte Totimpfung. Diese Impfung soll ein Wiederaufleben der Krankheit verhindern. Nach der Empfehlung der STIKO soll diese Impfung im Rahmen der Sechsfachimpfung im dritten Monat erfolgen. Wenn Eltern ihr Kind erst später impfen lassen wollen, gibt es Einzelimpfstoffe oder als Präparat für eine Dreifachimpfung in Kombination mit Tetanus und Diphterie. Diese kann dann z.B. mit einem Jahr durchgeführt werden. Ähnlich berät auch Dr. Michaela Glöckler die Eltern, die in ihre Praxis kommen. „Werden wir von den Eltern um Entscheidungshilfe gebeten, so raten wir ihnen zur vorsorglichen Wundstarrkrampf- und Diphterie-Iimpfung etwa ab dem 12., manchmal auch ab dem 9. Lebensmonat, meistenteils auch zur Kinderlähmungsimpfung.“
6. Hepatitis B
Hepatitis B ist eine Form der Gelbsucht, die über Körperflüssigkeiten übertragen werden kann, allerdings nur, wenn das Virus direkt in eine blutende Wunde gerät. Die Krankheit tritt am häufisten bei jungen Erwachsenen auf. Die STIKO-Empfehlung lautet, diese Impfung im Rahmen der Sechsfachimpfung im dritten Monat zu beginnen. Impfkritiker betonen, dass eine Ansteckung von Säuglingen sehr unwahrscheinlich ist und diese durch den Impfstoff unnötig belastet würden. Sie empfehlen deshalb, Kinder erst kurz vor der Pubertät zu impfen. Als Ausnahme gelten Neugeborene, deren Mutter an Hepatitis B leidet. In solchen Fällen werden die Kinder sofort nach der Geburt aktiv und passiv immunisiert. Die anthroposophische Kinderärztin Michaela Glöckler meint dazu: „Die STIKO erhofft sich durch die erweiterte Impfempfehlung auf lange Sicht die Ausrottung der Hepatitis B. Dazu müssten allerdings über 90 Prozent der Bevölkerung geimpft werden, was kaum realistisch ist. Auch sind die zwar seltenen, aber schweren Nebenwirkungen zu bedenken. Für die ganz Kleinen ist es ein Impffaktor mehr, und das in einem Alter, in dem sie ihr Immunsystem normalerweise gegenüber der Außenwelt aufbauen und nicht gegen Substanzen, die plötzlich – als Inhalt der Impfampulle – in ihren Muskeln auftauchen. Außerdem ist das Risiko, im Kleinkindalter zu erkranken, in Mitteleuropa sehr gering. Selbstverständlich versuchen wir ein Neugeborenes, dessen Mutter Hepatitis B ansteckend ist, vor dieser Krankheit durch passive und aktive Impfung zu schützen. Ansonsten sind wir mit dieser Impfung im Säuglings- und Kindesalter zurückhaltend, wenn kein besonderes Risiko vorliegt.“
7. Masern
Eine Masernerkrankung kann in seltenen Fällen zu Hirnentzündung führen (Wahrscheinlichkeit 1:15.000), diese führt wiederum nur in jedem dritten Fall zu bleibenden Schädigungen. Ab dem zehnten Lebensjahr kann die Masernerkrankung einen schwereren Verlauf nehmen. Die STIKO empfiehlt eine kombinierte Masern-Mumps-Röteln-Impfung zwischen dem vollendeten 11. und dem 14. Monat. Wenn in diesem Alter geimpft wird, muss die Impfung zwei Monate später aufgefrischt werden. In der Regel verkraften Kinder bis zu zehn Jahren eine Masernerkrankung gut, sofern keine anderen Risikofaktoren vorliegen. Deshalb sollten Eltern mit Ihrem Kinderarzt abklären, ob eine frühe Impfung im ersten Lebensjahr notwendig ist. Wenn Eltern sich dazu entschließen, Ihr Baby nicht zu impfen, sollten sie dies jedoch zwischen neun und zwölf Jahren erneut abwägen. Die Meinung der babyclub.de Fachautorin Michaela Glöckler: „Uns erscheint eine elterliche Entscheidung, nicht gegen Masern zu impfen, meistens vertretbar und wir können diese Entscheidung stützen. Andererseits wird die Tatsache der Impfmöglichkeit im Einzelfall und bei Vorliegen besonderer Risiken dankbar benutzt. Im Schulalter sollte zwischen neun und zwölf Jahren die Frage der Impfung beim nicht geimpften und bisher nicht erkrankten Kind dann noch mal erwogen werden, da die Risiken bei der Erkrankung im späteren Alter zunehmen.“
8. Röteln
Eine Röteln-Erkrankung bei schwangeren Frauen führt häufig zu schweren Missbildungen des Embryos. Eine Röteln-Impfung soll Mädchen im Hinblick auf eine zukünftige Schwangerschaft immunisieren. Die STIKO empfiehlt eine Rötelnimpfung in Kombination mit der Masern- und Mumpsimpfung, auch im Hinblick auf die angestrebte Ausrottung der Krankheit. Eine Rötelnerkrankung stellt keine Gefahr für Kinder dar. Deshalb entschließen sich viele Eltern dazu, ihre Kinder die Krankheit durchmachen zu lassen. Die durch die Krankheit erworbene Röteln-Immunisierung ist zudem effektiver und andauernder als die Immunisierung durch eine Impfung. Bei ungeimpften Mädchen sollte mit 12 Jahren einen Bluttest auf Röteln-Abwehrstoffe durchgeführt werden. Bei fehlenden bzw. zu wenigen Antikörpern kann in Absprache mit dem Arzt dann eine Impfung erfolgen. Ähnlich ist die Meinung der anthroposophischen Kinderärztin Dr. Michaela Glöckler: „Die Rötelnimpfung wird bei allen Mädchen in der Pubertät empfohlen, teilweise aber erst nach negativ ausfallender Antikörperbestimmung.“
9. Mumps
Mumps ist eine fieberhafte Viruserkrankung und kann bei Jungen nach der Pubertät eine Hodenentzündung auslösen, die zur Unfruchtbarkeit führen kann. Die Impfempfehlung der STIKO ist dieselbe wie bei Masern und Röteln, also im Rahmen einer Kombi-Impfung im 12. Lebensmonat. Wenn Eltern ihr Kleinkind nicht impfen wollen, können sie bei Jungen warten, bis sie 12 Jahre alt sind und einen Bluttest machen lassen. Die meisten Ärzte raten dann zu einer Impfung, wenn bis dato noch kein Mumps durchgemacht wurde. Die anthroposophische Ärztin Michaela Glöckler sagt dazu: „Die allgemeine Empfehlung der Impfung halten wir für verfehlt. Bei der gegenwärtigen Impfstrategie wird mit Sicherheit der früher hohe Immunisierungsgrad im Erwachsenenalter nicht mehr erreicht. Es ist wiederum ziemlich schwierig, das tatsächliche Risiko einer Hodenentzündung ohne und mit Impfung abzuschätzen. Abgesehen von Epidemieunterschieden in Schwere der Erkrankungen und Empfänglichkeit, müsste nach dem gegenwärtig Bekannten folgende Überlegung angestellt werden: Nehmen wir an, für ein eineinhalbjähriges Kind tritt die Frage der Mumpsimpfung auf. In den meisten Fällen durfte bis zur Einführung der Impfung mit einer Ansteckung in den Kindheitsjahren bis zum fünfzehnten Lebensjahr gerechnet werden. 70 – 90 Prozent der Erwachsenen haben Antikörper und waren vor der Impfära gefeit. Nehmen wir an, das Kind gehöre nicht zu diesen und würde seine Mumpsempfänglichkeit als Erwachsener beibehalten, so tritt wieder die Frage auf, ob dieser bei einer Wildvirusansteckung tatsächlich erkranken oder sich nur still feien würde. Im Erkrankungsfall würde in 10 – 14 Prozent mit einer einseitigen Hodenentzündung zu rechnen sein. Von diesen Hodenentzündungen würde dann wiederum etwa ein Drittel zur einseitigen Funktionslosigkeit führen. Genaueres kann auch der Mediziner gegenwärtig nicht sagen. Der Laie sollte dieses für die Impf-Entscheidung wissen, weil die einfache Aussage ‚Der Mumps kann eine Hodenentzündung mit bleibender Unfruchtbarkeit verursachen’ das tatsächliche Risiko nicht zutreffend charakterisiert.“
IMPFEN
Die einzelnen Krankheiten und Schutzimpfungen
1. Wundstarrkrampf (Tetanus)
Wundstarrkrampf-Bakterien gelangen durch verschmutzte und tiefe Wunden in den Körper. Dazu zählen beispielsweise Splitterverletzungen, Bisswunden oder Insektenstiche. Wenn der Körper vom Erreger befallen ist, verkrampft die gesamte Muskulatur. Die Erkrankung ist lebensgefährlich. Die Empfehlung der STIKO lautet, im dritten Lebensmonat mit der Impfung zu beginnen, und diese nach je einem Monat zweimal zu wiederholen. Eine weitere Impfung ist dann zwischen dem 12. und 15. Monat vorgesehen. Nach fünf Jahren wird diese Impfung dann aufgefrischt. Selbst impfkritische Ärzte empfehlen diese Impfung, vertreten jedoch häufig die Meinung, dass die erste Impfung später erfolgen kann, da das Risiko, im ersten Lebensjahr an einem Wundstarrkrampf zu erkranken, sehr gering sei. Die babyclub.de Fachautorin Michaela Glöckler sagt dazu: „Wir empfehlen die Impfung erst mit einem Jahr, beginnend mit der sechsten Vorsorgeuntersuchung, und nicht, wie sonst üblich, im dritten Monat. Wir tun dies, weil die Kinder mit einem Jahr körperlich wesentlich stabiler sind. Außerdem sind Impfreaktionen beim Säugling schwerer zu erkennen.“
2. Diphterie
Diphterie bewirkt eine oft tödliche Halsentzündung, die in Deutschland nur noch äußerst selten auftritt, in osteuropäischen Ländern in den letzten Jahren jedoch wieder häufiger aufgetreten ist. Die STIKO empfiehlt die Diphterie-Impfung gemeinsam mit der Wundstarrkrampf-Impfung im dritten Lebensmonat durchzuführen. Nach 4-6 Wochen erfolgt die zweite Impfung und nach weitern 6-12 Monaten die dritte Impfung. Der Impfschutz beträgt dann etwa fünf Jahre. Komplikationen bei der Impfung treten nur selten auf. Eltern, die ihr Kind nicht so früh impfen möchten, können die Diphterie-Impfung auch erst zu einem späteren Zeitpunkt durchführen lassen. Dies sollte in Absprache mit dem Kinderarzt erfolgen, denn zu manchen Zeitpunkten sind Epidemien aus osteuropäischen Ländern häufiger zu beobachten. Dann kann eine vorzeitige Impfung sinnvoll sein. Die anthroposophische Kinderärztin Michaela Glöckler empfiehlt ihren Patienten „in epidemiefreier Zeit bei den Kindern, deren Eltern die Diphterieimpfung wünschen, diese erst mit einem Jahr durchzuführen.“
3. Hib (Haemophilus influenzae)
Haemophilus influenzae Typ b-Bakterien sind Eitererreger, die im Kindesalter Hirnhautentzündung und Kehldeckelentzündung auslösen können. Da Kinder unter 18 Monaten am meisten gefährdet sind, rät die STIKO zu einer Frühimpfung und empfiehlt die Hib-Impfung im Rahmen einer Sechsfachimpfung (mit Tetanus, Diphterie, Keuchhusten, Hepatititis B und Polio) im dritten Lebensmonat. Für Eltern, die diese Sechsfachimpfung ablehnen, gibt es auch einen Einzelimpfstoff. Den Zeitpunkt für diese Einzelimpfung legt der Kinderarzt fest. Eltern, die nur das allernötigste impfen lassen wollen, rät die naturheilkundlich orientierte Kinderärztin Dr. Gisela Brehmer zu einer Hib-Impfung im sechsten Lebensmonat, die nach zwei Monaten aufgefrischt werden muss. Die anthroposophische Ärztin Dr. Michaela Glöckler gibt keine allgemeine Empfehlung und rät den Eltern zu einer individuellen Entscheidung auf der Basis "ihrer nach breiter Information gewonnenen allgemeinen Einstellung zu den künstlichen Immunisierungen."
4. Keuchhusten
Keuchhusten äußert sich durch kurze, schwere Husten-Attacken, vorzugsweise in der Nacht. Die Krankheit ist für Kinder immer unangenehm, richtig gefährlich ist sie aber nur für Säuglinge bis zu einem halben Jahr. Die STIKO empfiehlt die erste Impfung mit drei Monaten. Um eine Grundimmunisierung zu erreichen, müssen jedoch die Folgeimpfungen im vierten und fünften Monat abgewartet werden. Dann ist der Säugling bereits sechs Monate alt und eine Keuchhusten-Erkrankung kaum noch gefährlich. Eltern von gesunden Kindern müssen abwägen, ob sie dem Kind eine eventuelle Erkrankung mit Husten-Anfällen ersparen möchten bzw. wie hoch das Ansteckungsrisiko des Kindes ist. Was rät die babyclub.de Fachautorin? „Die eigentlich zu schützende Gruppe sind die frühgeborenen und jungen Säuglinge bis zum Alter von drei bis sechs Monaten. Diese können durch die Impfung nicht erreicht werden“, so Michaela Glöckler. „Die Impfung kann bei bestimmten Lungen- und Herzkrankheiten als sinnvoll angesehen werden – oder auch aus sozialer Indikation (enge Wohnverhältnisse mit vielen Kindern).“
5. Polio (Kinderlähmung)
Kinderlähmung kommt in Europa so gut wie gar nicht mehr vor. Deshalb gibt es in Deutschland keine Schluckimpfung mehr (darin ist der Lebendimpfstoff enthalten), sondern eine gespritzte Totimpfung. Diese Impfung soll ein Wiederaufleben der Krankheit verhindern. Nach der Empfehlung der STIKO soll diese Impfung im Rahmen der Sechsfachimpfung im dritten Monat erfolgen. Wenn Eltern ihr Kind erst später impfen lassen wollen, gibt es Einzelimpfstoffe oder als Präparat für eine Dreifachimpfung in Kombination mit Tetanus und Diphterie. Diese kann dann z.B. mit einem Jahr durchgeführt werden. Ähnlich berät auch Dr. Michaela Glöckler die Eltern, die in ihre Praxis kommen. „Werden wir von den Eltern um Entscheidungshilfe gebeten, so raten wir ihnen zur vorsorglichen Wundstarrkrampf- und Diphterie-Iimpfung etwa ab dem 12., manchmal auch ab dem 9. Lebensmonat, meistenteils auch zur Kinderlähmungsimpfung.“
6. Hepatitis B
Hepatitis B ist eine Form der Gelbsucht, die über Körperflüssigkeiten übertragen werden kann, allerdings nur, wenn das Virus direkt in eine blutende Wunde gerät. Die Krankheit tritt am häufisten bei jungen Erwachsenen auf. Die STIKO-Empfehlung lautet, diese Impfung im Rahmen der Sechsfachimpfung im dritten Monat zu beginnen. Impfkritiker betonen, dass eine Ansteckung von Säuglingen sehr unwahrscheinlich ist und diese durch den Impfstoff unnötig belastet würden. Sie empfehlen deshalb, Kinder erst kurz vor der Pubertät zu impfen. Als Ausnahme gelten Neugeborene, deren Mutter an Hepatitis B leidet. In solchen Fällen werden die Kinder sofort nach der Geburt aktiv und passiv immunisiert. Die anthroposophische Kinderärztin Michaela Glöckler meint dazu: „Die STIKO erhofft sich durch die erweiterte Impfempfehlung auf lange Sicht die Ausrottung der Hepatitis B. Dazu müssten allerdings über 90 Prozent der Bevölkerung geimpft werden, was kaum realistisch ist. Auch sind die zwar seltenen, aber schweren Nebenwirkungen zu bedenken. Für die ganz Kleinen ist es ein Impffaktor mehr, und das in einem Alter, in dem sie ihr Immunsystem normalerweise gegenüber der Außenwelt aufbauen und nicht gegen Substanzen, die plötzlich – als Inhalt der Impfampulle – in ihren Muskeln auftauchen. Außerdem ist das Risiko, im Kleinkindalter zu erkranken, in Mitteleuropa sehr gering. Selbstverständlich versuchen wir ein Neugeborenes, dessen Mutter Hepatitis B ansteckend ist, vor dieser Krankheit durch passive und aktive Impfung zu schützen. Ansonsten sind wir mit dieser Impfung im Säuglings- und Kindesalter zurückhaltend, wenn kein besonderes Risiko vorliegt.“
7. Masern
Eine Masernerkrankung kann in seltenen Fällen zu Hirnentzündung führen (Wahrscheinlichkeit 1:15.000), diese führt wiederum nur in jedem dritten Fall zu bleibenden Schädigungen. Ab dem zehnten Lebensjahr kann die Masernerkrankung einen schwereren Verlauf nehmen. Die STIKO empfiehlt eine kombinierte Masern-Mumps-Röteln-Impfung zwischen dem vollendeten 11. und dem 14. Monat. Wenn in diesem Alter geimpft wird, muss die Impfung zwei Monate später aufgefrischt werden. In der Regel verkraften Kinder bis zu zehn Jahren eine Masernerkrankung gut, sofern keine anderen Risikofaktoren vorliegen. Deshalb sollten Eltern mit Ihrem Kinderarzt abklären, ob eine frühe Impfung im ersten Lebensjahr notwendig ist. Wenn Eltern sich dazu entschließen, Ihr Baby nicht zu impfen, sollten sie dies jedoch zwischen neun und zwölf Jahren erneut abwägen. Die Meinung der babyclub.de Fachautorin Michaela Glöckler: „Uns erscheint eine elterliche Entscheidung, nicht gegen Masern zu impfen, meistens vertretbar und wir können diese Entscheidung stützen. Andererseits wird die Tatsache der Impfmöglichkeit im Einzelfall und bei Vorliegen besonderer Risiken dankbar benutzt. Im Schulalter sollte zwischen neun und zwölf Jahren die Frage der Impfung beim nicht geimpften und bisher nicht erkrankten Kind dann noch mal erwogen werden, da die Risiken bei der Erkrankung im späteren Alter zunehmen.“
8. Röteln
Eine Röteln-Erkrankung bei schwangeren Frauen führt häufig zu schweren Missbildungen des Embryos. Eine Röteln-Impfung soll Mädchen im Hinblick auf eine zukünftige Schwangerschaft immunisieren. Die STIKO empfiehlt eine Rötelnimpfung in Kombination mit der Masern- und Mumpsimpfung, auch im Hinblick auf die angestrebte Ausrottung der Krankheit. Eine Rötelnerkrankung stellt keine Gefahr für Kinder dar. Deshalb entschließen sich viele Eltern dazu, ihre Kinder die Krankheit durchmachen zu lassen. Die durch die Krankheit erworbene Röteln-Immunisierung ist zudem effektiver und andauernder als die Immunisierung durch eine Impfung. Bei ungeimpften Mädchen sollte mit 12 Jahren einen Bluttest auf Röteln-Abwehrstoffe durchgeführt werden. Bei fehlenden bzw. zu wenigen Antikörpern kann in Absprache mit dem Arzt dann eine Impfung erfolgen. Ähnlich ist die Meinung der anthroposophischen Kinderärztin Dr. Michaela Glöckler: „Die Rötelnimpfung wird bei allen Mädchen in der Pubertät empfohlen, teilweise aber erst nach negativ ausfallender Antikörperbestimmung.“
9. Mumps
Mumps ist eine fieberhafte Viruserkrankung und kann bei Jungen nach der Pubertät eine Hodenentzündung auslösen, die zur Unfruchtbarkeit führen kann. Die Impfempfehlung der STIKO ist dieselbe wie bei Masern und Röteln, also im Rahmen einer Kombi-Impfung im 12. Lebensmonat. Wenn Eltern ihr Kleinkind nicht impfen wollen, können sie bei Jungen warten, bis sie 12 Jahre alt sind und einen Bluttest machen lassen. Die meisten Ärzte raten dann zu einer Impfung, wenn bis dato noch kein Mumps durchgemacht wurde. Die anthroposophische Ärztin Michaela Glöckler sagt dazu: „Die allgemeine Empfehlung der Impfung halten wir für verfehlt. Bei der gegenwärtigen Impfstrategie wird mit Sicherheit der früher hohe Immunisierungsgrad im Erwachsenenalter nicht mehr erreicht. Es ist wiederum ziemlich schwierig, das tatsächliche Risiko einer Hodenentzündung ohne und mit Impfung abzuschätzen. Abgesehen von Epidemieunterschieden in Schwere der Erkrankungen und Empfänglichkeit, müsste nach dem gegenwärtig Bekannten folgende Überlegung angestellt werden: Nehmen wir an, für ein eineinhalbjähriges Kind tritt die Frage der Mumpsimpfung auf. In den meisten Fällen durfte bis zur Einführung der Impfung mit einer Ansteckung in den Kindheitsjahren bis zum fünfzehnten Lebensjahr gerechnet werden. 70 – 90 Prozent der Erwachsenen haben Antikörper und waren vor der Impfära gefeit. Nehmen wir an, das Kind gehöre nicht zu diesen und würde seine Mumpsempfänglichkeit als Erwachsener beibehalten, so tritt wieder die Frage auf, ob dieser bei einer Wildvirusansteckung tatsächlich erkranken oder sich nur still feien würde. Im Erkrankungsfall würde in 10 – 14 Prozent mit einer einseitigen Hodenentzündung zu rechnen sein. Von diesen Hodenentzündungen würde dann wiederum etwa ein Drittel zur einseitigen Funktionslosigkeit führen. Genaueres kann auch der Mediziner gegenwärtig nicht sagen. Der Laie sollte dieses für die Impf-Entscheidung wissen, weil die einfache Aussage ‚Der Mumps kann eine Hodenentzündung mit bleibender Unfruchtbarkeit verursachen’ das tatsächliche Risiko nicht zutreffend charakterisiert.“
IMPFEN
Die einzelnen Krankheiten und Schutzimpfungen
1. Wundstarrkrampf (Tetanus)
Wundstarrkrampf-Bakterien gelangen durch verschmutzte und tiefe Wunden in den Körper. Dazu zählen beispielsweise Splitterverletzungen, Bisswunden oder Insektenstiche. Wenn der Körper vom Erreger befallen ist, verkrampft die gesamte Muskulatur. Die Erkrankung ist lebensgefährlich. Die Empfehlung der STIKO lautet, im dritten Lebensmonat mit der Impfung zu beginnen, und diese nach je einem Monat zweimal zu wiederholen. Eine weitere Impfung ist dann zwischen dem 12. und 15. Monat vorgesehen. Nach fünf Jahren wird diese Impfung dann aufgefrischt. Selbst impfkritische Ärzte empfehlen diese Impfung, vertreten jedoch häufig die Meinung, dass die erste Impfung später erfolgen kann, da das Risiko, im ersten Lebensjahr an einem Wundstarrkrampf zu erkranken, sehr gering sei. Die babyclub.de Fachautorin Michaela Glöckler sagt dazu: „Wir empfehlen die Impfung erst mit einem Jahr, beginnend mit der sechsten Vorsorgeuntersuchung, und nicht, wie sonst üblich, im dritten Monat. Wir tun dies, weil die Kinder mit einem Jahr körperlich wesentlich stabiler sind. Außerdem sind Impfreaktionen beim Säugling schwerer zu erkennen.“
2. Diphterie
Diphterie bewirkt eine oft tödliche Halsentzündung, die in Deutschland nur noch äußerst selten auftritt, in osteuropäischen Ländern in den letzten Jahren jedoch wieder häufiger aufgetreten ist. Die STIKO empfiehlt die Diphterie-Impfung gemeinsam mit der Wundstarrkrampf-Impfung im dritten Lebensmonat durchzuführen. Nach 4-6 Wochen erfolgt die zweite Impfung und nach weitern 6-12 Monaten die dritte Impfung. Der Impfschutz beträgt dann etwa fünf Jahre. Komplikationen bei der Impfung treten nur selten auf. Eltern, die ihr Kind nicht so früh impfen möchten, können die Diphterie-Impfung auch erst zu einem späteren Zeitpunkt durchführen lassen. Dies sollte in Absprache mit dem Kinderarzt erfolgen, denn zu manchen Zeitpunkten sind Epidemien aus osteuropäischen Ländern häufiger zu beobachten. Dann kann eine vorzeitige Impfung sinnvoll sein. Die anthroposophische Kinderärztin Michaela Glöckler empfiehlt ihren Patienten „in epidemiefreier Zeit bei den Kindern, deren Eltern die Diphterieimpfung wünschen, diese erst mit einem Jahr durchzuführen.“
3. Hib (Haemophilus influenzae)
Haemophilus influenzae Typ b-Bakterien sind Eitererreger, die im Kindesalter Hirnhautentzündung und Kehldeckelentzündung auslösen können. Da Kinder unter 18 Monaten am meisten gefährdet sind, rät die STIKO zu einer Frühimpfung und empfiehlt die Hib-Impfung im Rahmen einer Sechsfachimpfung (mit Tetanus, Diphterie, Keuchhusten, Hepatititis B und Polio) im dritten Lebensmonat. Für Eltern, die diese Sechsfachimpfung ablehnen, gibt es auch einen Einzelimpfstoff. Den Zeitpunkt für diese Einzelimpfung legt der Kinderarzt fest. Eltern, die nur das allernötigste impfen lassen wollen, rät die naturheilkundlich orientierte Kinderärztin Dr. Gisela Brehmer zu einer Hib-Impfung im sechsten Lebensmonat, die nach zwei Monaten aufgefrischt werden muss. Die anthroposophische Ärztin Dr. Michaela Glöckler gibt keine allgemeine Empfehlung und rät den Eltern zu einer individuellen Entscheidung auf der Basis "ihrer nach breiter Information gewonnenen allgemeinen Einstellung zu den künstlichen Immunisierungen."
4. Keuchhusten
Keuchhusten äußert sich durch kurze, schwere Husten-Attacken, vorzugsweise in der Nacht. Die Krankheit ist für Kinder immer unangenehm, richtig gefährlich ist sie aber nur für Säuglinge bis zu einem halben Jahr. Die STIKO empfiehlt die erste Impfung mit drei Monaten. Um eine Grundimmunisierung zu erreichen, müssen jedoch die Folgeimpfungen im vierten und fünften Monat abgewartet werden. Dann ist der Säugling bereits sechs Monate alt und eine Keuchhusten-Erkrankung kaum noch gefährlich. Eltern von gesunden Kindern müssen abwägen, ob sie dem Kind eine eventuelle Erkrankung mit Husten-Anfällen ersparen möchten bzw. wie hoch das Ansteckungsrisiko des Kindes ist. Was rät die babyclub.de Fachautorin? „Die eigentlich zu schützende Gruppe sind die frühgeborenen und jungen Säuglinge bis zum Alter von drei bis sechs Monaten. Diese können durch die Impfung nicht erreicht werden“, so Michaela Glöckler. „Die Impfung kann bei bestimmten Lungen- und Herzkrankheiten als sinnvoll angesehen werden – oder auch aus sozialer Indikation (enge Wohnverhältnisse mit vielen Kindern).“
5. Polio (Kinderlähmung)
Kinderlähmung kommt in Europa so gut wie gar nicht mehr vor. Deshalb gibt es in Deutschland keine Schluckimpfung mehr (darin ist der Lebendimpfstoff enthalten), sondern eine gespritzte Totimpfung. Diese Impfung soll ein Wiederaufleben der Krankheit verhindern. Nach der Empfehlung der STIKO soll diese Impfung im Rahmen der Sechsfachimpfung im dritten Monat erfolgen. Wenn Eltern ihr Kind erst später impfen lassen wollen, gibt es Einzelimpfstoffe oder als Präparat für eine Dreifachimpfung in Kombination mit Tetanus und Diphterie. Diese kann dann z.B. mit einem Jahr durchgeführt werden. Ähnlich berät auch Dr. Michaela Glöckler die Eltern, die in ihre Praxis kommen. „Werden wir von den Eltern um Entscheidungshilfe gebeten, so raten wir ihnen zur vorsorglichen Wundstarrkrampf- und Diphterie-Iimpfung etwa ab dem 12., manchmal auch ab dem 9. Lebensmonat, meistenteils auch zur Kinderlähmungsimpfung.“
6. Hepatitis B
Hepatitis B ist eine Form der Gelbsucht, die über Körperflüssigkeiten übertragen werden kann, allerdings nur, wenn das Virus direkt in eine blutende Wunde gerät. Die Krankheit tritt am häufisten bei jungen Erwachsenen auf. Die STIKO-Empfehlung lautet, diese Impfung im Rahmen der Sechsfachimpfung im dritten Monat zu beginnen. Impfkritiker betonen, dass eine Ansteckung von Säuglingen sehr unwahrscheinlich ist und diese durch den Impfstoff unnötig belastet würden. Sie empfehlen deshalb, Kinder erst kurz vor der Pubertät zu impfen. Als Ausnahme gelten Neugeborene, deren Mutter an Hepatitis B leidet. In solchen Fällen werden die Kinder sofort nach der Geburt aktiv und passiv immunisiert. Die anthroposophische Kinderärztin Michaela Glöckler meint dazu: „Die STIKO erhofft sich durch die erweiterte Impfempfehlung auf lange Sicht die Ausrottung der Hepatitis B. Dazu müssten allerdings über 90 Prozent der Bevölkerung geimpft werden, was kaum realistisch ist. Auch sind die zwar seltenen, aber schweren Nebenwirkungen zu bedenken. Für die ganz Kleinen ist es ein Impffaktor mehr, und das in einem Alter, in dem sie ihr Immunsystem normalerweise gegenüber der Außenwelt aufbauen und nicht gegen Substanzen, die plötzlich – als Inhalt der Impfampulle – in ihren Muskeln auftauchen. Außerdem ist das Risiko, im Kleinkindalter zu erkranken, in Mitteleuropa sehr gering. Selbstverständlich versuchen wir ein Neugeborenes, dessen Mutter Hepatitis B ansteckend ist, vor dieser Krankheit durch passive und aktive Impfung zu schützen. Ansonsten sind wir mit dieser Impfung im Säuglings- und Kindesalter zurückhaltend, wenn kein besonderes Risiko vorliegt.“
7. Masern
Eine Masernerkrankung kann in seltenen Fällen zu Hirnentzündung führen (Wahrscheinlichkeit 1:15.000), diese führt wiederum nur in jedem dritten Fall zu bleibenden Schädigungen. Ab dem zehnten Lebensjahr kann die Masernerkrankung einen schwereren Verlauf nehmen. Die STIKO empfiehlt eine kombinierte Masern-Mumps-Röteln-Impfung zwischen dem vollendeten 11. und dem 14. Monat. Wenn in diesem Alter geimpft wird, muss die Impfung zwei Monate später aufgefrischt werden. In der Regel verkraften Kinder bis zu zehn Jahren eine Masernerkrankung gut, sofern keine anderen Risikofaktoren vorliegen. Deshalb sollten Eltern mit Ihrem Kinderarzt abklären, ob eine frühe Impfung im ersten Lebensjahr notwendig ist. Wenn Eltern sich dazu entschließen, Ihr Baby nicht zu impfen, sollten sie dies jedoch zwischen neun und zwölf Jahren erneut abwägen. Die Meinung der babyclub.de Fachautorin Michaela Glöckler: „Uns erscheint eine elterliche Entscheidung, nicht gegen Masern zu impfen, meistens vertretbar und wir können diese Entscheidung stützen. Andererseits wird die Tatsache der Impfmöglichkeit im Einzelfall und bei Vorliegen besonderer Risiken dankbar benutzt. Im Schulalter sollte zwischen neun und zwölf Jahren die Frage der Impfung beim nicht geimpften und bisher nicht erkrankten Kind dann noch mal erwogen werden, da die Risiken bei der Erkrankung im späteren Alter zunehmen.“
8. Röteln
Eine Röteln-Erkrankung bei schwangeren Frauen führt häufig zu schweren Missbildungen des Embryos. Eine Röteln-Impfung soll Mädchen im Hinblick auf eine zukünftige Schwangerschaft immunisieren. Die STIKO empfiehlt eine Rötelnimpfung in Kombination mit der Masern- und Mumpsimpfung, auch im Hinblick auf die angestrebte Ausrottung der Krankheit. Eine Rötelnerkrankung stellt keine Gefahr für Kinder dar. Deshalb entschließen sich viele Eltern dazu, ihre Kinder die Krankheit durchmachen zu lassen. Die durch die Krankheit erworbene Röteln-Immunisierung ist zudem effektiver und andauernder als die Immunisierung durch eine Impfung. Bei ungeimpften Mädchen sollte mit 12 Jahren einen Bluttest auf Röteln-Abwehrstoffe durchgeführt werden. Bei fehlenden bzw. zu wenigen Antikörpern kann in Absprache mit dem Arzt dann eine Impfung erfolgen. Ähnlich ist die Meinung der anthroposophischen Kinderärztin Dr. Michaela Glöckler: „Die Rötelnimpfung wird bei allen Mädchen in der Pubertät empfohlen, teilweise aber erst nach negativ ausfallender Antikörperbestimmung.“
9. Mumps
Mumps ist eine fieberhafte Viruserkrankung und kann bei Jungen nach der Pubertät eine Hodenentzündung auslösen, die zur Unfruchtbarkeit führen kann. Die Impfempfehlung der STIKO ist dieselbe wie bei Masern und Röteln, also im Rahmen einer Kombi-Impfung im 12. Lebensmonat. Wenn Eltern ihr Kleinkind nicht impfen wollen, können sie bei Jungen warten, bis sie 12 Jahre alt sind und einen Bluttest machen lassen. Die meisten Ärzte raten dann zu einer Impfung, wenn bis dato noch kein Mumps durchgemacht wurde. Die anthroposophische Ärztin Michaela Glöckler sagt dazu: „Die allgemeine Empfehlung der Impfung halten wir für verfehlt. Bei der gegenwärtigen Impfstrategie wird mit Sicherheit der früher hohe Immunisierungsgrad im Erwachsenenalter nicht mehr erreicht. Es ist wiederum ziemlich schwierig, das tatsächliche Risiko einer Hodenentzündung ohne und mit Impfung abzuschätzen. Abgesehen von Epidemieunterschieden in Schwere der Erkrankungen und Empfänglichkeit, müsste nach dem gegenwärtig Bekannten folgende Überlegung angestellt werden: Nehmen wir an, für ein eineinhalbjähriges Kind tritt die Frage der Mumpsimpfung auf. In den meisten Fällen durfte bis zur Einführung der Impfung mit einer Ansteckung in den Kindheitsjahren bis zum fünfzehnten Lebensjahr gerechnet werden. 70 – 90 Prozent der Erwachsenen haben Antikörper und waren vor der Impfära gefeit. Nehmen wir an, das Kind gehöre nicht zu diesen und würde seine Mumpsempfänglichkeit als Erwachsener beibehalten, so tritt wieder die Frage auf, ob dieser bei einer Wildvirusansteckung tatsächlich erkranken oder sich nur still feien würde. Im Erkrankungsfall würde in 10 – 14 Prozent mit einer einseitigen Hodenentzündung zu rechnen sein. Von diesen Hodenentzündungen würde dann wiederum etwa ein Drittel zur einseitigen Funktionslosigkeit führen. Genaueres kann auch der Mediziner gegenwärtig nicht sagen. Der Laie sollte dieses für die Impf-Entscheidung wissen, weil die einfache Aussage ‚Der Mumps kann eine Hodenentzündung mit bleibender Unfruchtbarkeit verursachen’ das tatsächliche Risiko nicht zutreffend charakterisiert.“
In fast allen Ländern der Erde wird heute empfohlen, Kinder während der ersten beiden Lebensjahre gegen Tetanus, Keuchhusten, Dipthterie, HiB (Haemophilus influenzae), Hepatitis B, Polio (Kinderlähmung), Masern, Mumps und Röteln zu impfen. Diese Impfungen werden aus verschiedenen Gründen empfohlen. Infektionskrankheiten waren vor 100 Jahren noch die häufigste Todesursache. Die Menschen sollen vor den Gefahren dieser Infektionskrankheiten geschützt werden. Erkrankungen sollen verhindert werden, da sie zu Kosten im Gesundheitssektor führen.
Was geschieht bei einer Schutzimpfung?
Beim Impfen werden abgeschwächte oder abgetötete Krankheitserreger in den Körper gebracht. So wird der Organismus angeregt, Schutzstoffe zu bilden. Diese ähneln den Antikörpern, die ein Körper entwickelt, wenn er eine Infektionskrankheit überstanden hat. Die Impfung bewirkt so einen mehr oder weniger starken Schutz vor der Erkrankung – je nach Erregertyp. Impfungen müssen häufig nach einigen Jahren aufgefrischt werden, um den Schutz zu behalten. Heute gibt es die Möglichkeit, das Kind mit verschiedenen Impfstoffen zugleich zu impfen, dies hat den Vorteil, dass man nicht so häufig zum Arzt muss und die Kinder auch nicht so häufig gestochen werden müssen. Der Nachteil ist hierbei allerdings, dass sich das Kind gleich mit vielen unterschiedlichen Erregern auseinandersetzen muss.
INFOTHEMA
Impfen - Entscheidungshilfen und Informationen
Impfen: ein viel und heiß diskutiertes Thema. Kinderärzte, die Pharmaindustrie, Kranken-kassen und die WHO geben Empfehlungen und Impfpläne heraus. Auf der anderen Seite stehen Impfgegner, die vor möglichen Schäden durch das Impfen und bedenklichen Inhaltsstoffen warnen. Es gibt naturheilkundlich orientierte Ärzte, die dem Impfen vorsichtiger gegenüber stehen als Schulmediziner. Dazwischen stehen die Eltern.
Da es in Deutschland keine allgemeine gesetzliche Impfpflicht gibt, bleibt es den Eltern überlassen, ob, wann und wogegen sie ihr Kind impfen lassen. Viele Eltern sind verunsichert und wollen ihr Kind weder zuviel und zu früh impfen, weil Sie Angst haben, dem Kind zuviel zuzumuten. Dennoch möchten sie ihr Kind vor möglichen Krankheitsrisiken bewahren.
Was tun? Um Ihnen Orientierung und Entscheidungshilfen zu geben, hat der babyclub.de das Thema Impfen recherchiert und aufbereitet. Einen allgemein gültigen Impfplan werden Sie aber auch bei uns nicht finden. Vielmehr möchten wir verschiedene Sichtweisen vorstellen, dazu zählt sowohl der Impfkalender der Ständigen Impfkommission (STIKO), als auch eine alternative Sichtweise der babyclub.de Fachautorin Michaela Glöckler. Wir stellen die einzelnen Infektionskrankheiten vor und wir sagen Ihnen, warum Kinderkrankheiten manchmal sinnvoll sind und Kinder in der Entwicklung weiter bringen.
Der babyclub.de Tipp: Suchen Sie sich einen Kinderarzt, dem Sie vertrauen können und der Ihre Wünsche und Bedenken ernst nimmt. Er kennt Ihr Kind am Besten und kann Sie so auch individuell betreuen.
Wichtig: Wenn Ihr Kind chronisch krank ist, zu früh auf die Welt kam oder bereits eine Krankheit durchgemacht hat, sollten Sie sich nicht an allgemeine Empfehlungen halten, sondern die individuelle Situation immer mit einem Arzt besprechen. Los geht´s in dieser Woche mit dem ersten Teil:
Kaum auf der Welt, muss ein Baby viele Eindrücke verarbeiten. Verdauungsprobleme, zu schnelles Trinken oder Unverträglichkeiten führen häufig zu Blähungen und Bauchweh.
Um Blähungen vorzubeugen und zu lindern, ist eine sanfte Massage für Babys schmerzenden Bauch genau das richtige.
So gehts:
Das Baby soll in einer warmen Umgebung mit gut temperierten Händen zart massiert werden. Etwas WELEDA Baby-Bäuchleinöl in der Hand erwärmen und im Uhrzeigersinn vorsichtig um den Bauchnabel reiben. Hebammen empfehlen, die spiralförmige Massage zum linken Schenkel hin auszustreichen, um Blähungen vorsichtig zu lösen und eine sanfte Entspannung herbeizuführen.
Das WELEDA Baby-Bäuchleinöl enthält natürliche ätherische Öle von Römischer Kamille, Kardamom und Majoran auf einer Basis von mildem Mandelöl. Diese wirken zusammen mit den ruhigen, gleichmäßigen „Streicheleinheiten“ bei der Massage entspannend, krampflösend und hautpflegend. Sie sind aufgrund der genau auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmte Rezeptur besonders gut verträglich. Römische Kamille bekommt im Allgemeinen selbst Kindern, die auf den herkömmlichen Kamillenwirkstoff allergisch reagieren.
Da Babys nicht „dreckig“ werden und häufiges Baden den natürlichen Säureschutzmantel der Haut zerstört, genügen ein bis zwei Badetage in der Woche. An den übrigen Tagen reicht das Waschen im Gesicht und Windelbereich mit klarem Wasser und einem frischen Waschlappen.
Für das Baden seifenfreie Badezusätze sparsam verwenden, die keine synthetischen Duftstoffe oder schäumende Zusätze enthalten. Bewährt haben sich spezielle Baby-Ölbäder mit rückfettender Wirkung und Babybäder mit Molkepulver, die den natürlichen Säureschutz der Haut unterstützen.
Unser Tipp: Das milde Calendula-Baby-Cremebad von WELEDA pflegt zarte Kinderhaut und reinigt sie schonend. Feines Mandel- und Sesamöl wirken rückfettend und schützen so auf natürliche Art vor dem Austrocknen
Richtig Baden
Nach dem Abnehmen der Windel reinigen Sie zuerst gründlich den Po Ihres Kindes. Dies geht am besten mit klarem Wasser und einem Waschlappen. Waschen Sie Ihrem Kind dann das Gesicht, ebenfalls mit einem weichen Waschlappen. Dann können Sie es in die Wanne setzen bzw. legen: Fassen Sie hierzu mit der linken Hand um Babys Schultergelenk. Sein Kopf ruht auf dem Handgelenk, sein Körpergewicht ist auf den Wannenboden und Ihren Unterarm bzw. Ihre Hand verteilt. Die ideale Badetemperatur liegt bei maximal 36°C.
Hinweis: Rechtshänder halten ihr Baby am sichersten mit der linken Hand bzw. Arm, mit
der rechten Hand waschen Sie Ihr Kind. Um den Rücken zu waschen, fassen Sie einfach
unter Ihr Kind. So kommen Sie an Rücken, Beine und Po. Nun das Baby unter beiden Oberamen anfassen und aus der Wanne nehmen, kurz zum Abtropfen verharren und sofort in das bereit gelegte Handtuch bzw. Kapuzentuch legen. Die Haut nach dem Baden sofort gründlich abtrocknen. So beugen Sie dem Wund werden der Haut vor.
Ziehen Sie Ihr Kind im Anschluss gleich an, um einem unnötigen Wärmeverlust durch Auskühlung entgegen zu wirken. Das Eincremen nach dem Bad kann überflüssig werden, wenn Sie ein gut rückfettendes Babybad verwendet wurde. D. h., je mehr gecremt wird, desto höher ist die Gefahr, dass die Haut ihre natürliche Fettproduktion einstellt. Lediglich bei Kindern, die zu sehr trockener haut neigen, sollten Sie nach dem Bad eine pflanzliche Pflegemilch, z. B. die Calendula-Babypflegemilch von Weleda, gezielt verwenden.
Der feucht-warme Windelbereich braucht besondere Pflege. Babycreme schützt den Po vor Nässe und beruhigt die Haut, so dass dem Wundwerden und Entzündungen wirksam vorgebeugt wird. Zuverlässigen Schutz bieten Pflegeprodukte auf der Grundlage von Pflanzenölen, die die Funktionen der Haut auf natürliche Weise unterstützen und keinen abschließenden Film bilden, wie es bei Produkten auf Mineralölbasis der Fall ist. Unser Tipp: Die WELEDA Calendula Babycreme ist eine Wundschutzcreme für die hochwirksame Pflege im Windelbereich mit ausgewählten Natursubstanzen. Der enthaltene Calendula-Auszug wirkt lindernd und beugt Entzündungen vor. Beim Eincremen gilt das Prinzip der Sparsamkeit: Zuviel Babycreme bietet im Allgemeinen keinen größeren Schutz.
Wenn der Po bereits wund ist, ist das Eincremen umso wichtiger. Zudem sollten Sie in diesem Fall sooft wie möglich Luft an Babys Po lassen.
Babypuder
Obwohl noch immer in großer Zahl angeboten, sind Babypuder bei der täglichen Hautpflege wenig sinnvoll. Zum einen bildet das Puder in Verbindung mit Cremes oder Ölen Klümpchen, die Druckstellen auf der Haut verursachen und zu wunden Stellen führen können. Zum anderen besteht immer auch die Gefahr, dass das Kind beim Pudern den feinen Staub einatmet. Also nach Möglichkeit lieber darauf verzichten.
Pretty Girls Make Graves 15/07/2005 22:11
So, ich hoffe ich habe nichts vergessen. Ist echt ganz schön viel, aber bei so einem komplexen und wichtigen Thema, kommt man um ausführliche Informationsmaterial einfach nicht rum.Ich hoffe Du kannst was damit anfangen und es hilft Dir ein wenig weiter.Ich verstehe, dass Du im Moment nicht soviel Lust hast mit anderen Kontakt aufzunehmen.Ich denke, dass ist auch normal.Aber, wenn Du lust hast kann ich Dich mal wieder besuchen kommen und wir unterhalten uns ein bisschen.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles gute!
Liebe Grüsse
Anna
Ps: Es tut mir auch sehr leid was am Freitag passiert ist!
Pretty Girls Make Graves 15/07/2005 22:08
BABYS 1. JAHRSonnenschutz für Kinder
Sonnenschutz ist das A und O, wenn kleine Kinder draußen sind. Doch nicht nur die richtige Pflege gehört zum Sonnenschutz, sondern auch die richtige Kleidung und allgemeine Tipps zum Umgang mit der Sonne. Lesen Sie hier, wie Sie Ihren kleinen Sonnenschein im Sommer vor UV-Strahlen schützen können.
Sicher in die Sonne
• Neugeborene sollten prinzipiell nie dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden. Spezielle Sonnenschirme für den Kinderwagen, Sonnenhüte und Sonnensegel für den Garten schützen die Kleinsten.
- Generell gehören Babys und Kleinkinder nicht in die direkte Sonne. Aber auch im Schatten benötigen sie Sonnenschutz, da z. B. der Sand die Sonnenstrahlen reflektiert.
• Erst ab dem zweiten Lebensjahr dürfen auch Kinder in die Sonne. Dann aber nur mit entsprechendem Sonnenschutz und auch mit Sonnenbrille.
• Meiden Sie die Mittagshitze zwischen 11 und 15 Uhr
• Beim Herumtollen im Freien, kann schon mal ein kleiner „Ausrutscher“ passieren, deshalb immer Pflaster und Wundsalbe mitnehmen. Eine Übersicht über die wichtigsten Weleda-Produkte zur Ersten Hilfe finden Sie hier.
Sonnenschutz aus der Tube
• Sonnencreme schützt empfindliche Kinderhaut vor UV-Strahlen. Sie haben die Wahl zwischen Sonnenschutzprodukten mit chemischem Filter und solchen mit mineralischem Filter. Der Unterschied: Mineralischer Filter blockt Sonnenstrahlen regelrecht ab. Chemische Lichtschutzfilter können empfindliche Haut irritieren und belasten zarte Kinderhaut. Ein weiterer Vorteil: Mineralische Filter wirken sofort, man kann also direkt nach dem Auftragen die Sonne genießen.
• Wasserfeste Sonnencreme ist für Kinder ideal. Trotzdem sollte der Sonnenschutz nach dem Baden aufgefrischt werden.
• der babyclub.de Tipp: Die Weleda Edelweiß Sonnenschutzlinie schützt zarte Kinderhaut mit hauchfeinen mineralischen Pigmenten und ist frei von Farb-, Duft- und Konservierungsttoffen.
• Nach dem Sonnenbad braucht die Haut feuchtigkeitsspendende Pflege. Sie verwöhnt die sonnenstrapezierte Haut und fördert zudem eine gesunde Bräunung. Für Kinder eignet sich die beruhigende und entzündungshemmende Calendula-Kinderpflegeserie der Weleda, z.B. die Calendula-Kinderpflegemilch für den Körper. Erwachsenenhaut freut sich über erfrischende Pflege mit der Aloe Vera-Pflegemilch.
• Wenn es wirklich mal zum Sonnenbrand kommt: Betroffene Stellen gut kühlen - Quark hat sich als kühlende Auflage besonders gut bewährt. Ebenfalls gut geeignet. Combudoron Gel von Weleda dünn auf die betroffenen Hautpartien auftragen.
• In der prallen Sonne droht Kindern ein Sonnenstich. Babys sind besonders gefährdet, da sie noch keine schützenden Haare haben. Anzeichen für einen Sonnenstich: Hochroter und heißer Kopf, Fieber, kühle Haut, Unruhe und eventuelles Erbrechen. Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob es sich um einen Sonnenstich handelt, suchen Sie auf jeden Fall einen Arzt auf.
Kleidung für den Sommer
• Mütze und T-Shirt aus leichten Baumwollstoffen schützen vor Sonne und Sonnenbrand. Praktisch: Sonnenhüte, die eine verlängerte Nackenpartie haben.
• Badekleidung zum Wechseln nicht vergessen (Kinder sollten wegen Unterkühlung nie zu lange in nassen Badekleidern herumsitzen)
Kurzum: Der sicherste Sonnenschutz für Ihren kleinen Liebling besteht aus einem schattigen Plätzchen, Kleidung und gutem Sonnenschutzmittel mit Mikropigmenten. Sie reflektieren die Sonnenstrahlen und lassen sie so erst gar nicht auf die Haut.
Tipp: Ziehen Sie Ihr Kind aber nie wärmer an als sich selbst. Um herauszufinden, ob Ihr Kind zu warm angezogen ist, streicheln Sie einfach seinen Nacken. Fühl sich die Haut dort warm an, ist alles in Ordnung. Sobald Ihr Kind im Nacken schwitzt, ist es zu dick angezogen
Pretty Girls Make Graves 15/07/2005 22:07
SPUCKKINDER
Wann sollte man zum Arzt?
Bei etwa zwei Prozent aller „Speikinder“ ist das Spucken krankhaft. Sie sollten unbedingt mit Ihrem Baby zum Arzt, wenn folgende Symptome auftreten:
- Ihr Kind nimmt nicht genügend an Gewicht zu.
- Es weint viel und wirkt unruhig und erschöpft.
- Die Milch kommt nach jeder Mahlzeit schwallartig wieder heraus.
- Das Erbrechen wird von Durchfällen begleitet.
- Ihr Baby hat Fieber.
Schwallartiges Erbrechen der Milch nach jeder Mahlzeit kann ein Hinweis auf einen Magenpförtnerkrampf sein. Das heißt, dass der Magenausgangsmuskel verdickt ist und die Nahrung nicht vom Magen in den Darm fließen kann. Bei Verdacht auf den Magenpförtnerkrampf sollten Sie unbedingt den Kinderarzt aufsuchen.
Achten Sie auch darauf, ob Ihr Kind nach dem Spucken Schreianfälle bekommt. Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass das Spucken Ihrem Kind Schmerzen bereitet, zum Beispiel wenn die Speiseröhre durch den sauren Mageninhalt gereizt wird.
Auch wenn es sich nicht nur um gespuckte Milch, sondern um Erbrochenes handelt, sollten Sie unbedingt zum Arzt. Kleine Kinder können sehr schnell austrocknen, wenn ihr Flüssigkeitshaushalt aus den Fugen gerät. Deshalb ist es wichtig, dass der Arzt entsprechende Maßnahmen veranlasst
Pretty Girls Make Graves 15/07/2005 22:07
SPUCKKINDER
Hilfe für Spuckkinder
Überprüfen Sie zunächst, ob Ihr Kind beim Trinken zuviel Luft verschluckt. Beim Stillen sollten sie deshalb darauf achten, dass das Baby richtig angelegt wird. Es ist zudem ratsam, die Brust vor dem Anlegen etwas auszustreichen, damit nicht zuviel Milch auf einmal kommt. Sorgen Sie gerade bei hastig trinkenden Kindern für eine ruhige, entspannte Stillatmosphäre.
Meiden Sie als stillende Mutter Kaffee, Alkohol, fettes Essen und stark kohlensäurehaltige Getränke und verzichten Sie auf Nikotin. Wenn Sie Medikamente wie Andrenergika, Anticholinergika, Xanthine oder Kalziumantagonisten einnehmen, sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen, denn diese Medikamente können die Refluxkrankheit auslösen.
Fläschchennahrung
Wenn Ihr Baby die Flasche bekommt, müssen Sie darauf achten, dass das Loch im Sauger die richtige Größe hat. Außerdem dürfen Sie das Fläschchen nicht zu stark schütteln, sonst bilden sich Luftbläschen in der Milch. Bei Flaschenkindern wird häufig empfohlen, die Nahrung anzudicken, z.B. mit Johannisbrotkernmehl. Dies kann zwar das Spucken vermindern, jedoch liegen bisher keine Untersuchungen zur Auswirkung der Andickung auf mögliche Allergien vor. Deshalb sollte ein Andicken von Säuglingsnahrung erst nach Anraten des Arztes erfolgen.
Lassen Sie Ihr Kind nach jeder Mahlzeit ein Bäuerchen machen. Legen Sie es dazu über Ihre Schulter und schützen Sie die Kleidung.
Kinderwagen oder Wiege
Im Kinderwagen oder in der Wiege können Sie ein Keilkissen unter das Oberteil der Matratze legen. Vielen Kindern tut es gut, wenn Sie direkt nach dem Trinken in dieser leicht erhöhten Position liegen. Bitte legen Sie kein Kissen unter den Kopf des Babys! Dies könnte den plötzlichen Kindstod begünstigen. Vielen Säuglingen hilft es auch, wenn sie nach dem Essen zum Schlafen auf die rechte Seite gelegt werden. In dieser Position tritt das Spucken seltener auf.
Neuere Forschungen haben herausgefunden, dass Spuckkinder manchmal unter dem so genannten KISS-Syndrom leiden, der „Kopfgelenks-Induzierten Symmetrie Störung“. Darunter versteht man eine geburts- oder schwangerschaftsbedingte Verschiebung des Halswirbels beim Baby. Diese Blockade kann durch Krankengymnastik oder den Besuch bei einem Osteopathen aufgelöst werden. Weitere Infos zum Kiss-Syndrom finden Sie unter www.kiss-info.de
Pretty Girls Make Graves 15/07/2005 22:06
SPUCKKINDERSpucken ist meist ganz normal
Für das Spucken im Säuglingsalter gibt es zwei Erklärungen: Entweder trinken die Kleinen zu viel und zu hastig und spucken anschließend den Nahrungsüberschuss wieder aus. Oder das Spucken liegt daran, dass das Verdauungssystem bei Säuglingen noch nicht voll entwickelt ist. Der Mageneingangsmuskel schließt bei Babys noch nicht vollständig. Ärzte sprechen dann von „Reflux“, d.h. dem Zurückfließen der Nahrung in die Speiseröhre. Die Refluxkrankheit tritt in den ersten Lebensmonaten relativ häufig auf und ist meist unbedenklich.
Das häufige Spucken muss kein Grund zur Sorge sein, wenn Säuglinge trotzdem normal und altersgerecht wachsen und gedeihen. Eine gesunde Gewichtszunahme erkennen Sie daran, dass Ihr Baby
… in den ersten drei Monaten pro Woche etwa 110 bis 250 Gramm zunimmt.
… innerhalb von 24 Stunden ca. sechs bis acht Mahlzeiten trinkt.
… vier bis sechs nasse Windeln pro Tag hat.
… der Urin hell und geruchslos ist.
… die große Fontanelle nicht eingesunken ist.
… eine rosige Hautfarbe und meistens einen warmen Körper hat.
… insgesamt einen zufriedenen Eindruck macht.
Meist wird das Spucken nach drei bis fünf Monaten weniger und hört dann mit 12 Monaten schließlich ganz auf.
Pretty Girls Make Graves 15/07/2005 22:06
IMPFEN
Interview mit dem Kinderarzt Dr. Volker Melichar
Dr. med. Volker Melichar ist Assistenzarzt an der Kinder- und Jugendklinik der Universität Erlangen-Nürnberg. Er betreut dort die Gelbfieber- und Reisemedizinische Sprechstunde für Kinder und Jugendliche.
Im Interview hat er unsere Fragen zum Thema "Impfen" beantwortet.
babyclub.de: Viele Eltern sehen sich heutzutage in der Zwickmühle: Auf der einen Seite wird von öffentlicher Seite empfohlen, Babys möglichst früh gegen möglichst viele Infektionskrankheiten auf einmal impfen zu lassen. Auf der anderen Seite stehen die Impfgegner, die auf mögliche Impfschäden und Impf-Nebenwirkungen hinweisen. Gibt es den goldenen Mittelweg?
Dr. Melichar: Die Angst ist verständlich. Manche Eltern wollen ihr junges Baby nicht zu früh und keinen unnötigen Gefahren und Fremdstoffen aussetzen. Der goldene Mittelweg bestünde dann in individuellen Impfplänen mit dem Auftrennen der Kombinationsimpfungen und dem Verschieben der Impftermine nach hinten. Wir können uns diesem Vorgehen nicht anschließen, da es keine Vorteile für die Kinder bringt, sondern schließen uns den Empfehlungen der STIKO (ständigen Impfkommission) an. Mit Sicht auf den einzelnen Patienten sind diese individuellen Impfschemata teilweise zwar zu vertreten. Allerdings sind dann die Nachteile der zahlreicheren Einzelimpfungen gegeben: Mehr schmerzhafte Stiche und insgesamt mehr Zusatz- und Konservierungsstoffe. Zudem ist der Schutz für die Gesamtbevölkerung, der eine hohe Impfrate voraussetzt, insbesondere für ganz junge und alte Menschen und solche mit Immunschwächen, dann nicht optimal gegeben.
babyclub.de: Was sind die Vor- und Nachteile der so genannten Sechsfachimpfung, die die STIKO im dritten Lebensmonat vorsieht?
Dr. Melichar: Der große Vorteil ist, dass sechs Impfungen mit einer Injektion verabreicht werden und insgesamt weniger Zusatz- und Konservierungsstoffe dem Körper zugeführt werden, als bei getrennten Impfungen. Nachteile gibt es keine. Es gibt keinen Hinweis auf negative Auswirkungen einer frühzeitigen Auseinandersetzung des Immunsystems mit mehreren verschiedenen (abgetöteten) Krankheitserregern. Impfreaktionen nach Mehrfachimpfung sind nicht stärker als nach Einfachimpfung. Sogar Frühgeborene werden erfolgreich ab dem 2. Lebensmonat, also teilweise noch vor ihrem eigentlichen Geburtstermin auf diese Weise gegen die gefährlichen Krankheiten geschützt. Der heutige Sechsfachimpfstoff enthält übrigens deutlich weniger verschiedene Oberflächeneiweiße, mit denen sich das Immunsystem auseinandersetzen muss, als ältere Einzelimpfstoffe.
babyclub.de: Bietet das Stillen prinzipiell einen Nestschutz vor Infektionskrankheiten?
Dr. Melichar: Stillen bietet viele Vorteile, u.a. einen Schutz vor Infektionen. Gestillte Kinder erkranken bis zu 5-mal seltener an Magen-/ Darminfektionen. Aber auch ein Schutz vor Ohr- und Luftwegsinfektionen scheint zu bestehen. Vor den schweren Infektions- und Kinderkrankheiten wird der Nestschutz jedoch hauptsächlich schon vor der Geburt über das Blut übertragen und nimmt im Laufe des ersten Lebensjahrs ab. Der Nestschutz ersetzt nicht die Schutzimpfungen, vielmehr übernehmen die Impfungen im Laufe des ersten Lebensjahrs schrittweise die Schutzfunktion.
babyclub.de: Immer mehr Kinder leiden schon im Säuglingsalter an Allergien. Was gilt es bei diesen Kindern beim Impfen zu beachten?
Dr. Melichar: Bei einer nachgewiesenen Allergie auf einen der Inhaltsstoffe oder einer Reaktion auf die letzte Impfung ist Vorsicht geboten. Dies gilt v.a. für die Allergie auf Hühnereiweiß bei einer Grippe- oder Gelbfieberimpfung. Nicht zu verwechseln sind echte allergische Reaktionen mit der normalen Impfreaktion, also einem Temperaturanstieg nach ca. drei Tagen (bei Totimpfstoffen) oder 7-10 Tagen (bei Lebendimpfungen). Dies ist die normale und erwünschte Auseinandersetzung des Immunsystems mit dem Impfstoff. Echte Allergien dagegen bestehen nur sehr selten, und auch dann kann unter klinischer Überwachung trotzdem geimpft werden und die Kinder können so geschützt werden.
babyclub.de: Kann es sein, dass Allergien durch das Impfen ausgelöst bzw. verstärkt werden?
Dr. Melichar: Falls nicht eine echte Allergie schon vorher besteht (s.o.) ist eher das Gegenteil der Fall: Eine frühzeitige Auseinandersetzung des Immunsystems mit leichten Infektionen, zu denen auch die Impfungen zählen, scheint einen schützenden Effekt vor Allergien zu haben. Kinder die unter übertriebener Hygiene aufwachsen, leiden häufiger unter Allergien. Auch Personen, die früher Impfungen gegen Pocken oder Tuberkulose (BCG) erhalten haben (die heute nicht mehr verwendet werden), haben weniger Allergien als nicht Geimpfte.
babyclub.de: Seit 2004 empfiehlt die STIKO auch die Impfung gegen Windpocken. Dabei wird argumentiert, dass die Krankheit nicht so ungefährlich sei wie bisher angenommen. Impfgegner verweisen auf die teilweise stark auftretenden Nebenwirkungen. Was sagen Sie zur Windpocken-Impfung?
Dr. Melichar: Kinder zwischen dem 1. und 10. Lebensjahr haben in der Tat nur selten schwere Komplikationen durch die Windpocken. Anders sieht es für Jugendliche und Erwachsene aus, die teilweise sehr schwer erkranken, wie auch ältere Menschen und Menschen mit Immunschwäche und Schwangere. Diese, sowie Babys die sich im Mutterleib anstecken, sind durch die Erkrankung lebensbedrohlich gefährdet. Durch eine hohe Impfrate könnte für diese Menschen das Risiko verringert und theoretisch der Erreger ausrottet werden. Möglicherweise sind im höheren Alter Erkrankungen mit Gürtelrose bei Geimpften seltener. Ein möglichst hoher Prozentsatz der Kinder müsste die Windpocken-Impfung erhalten, am besten durch eine Kombination mit Masern-Mumps-Röteln. Ansonsten kommt es zu einer Verschiebung des Ansteckungsalters ins Jugendalter mit höheren Komplikationen. Zu den Nebenwirkungen: Die Windpocken-Impfung ist seit 1996 in den USA empfohlen und wird gut vertragen. In 2-10% kommt es zu Symptomen, die abgeschwächten Windpocken entsprechen. Die Nebenwirkungsrate ist 5/10000 also 0,05%. Vor der Impfung starben jedoch bis zu 100 Menschen pro Jahr in den USA an den Folgen einer Windpockenerkrankung.
babyclub.de: Gibt es Fälle, in denen Kinder nicht geimpft werden sollten?
Dr. Melichar: Kinder und Erwachsene mit schwerer Immunschwäche dürfen keine Lebendimpfungen bekommen. Das sind heutzutage nur noch die Gelbfieberimpfung sowie die Masern-Mumps-Röteln- und die Windpockenimpfung. Bei leichten Immundefekten können die beiden Letzteren häufig dennoch geimpft werden. Von Totimpfstoffen (z.B. Sechsfach-Impfung) geht keine Gefahr aus, im ungünstigsten Fall besteht kein Impfschutz. Menschen mit schweren allergischen Reaktionen auf Inhaltstoffe (s.o.) müssen unter besonderer Überwachung geimpft werden. Hochfieberhafte Infektionen mit Fieber höher als 39°C sind ein häufiger Hindernisgrund für eine Impfung. Sie sollte rasch nach dem Infekt nachgeholt werden. Was wenig bekannt ist: Die häufigen, leichten Infekte mit Fieber bis 38,5°C sind kein Hindernisgrund für eine Impfung.
Wir bedanken uns sehr herzlich für das Interview!
Pretty Girls Make Graves 15/07/2005 22:05
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Aspekte für eine individuelle Impfentscheidung
Die anthroposophische Kinderärztin Dr. med. Michaela Glöckler empfiehlt Eltern, folgende Gesichtspunkte für die individuelle Impfentscheidung zu berücksichtigen:
Das Ereignis Impfung kann als Auslöser oder Verstärker für andere Krankheiten wirken, die sonst stumm oder milder verlaufen wären. Dasselbe kann unvorhergesehen auch durch Schreck, Unfall oder zuvor durchgemachte Krankheiten geschehen.
Oft tritt die Frage nach der Überforderung des Immunsystems durch die immer größer werdende Zahl der Komponenten eines Mehrfachiimpfstoffes auf - zusammen mit den Begleitstoffen, die auf diesem Wege sonst nicht in den Körper gelangen. Die Antwort, dass alle diese Impfungen sicher und wirksam seien, entkräftet diese Frage nicht.-
Die Beeinflusssung des Immunsystems durch Impfungen zur Entwicklung von Allergien oder Autoimmunerkrankungen lässt sich schwer nachweisen oder widerlegen, keinesfalls ber im Rahmen der obligatorisch durchgeführten Einführungsstudien erkennen. -
Das mit einer Impfung verbundene seelische Trauma ist besonders bei Kindern ohne familiäre Geborgenheit zu beobachten.- Eine gesteigerte Angst vor Krankheiten findet sich unter Umständen gerade bei Eltern planmäßig geimpfter Kinder infolge mangelnder Erfahrung der Selbstheilungskräfte ihres Kindes.
Pretty Girls Make Graves 15/07/2005 22:05
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Die einzelnen Krankheiten und Schutzimpfungen
1. Wundstarrkrampf (Tetanus)
Wundstarrkrampf-Bakterien gelangen durch verschmutzte und tiefe Wunden in den Körper. Dazu zählen beispielsweise Splitterverletzungen, Bisswunden oder Insektenstiche. Wenn der Körper vom Erreger befallen ist, verkrampft die gesamte Muskulatur. Die Erkrankung ist lebensgefährlich. Die Empfehlung der STIKO lautet, im dritten Lebensmonat mit der Impfung zu beginnen, und diese nach je einem Monat zweimal zu wiederholen. Eine weitere Impfung ist dann zwischen dem 12. und 15. Monat vorgesehen. Nach fünf Jahren wird diese Impfung dann aufgefrischt. Selbst impfkritische Ärzte empfehlen diese Impfung, vertreten jedoch häufig die Meinung, dass die erste Impfung später erfolgen kann, da das Risiko, im ersten Lebensjahr an einem Wundstarrkrampf zu erkranken, sehr gering sei. Die babyclub.de Fachautorin Michaela Glöckler sagt dazu: „Wir empfehlen die Impfung erst mit einem Jahr, beginnend mit der sechsten Vorsorgeuntersuchung, und nicht, wie sonst üblich, im dritten Monat. Wir tun dies, weil die Kinder mit einem Jahr körperlich wesentlich stabiler sind. Außerdem sind Impfreaktionen beim Säugling schwerer zu erkennen.“
2. Diphterie
Diphterie bewirkt eine oft tödliche Halsentzündung, die in Deutschland nur noch äußerst selten auftritt, in osteuropäischen Ländern in den letzten Jahren jedoch wieder häufiger aufgetreten ist. Die STIKO empfiehlt die Diphterie-Impfung gemeinsam mit der Wundstarrkrampf-Impfung im dritten Lebensmonat durchzuführen. Nach 4-6 Wochen erfolgt die zweite Impfung und nach weitern 6-12 Monaten die dritte Impfung. Der Impfschutz beträgt dann etwa fünf Jahre. Komplikationen bei der Impfung treten nur selten auf. Eltern, die ihr Kind nicht so früh impfen möchten, können die Diphterie-Impfung auch erst zu einem späteren Zeitpunkt durchführen lassen. Dies sollte in Absprache mit dem Kinderarzt erfolgen, denn zu manchen Zeitpunkten sind Epidemien aus osteuropäischen Ländern häufiger zu beobachten. Dann kann eine vorzeitige Impfung sinnvoll sein. Die anthroposophische Kinderärztin Michaela Glöckler empfiehlt ihren Patienten „in epidemiefreier Zeit bei den Kindern, deren Eltern die Diphterieimpfung wünschen, diese erst mit einem Jahr durchzuführen.“
3. Hib (Haemophilus influenzae)
Haemophilus influenzae Typ b-Bakterien sind Eitererreger, die im Kindesalter Hirnhautentzündung und Kehldeckelentzündung auslösen können. Da Kinder unter 18 Monaten am meisten gefährdet sind, rät die STIKO zu einer Frühimpfung und empfiehlt die Hib-Impfung im Rahmen einer Sechsfachimpfung (mit Tetanus, Diphterie, Keuchhusten, Hepatititis B und Polio) im dritten Lebensmonat. Für Eltern, die diese Sechsfachimpfung ablehnen, gibt es auch einen Einzelimpfstoff. Den Zeitpunkt für diese Einzelimpfung legt der Kinderarzt fest. Eltern, die nur das allernötigste impfen lassen wollen, rät die naturheilkundlich orientierte Kinderärztin Dr. Gisela Brehmer zu einer Hib-Impfung im sechsten Lebensmonat, die nach zwei Monaten aufgefrischt werden muss. Die anthroposophische Ärztin Dr. Michaela Glöckler gibt keine allgemeine Empfehlung und rät den Eltern zu einer individuellen Entscheidung auf der Basis "ihrer nach breiter Information gewonnenen allgemeinen Einstellung zu den künstlichen Immunisierungen."
4. Keuchhusten
Keuchhusten äußert sich durch kurze, schwere Husten-Attacken, vorzugsweise in der Nacht. Die Krankheit ist für Kinder immer unangenehm, richtig gefährlich ist sie aber nur für Säuglinge bis zu einem halben Jahr. Die STIKO empfiehlt die erste Impfung mit drei Monaten. Um eine Grundimmunisierung zu erreichen, müssen jedoch die Folgeimpfungen im vierten und fünften Monat abgewartet werden. Dann ist der Säugling bereits sechs Monate alt und eine Keuchhusten-Erkrankung kaum noch gefährlich. Eltern von gesunden Kindern müssen abwägen, ob sie dem Kind eine eventuelle Erkrankung mit Husten-Anfällen ersparen möchten bzw. wie hoch das Ansteckungsrisiko des Kindes ist. Was rät die babyclub.de Fachautorin? „Die eigentlich zu schützende Gruppe sind die frühgeborenen und jungen Säuglinge bis zum Alter von drei bis sechs Monaten. Diese können durch die Impfung nicht erreicht werden“, so Michaela Glöckler. „Die Impfung kann bei bestimmten Lungen- und Herzkrankheiten als sinnvoll angesehen werden – oder auch aus sozialer Indikation (enge Wohnverhältnisse mit vielen Kindern).“
5. Polio (Kinderlähmung)
Kinderlähmung kommt in Europa so gut wie gar nicht mehr vor. Deshalb gibt es in Deutschland keine Schluckimpfung mehr (darin ist der Lebendimpfstoff enthalten), sondern eine gespritzte Totimpfung. Diese Impfung soll ein Wiederaufleben der Krankheit verhindern. Nach der Empfehlung der STIKO soll diese Impfung im Rahmen der Sechsfachimpfung im dritten Monat erfolgen. Wenn Eltern ihr Kind erst später impfen lassen wollen, gibt es Einzelimpfstoffe oder als Präparat für eine Dreifachimpfung in Kombination mit Tetanus und Diphterie. Diese kann dann z.B. mit einem Jahr durchgeführt werden. Ähnlich berät auch Dr. Michaela Glöckler die Eltern, die in ihre Praxis kommen. „Werden wir von den Eltern um Entscheidungshilfe gebeten, so raten wir ihnen zur vorsorglichen Wundstarrkrampf- und Diphterie-Iimpfung etwa ab dem 12., manchmal auch ab dem 9. Lebensmonat, meistenteils auch zur Kinderlähmungsimpfung.“
6. Hepatitis B
Hepatitis B ist eine Form der Gelbsucht, die über Körperflüssigkeiten übertragen werden kann, allerdings nur, wenn das Virus direkt in eine blutende Wunde gerät. Die Krankheit tritt am häufisten bei jungen Erwachsenen auf. Die STIKO-Empfehlung lautet, diese Impfung im Rahmen der Sechsfachimpfung im dritten Monat zu beginnen. Impfkritiker betonen, dass eine Ansteckung von Säuglingen sehr unwahrscheinlich ist und diese durch den Impfstoff unnötig belastet würden. Sie empfehlen deshalb, Kinder erst kurz vor der Pubertät zu impfen. Als Ausnahme gelten Neugeborene, deren Mutter an Hepatitis B leidet. In solchen Fällen werden die Kinder sofort nach der Geburt aktiv und passiv immunisiert. Die anthroposophische Kinderärztin Michaela Glöckler meint dazu: „Die STIKO erhofft sich durch die erweiterte Impfempfehlung auf lange Sicht die Ausrottung der Hepatitis B. Dazu müssten allerdings über 90 Prozent der Bevölkerung geimpft werden, was kaum realistisch ist. Auch sind die zwar seltenen, aber schweren Nebenwirkungen zu bedenken. Für die ganz Kleinen ist es ein Impffaktor mehr, und das in einem Alter, in dem sie ihr Immunsystem normalerweise gegenüber der Außenwelt aufbauen und nicht gegen Substanzen, die plötzlich – als Inhalt der Impfampulle – in ihren Muskeln auftauchen. Außerdem ist das Risiko, im Kleinkindalter zu erkranken, in Mitteleuropa sehr gering. Selbstverständlich versuchen wir ein Neugeborenes, dessen Mutter Hepatitis B ansteckend ist, vor dieser Krankheit durch passive und aktive Impfung zu schützen. Ansonsten sind wir mit dieser Impfung im Säuglings- und Kindesalter zurückhaltend, wenn kein besonderes Risiko vorliegt.“
7. Masern
Eine Masernerkrankung kann in seltenen Fällen zu Hirnentzündung führen (Wahrscheinlichkeit 1:15.000), diese führt wiederum nur in jedem dritten Fall zu bleibenden Schädigungen. Ab dem zehnten Lebensjahr kann die Masernerkrankung einen schwereren Verlauf nehmen. Die STIKO empfiehlt eine kombinierte Masern-Mumps-Röteln-Impfung zwischen dem vollendeten 11. und dem 14. Monat. Wenn in diesem Alter geimpft wird, muss die Impfung zwei Monate später aufgefrischt werden. In der Regel verkraften Kinder bis zu zehn Jahren eine Masernerkrankung gut, sofern keine anderen Risikofaktoren vorliegen. Deshalb sollten Eltern mit Ihrem Kinderarzt abklären, ob eine frühe Impfung im ersten Lebensjahr notwendig ist. Wenn Eltern sich dazu entschließen, Ihr Baby nicht zu impfen, sollten sie dies jedoch zwischen neun und zwölf Jahren erneut abwägen. Die Meinung der babyclub.de Fachautorin Michaela Glöckler: „Uns erscheint eine elterliche Entscheidung, nicht gegen Masern zu impfen, meistens vertretbar und wir können diese Entscheidung stützen. Andererseits wird die Tatsache der Impfmöglichkeit im Einzelfall und bei Vorliegen besonderer Risiken dankbar benutzt. Im Schulalter sollte zwischen neun und zwölf Jahren die Frage der Impfung beim nicht geimpften und bisher nicht erkrankten Kind dann noch mal erwogen werden, da die Risiken bei der Erkrankung im späteren Alter zunehmen.“
8. Röteln
Eine Röteln-Erkrankung bei schwangeren Frauen führt häufig zu schweren Missbildungen des Embryos. Eine Röteln-Impfung soll Mädchen im Hinblick auf eine zukünftige Schwangerschaft immunisieren. Die STIKO empfiehlt eine Rötelnimpfung in Kombination mit der Masern- und Mumpsimpfung, auch im Hinblick auf die angestrebte Ausrottung der Krankheit. Eine Rötelnerkrankung stellt keine Gefahr für Kinder dar. Deshalb entschließen sich viele Eltern dazu, ihre Kinder die Krankheit durchmachen zu lassen. Die durch die Krankheit erworbene Röteln-Immunisierung ist zudem effektiver und andauernder als die Immunisierung durch eine Impfung. Bei ungeimpften Mädchen sollte mit 12 Jahren einen Bluttest auf Röteln-Abwehrstoffe durchgeführt werden. Bei fehlenden bzw. zu wenigen Antikörpern kann in Absprache mit dem Arzt dann eine Impfung erfolgen. Ähnlich ist die Meinung der anthroposophischen Kinderärztin Dr. Michaela Glöckler: „Die Rötelnimpfung wird bei allen Mädchen in der Pubertät empfohlen, teilweise aber erst nach negativ ausfallender Antikörperbestimmung.“
9. Mumps
Mumps ist eine fieberhafte Viruserkrankung und kann bei Jungen nach der Pubertät eine Hodenentzündung auslösen, die zur Unfruchtbarkeit führen kann. Die Impfempfehlung der STIKO ist dieselbe wie bei Masern und Röteln, also im Rahmen einer Kombi-Impfung im 12. Lebensmonat. Wenn Eltern ihr Kleinkind nicht impfen wollen, können sie bei Jungen warten, bis sie 12 Jahre alt sind und einen Bluttest machen lassen. Die meisten Ärzte raten dann zu einer Impfung, wenn bis dato noch kein Mumps durchgemacht wurde. Die anthroposophische Ärztin Michaela Glöckler sagt dazu: „Die allgemeine Empfehlung der Impfung halten wir für verfehlt. Bei der gegenwärtigen Impfstrategie wird mit Sicherheit der früher hohe Immunisierungsgrad im Erwachsenenalter nicht mehr erreicht. Es ist wiederum ziemlich schwierig, das tatsächliche Risiko einer Hodenentzündung ohne und mit Impfung abzuschätzen. Abgesehen von Epidemieunterschieden in Schwere der Erkrankungen und Empfänglichkeit, müsste nach dem gegenwärtig Bekannten folgende Überlegung angestellt werden: Nehmen wir an, für ein eineinhalbjähriges Kind tritt die Frage der Mumpsimpfung auf. In den meisten Fällen durfte bis zur Einführung der Impfung mit einer Ansteckung in den Kindheitsjahren bis zum fünfzehnten Lebensjahr gerechnet werden. 70 – 90 Prozent der Erwachsenen haben Antikörper und waren vor der Impfära gefeit. Nehmen wir an, das Kind gehöre nicht zu diesen und würde seine Mumpsempfänglichkeit als Erwachsener beibehalten, so tritt wieder die Frage auf, ob dieser bei einer Wildvirusansteckung tatsächlich erkranken oder sich nur still feien würde. Im Erkrankungsfall würde in 10 – 14 Prozent mit einer einseitigen Hodenentzündung zu rechnen sein. Von diesen Hodenentzündungen würde dann wiederum etwa ein Drittel zur einseitigen Funktionslosigkeit führen. Genaueres kann auch der Mediziner gegenwärtig nicht sagen. Der Laie sollte dieses für die Impf-Entscheidung wissen, weil die einfache Aussage ‚Der Mumps kann eine Hodenentzündung mit bleibender Unfruchtbarkeit verursachen’ das tatsächliche Risiko nicht zutreffend charakterisiert.“
Pretty Girls Make Graves 15/07/2005 22:05
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Die einzelnen Krankheiten und Schutzimpfungen
1. Wundstarrkrampf (Tetanus)
Wundstarrkrampf-Bakterien gelangen durch verschmutzte und tiefe Wunden in den Körper. Dazu zählen beispielsweise Splitterverletzungen, Bisswunden oder Insektenstiche. Wenn der Körper vom Erreger befallen ist, verkrampft die gesamte Muskulatur. Die Erkrankung ist lebensgefährlich. Die Empfehlung der STIKO lautet, im dritten Lebensmonat mit der Impfung zu beginnen, und diese nach je einem Monat zweimal zu wiederholen. Eine weitere Impfung ist dann zwischen dem 12. und 15. Monat vorgesehen. Nach fünf Jahren wird diese Impfung dann aufgefrischt. Selbst impfkritische Ärzte empfehlen diese Impfung, vertreten jedoch häufig die Meinung, dass die erste Impfung später erfolgen kann, da das Risiko, im ersten Lebensjahr an einem Wundstarrkrampf zu erkranken, sehr gering sei. Die babyclub.de Fachautorin Michaela Glöckler sagt dazu: „Wir empfehlen die Impfung erst mit einem Jahr, beginnend mit der sechsten Vorsorgeuntersuchung, und nicht, wie sonst üblich, im dritten Monat. Wir tun dies, weil die Kinder mit einem Jahr körperlich wesentlich stabiler sind. Außerdem sind Impfreaktionen beim Säugling schwerer zu erkennen.“
2. Diphterie
Diphterie bewirkt eine oft tödliche Halsentzündung, die in Deutschland nur noch äußerst selten auftritt, in osteuropäischen Ländern in den letzten Jahren jedoch wieder häufiger aufgetreten ist. Die STIKO empfiehlt die Diphterie-Impfung gemeinsam mit der Wundstarrkrampf-Impfung im dritten Lebensmonat durchzuführen. Nach 4-6 Wochen erfolgt die zweite Impfung und nach weitern 6-12 Monaten die dritte Impfung. Der Impfschutz beträgt dann etwa fünf Jahre. Komplikationen bei der Impfung treten nur selten auf. Eltern, die ihr Kind nicht so früh impfen möchten, können die Diphterie-Impfung auch erst zu einem späteren Zeitpunkt durchführen lassen. Dies sollte in Absprache mit dem Kinderarzt erfolgen, denn zu manchen Zeitpunkten sind Epidemien aus osteuropäischen Ländern häufiger zu beobachten. Dann kann eine vorzeitige Impfung sinnvoll sein. Die anthroposophische Kinderärztin Michaela Glöckler empfiehlt ihren Patienten „in epidemiefreier Zeit bei den Kindern, deren Eltern die Diphterieimpfung wünschen, diese erst mit einem Jahr durchzuführen.“
3. Hib (Haemophilus influenzae)
Haemophilus influenzae Typ b-Bakterien sind Eitererreger, die im Kindesalter Hirnhautentzündung und Kehldeckelentzündung auslösen können. Da Kinder unter 18 Monaten am meisten gefährdet sind, rät die STIKO zu einer Frühimpfung und empfiehlt die Hib-Impfung im Rahmen einer Sechsfachimpfung (mit Tetanus, Diphterie, Keuchhusten, Hepatititis B und Polio) im dritten Lebensmonat. Für Eltern, die diese Sechsfachimpfung ablehnen, gibt es auch einen Einzelimpfstoff. Den Zeitpunkt für diese Einzelimpfung legt der Kinderarzt fest. Eltern, die nur das allernötigste impfen lassen wollen, rät die naturheilkundlich orientierte Kinderärztin Dr. Gisela Brehmer zu einer Hib-Impfung im sechsten Lebensmonat, die nach zwei Monaten aufgefrischt werden muss. Die anthroposophische Ärztin Dr. Michaela Glöckler gibt keine allgemeine Empfehlung und rät den Eltern zu einer individuellen Entscheidung auf der Basis "ihrer nach breiter Information gewonnenen allgemeinen Einstellung zu den künstlichen Immunisierungen."
4. Keuchhusten
Keuchhusten äußert sich durch kurze, schwere Husten-Attacken, vorzugsweise in der Nacht. Die Krankheit ist für Kinder immer unangenehm, richtig gefährlich ist sie aber nur für Säuglinge bis zu einem halben Jahr. Die STIKO empfiehlt die erste Impfung mit drei Monaten. Um eine Grundimmunisierung zu erreichen, müssen jedoch die Folgeimpfungen im vierten und fünften Monat abgewartet werden. Dann ist der Säugling bereits sechs Monate alt und eine Keuchhusten-Erkrankung kaum noch gefährlich. Eltern von gesunden Kindern müssen abwägen, ob sie dem Kind eine eventuelle Erkrankung mit Husten-Anfällen ersparen möchten bzw. wie hoch das Ansteckungsrisiko des Kindes ist. Was rät die babyclub.de Fachautorin? „Die eigentlich zu schützende Gruppe sind die frühgeborenen und jungen Säuglinge bis zum Alter von drei bis sechs Monaten. Diese können durch die Impfung nicht erreicht werden“, so Michaela Glöckler. „Die Impfung kann bei bestimmten Lungen- und Herzkrankheiten als sinnvoll angesehen werden – oder auch aus sozialer Indikation (enge Wohnverhältnisse mit vielen Kindern).“
5. Polio (Kinderlähmung)
Kinderlähmung kommt in Europa so gut wie gar nicht mehr vor. Deshalb gibt es in Deutschland keine Schluckimpfung mehr (darin ist der Lebendimpfstoff enthalten), sondern eine gespritzte Totimpfung. Diese Impfung soll ein Wiederaufleben der Krankheit verhindern. Nach der Empfehlung der STIKO soll diese Impfung im Rahmen der Sechsfachimpfung im dritten Monat erfolgen. Wenn Eltern ihr Kind erst später impfen lassen wollen, gibt es Einzelimpfstoffe oder als Präparat für eine Dreifachimpfung in Kombination mit Tetanus und Diphterie. Diese kann dann z.B. mit einem Jahr durchgeführt werden. Ähnlich berät auch Dr. Michaela Glöckler die Eltern, die in ihre Praxis kommen. „Werden wir von den Eltern um Entscheidungshilfe gebeten, so raten wir ihnen zur vorsorglichen Wundstarrkrampf- und Diphterie-Iimpfung etwa ab dem 12., manchmal auch ab dem 9. Lebensmonat, meistenteils auch zur Kinderlähmungsimpfung.“
6. Hepatitis B
Hepatitis B ist eine Form der Gelbsucht, die über Körperflüssigkeiten übertragen werden kann, allerdings nur, wenn das Virus direkt in eine blutende Wunde gerät. Die Krankheit tritt am häufisten bei jungen Erwachsenen auf. Die STIKO-Empfehlung lautet, diese Impfung im Rahmen der Sechsfachimpfung im dritten Monat zu beginnen. Impfkritiker betonen, dass eine Ansteckung von Säuglingen sehr unwahrscheinlich ist und diese durch den Impfstoff unnötig belastet würden. Sie empfehlen deshalb, Kinder erst kurz vor der Pubertät zu impfen. Als Ausnahme gelten Neugeborene, deren Mutter an Hepatitis B leidet. In solchen Fällen werden die Kinder sofort nach der Geburt aktiv und passiv immunisiert. Die anthroposophische Kinderärztin Michaela Glöckler meint dazu: „Die STIKO erhofft sich durch die erweiterte Impfempfehlung auf lange Sicht die Ausrottung der Hepatitis B. Dazu müssten allerdings über 90 Prozent der Bevölkerung geimpft werden, was kaum realistisch ist. Auch sind die zwar seltenen, aber schweren Nebenwirkungen zu bedenken. Für die ganz Kleinen ist es ein Impffaktor mehr, und das in einem Alter, in dem sie ihr Immunsystem normalerweise gegenüber der Außenwelt aufbauen und nicht gegen Substanzen, die plötzlich – als Inhalt der Impfampulle – in ihren Muskeln auftauchen. Außerdem ist das Risiko, im Kleinkindalter zu erkranken, in Mitteleuropa sehr gering. Selbstverständlich versuchen wir ein Neugeborenes, dessen Mutter Hepatitis B ansteckend ist, vor dieser Krankheit durch passive und aktive Impfung zu schützen. Ansonsten sind wir mit dieser Impfung im Säuglings- und Kindesalter zurückhaltend, wenn kein besonderes Risiko vorliegt.“
7. Masern
Eine Masernerkrankung kann in seltenen Fällen zu Hirnentzündung führen (Wahrscheinlichkeit 1:15.000), diese führt wiederum nur in jedem dritten Fall zu bleibenden Schädigungen. Ab dem zehnten Lebensjahr kann die Masernerkrankung einen schwereren Verlauf nehmen. Die STIKO empfiehlt eine kombinierte Masern-Mumps-Röteln-Impfung zwischen dem vollendeten 11. und dem 14. Monat. Wenn in diesem Alter geimpft wird, muss die Impfung zwei Monate später aufgefrischt werden. In der Regel verkraften Kinder bis zu zehn Jahren eine Masernerkrankung gut, sofern keine anderen Risikofaktoren vorliegen. Deshalb sollten Eltern mit Ihrem Kinderarzt abklären, ob eine frühe Impfung im ersten Lebensjahr notwendig ist. Wenn Eltern sich dazu entschließen, Ihr Baby nicht zu impfen, sollten sie dies jedoch zwischen neun und zwölf Jahren erneut abwägen. Die Meinung der babyclub.de Fachautorin Michaela Glöckler: „Uns erscheint eine elterliche Entscheidung, nicht gegen Masern zu impfen, meistens vertretbar und wir können diese Entscheidung stützen. Andererseits wird die Tatsache der Impfmöglichkeit im Einzelfall und bei Vorliegen besonderer Risiken dankbar benutzt. Im Schulalter sollte zwischen neun und zwölf Jahren die Frage der Impfung beim nicht geimpften und bisher nicht erkrankten Kind dann noch mal erwogen werden, da die Risiken bei der Erkrankung im späteren Alter zunehmen.“
8. Röteln
Eine Röteln-Erkrankung bei schwangeren Frauen führt häufig zu schweren Missbildungen des Embryos. Eine Röteln-Impfung soll Mädchen im Hinblick auf eine zukünftige Schwangerschaft immunisieren. Die STIKO empfiehlt eine Rötelnimpfung in Kombination mit der Masern- und Mumpsimpfung, auch im Hinblick auf die angestrebte Ausrottung der Krankheit. Eine Rötelnerkrankung stellt keine Gefahr für Kinder dar. Deshalb entschließen sich viele Eltern dazu, ihre Kinder die Krankheit durchmachen zu lassen. Die durch die Krankheit erworbene Röteln-Immunisierung ist zudem effektiver und andauernder als die Immunisierung durch eine Impfung. Bei ungeimpften Mädchen sollte mit 12 Jahren einen Bluttest auf Röteln-Abwehrstoffe durchgeführt werden. Bei fehlenden bzw. zu wenigen Antikörpern kann in Absprache mit dem Arzt dann eine Impfung erfolgen. Ähnlich ist die Meinung der anthroposophischen Kinderärztin Dr. Michaela Glöckler: „Die Rötelnimpfung wird bei allen Mädchen in der Pubertät empfohlen, teilweise aber erst nach negativ ausfallender Antikörperbestimmung.“
9. Mumps
Mumps ist eine fieberhafte Viruserkrankung und kann bei Jungen nach der Pubertät eine Hodenentzündung auslösen, die zur Unfruchtbarkeit führen kann. Die Impfempfehlung der STIKO ist dieselbe wie bei Masern und Röteln, also im Rahmen einer Kombi-Impfung im 12. Lebensmonat. Wenn Eltern ihr Kleinkind nicht impfen wollen, können sie bei Jungen warten, bis sie 12 Jahre alt sind und einen Bluttest machen lassen. Die meisten Ärzte raten dann zu einer Impfung, wenn bis dato noch kein Mumps durchgemacht wurde. Die anthroposophische Ärztin Michaela Glöckler sagt dazu: „Die allgemeine Empfehlung der Impfung halten wir für verfehlt. Bei der gegenwärtigen Impfstrategie wird mit Sicherheit der früher hohe Immunisierungsgrad im Erwachsenenalter nicht mehr erreicht. Es ist wiederum ziemlich schwierig, das tatsächliche Risiko einer Hodenentzündung ohne und mit Impfung abzuschätzen. Abgesehen von Epidemieunterschieden in Schwere der Erkrankungen und Empfänglichkeit, müsste nach dem gegenwärtig Bekannten folgende Überlegung angestellt werden: Nehmen wir an, für ein eineinhalbjähriges Kind tritt die Frage der Mumpsimpfung auf. In den meisten Fällen durfte bis zur Einführung der Impfung mit einer Ansteckung in den Kindheitsjahren bis zum fünfzehnten Lebensjahr gerechnet werden. 70 – 90 Prozent der Erwachsenen haben Antikörper und waren vor der Impfära gefeit. Nehmen wir an, das Kind gehöre nicht zu diesen und würde seine Mumpsempfänglichkeit als Erwachsener beibehalten, so tritt wieder die Frage auf, ob dieser bei einer Wildvirusansteckung tatsächlich erkranken oder sich nur still feien würde. Im Erkrankungsfall würde in 10 – 14 Prozent mit einer einseitigen Hodenentzündung zu rechnen sein. Von diesen Hodenentzündungen würde dann wiederum etwa ein Drittel zur einseitigen Funktionslosigkeit führen. Genaueres kann auch der Mediziner gegenwärtig nicht sagen. Der Laie sollte dieses für die Impf-Entscheidung wissen, weil die einfache Aussage ‚Der Mumps kann eine Hodenentzündung mit bleibender Unfruchtbarkeit verursachen’ das tatsächliche Risiko nicht zutreffend charakterisiert.“
Pretty Girls Make Graves 15/07/2005 22:04
IMPFEN
Die einzelnen Krankheiten und Schutzimpfungen
1. Wundstarrkrampf (Tetanus)
Wundstarrkrampf-Bakterien gelangen durch verschmutzte und tiefe Wunden in den Körper. Dazu zählen beispielsweise Splitterverletzungen, Bisswunden oder Insektenstiche. Wenn der Körper vom Erreger befallen ist, verkrampft die gesamte Muskulatur. Die Erkrankung ist lebensgefährlich. Die Empfehlung der STIKO lautet, im dritten Lebensmonat mit der Impfung zu beginnen, und diese nach je einem Monat zweimal zu wiederholen. Eine weitere Impfung ist dann zwischen dem 12. und 15. Monat vorgesehen. Nach fünf Jahren wird diese Impfung dann aufgefrischt. Selbst impfkritische Ärzte empfehlen diese Impfung, vertreten jedoch häufig die Meinung, dass die erste Impfung später erfolgen kann, da das Risiko, im ersten Lebensjahr an einem Wundstarrkrampf zu erkranken, sehr gering sei. Die babyclub.de Fachautorin Michaela Glöckler sagt dazu: „Wir empfehlen die Impfung erst mit einem Jahr, beginnend mit der sechsten Vorsorgeuntersuchung, und nicht, wie sonst üblich, im dritten Monat. Wir tun dies, weil die Kinder mit einem Jahr körperlich wesentlich stabiler sind. Außerdem sind Impfreaktionen beim Säugling schwerer zu erkennen.“
2. Diphterie
Diphterie bewirkt eine oft tödliche Halsentzündung, die in Deutschland nur noch äußerst selten auftritt, in osteuropäischen Ländern in den letzten Jahren jedoch wieder häufiger aufgetreten ist. Die STIKO empfiehlt die Diphterie-Impfung gemeinsam mit der Wundstarrkrampf-Impfung im dritten Lebensmonat durchzuführen. Nach 4-6 Wochen erfolgt die zweite Impfung und nach weitern 6-12 Monaten die dritte Impfung. Der Impfschutz beträgt dann etwa fünf Jahre. Komplikationen bei der Impfung treten nur selten auf. Eltern, die ihr Kind nicht so früh impfen möchten, können die Diphterie-Impfung auch erst zu einem späteren Zeitpunkt durchführen lassen. Dies sollte in Absprache mit dem Kinderarzt erfolgen, denn zu manchen Zeitpunkten sind Epidemien aus osteuropäischen Ländern häufiger zu beobachten. Dann kann eine vorzeitige Impfung sinnvoll sein. Die anthroposophische Kinderärztin Michaela Glöckler empfiehlt ihren Patienten „in epidemiefreier Zeit bei den Kindern, deren Eltern die Diphterieimpfung wünschen, diese erst mit einem Jahr durchzuführen.“
3. Hib (Haemophilus influenzae)
Haemophilus influenzae Typ b-Bakterien sind Eitererreger, die im Kindesalter Hirnhautentzündung und Kehldeckelentzündung auslösen können. Da Kinder unter 18 Monaten am meisten gefährdet sind, rät die STIKO zu einer Frühimpfung und empfiehlt die Hib-Impfung im Rahmen einer Sechsfachimpfung (mit Tetanus, Diphterie, Keuchhusten, Hepatititis B und Polio) im dritten Lebensmonat. Für Eltern, die diese Sechsfachimpfung ablehnen, gibt es auch einen Einzelimpfstoff. Den Zeitpunkt für diese Einzelimpfung legt der Kinderarzt fest. Eltern, die nur das allernötigste impfen lassen wollen, rät die naturheilkundlich orientierte Kinderärztin Dr. Gisela Brehmer zu einer Hib-Impfung im sechsten Lebensmonat, die nach zwei Monaten aufgefrischt werden muss. Die anthroposophische Ärztin Dr. Michaela Glöckler gibt keine allgemeine Empfehlung und rät den Eltern zu einer individuellen Entscheidung auf der Basis "ihrer nach breiter Information gewonnenen allgemeinen Einstellung zu den künstlichen Immunisierungen."
4. Keuchhusten
Keuchhusten äußert sich durch kurze, schwere Husten-Attacken, vorzugsweise in der Nacht. Die Krankheit ist für Kinder immer unangenehm, richtig gefährlich ist sie aber nur für Säuglinge bis zu einem halben Jahr. Die STIKO empfiehlt die erste Impfung mit drei Monaten. Um eine Grundimmunisierung zu erreichen, müssen jedoch die Folgeimpfungen im vierten und fünften Monat abgewartet werden. Dann ist der Säugling bereits sechs Monate alt und eine Keuchhusten-Erkrankung kaum noch gefährlich. Eltern von gesunden Kindern müssen abwägen, ob sie dem Kind eine eventuelle Erkrankung mit Husten-Anfällen ersparen möchten bzw. wie hoch das Ansteckungsrisiko des Kindes ist. Was rät die babyclub.de Fachautorin? „Die eigentlich zu schützende Gruppe sind die frühgeborenen und jungen Säuglinge bis zum Alter von drei bis sechs Monaten. Diese können durch die Impfung nicht erreicht werden“, so Michaela Glöckler. „Die Impfung kann bei bestimmten Lungen- und Herzkrankheiten als sinnvoll angesehen werden – oder auch aus sozialer Indikation (enge Wohnverhältnisse mit vielen Kindern).“
5. Polio (Kinderlähmung)
Kinderlähmung kommt in Europa so gut wie gar nicht mehr vor. Deshalb gibt es in Deutschland keine Schluckimpfung mehr (darin ist der Lebendimpfstoff enthalten), sondern eine gespritzte Totimpfung. Diese Impfung soll ein Wiederaufleben der Krankheit verhindern. Nach der Empfehlung der STIKO soll diese Impfung im Rahmen der Sechsfachimpfung im dritten Monat erfolgen. Wenn Eltern ihr Kind erst später impfen lassen wollen, gibt es Einzelimpfstoffe oder als Präparat für eine Dreifachimpfung in Kombination mit Tetanus und Diphterie. Diese kann dann z.B. mit einem Jahr durchgeführt werden. Ähnlich berät auch Dr. Michaela Glöckler die Eltern, die in ihre Praxis kommen. „Werden wir von den Eltern um Entscheidungshilfe gebeten, so raten wir ihnen zur vorsorglichen Wundstarrkrampf- und Diphterie-Iimpfung etwa ab dem 12., manchmal auch ab dem 9. Lebensmonat, meistenteils auch zur Kinderlähmungsimpfung.“
6. Hepatitis B
Hepatitis B ist eine Form der Gelbsucht, die über Körperflüssigkeiten übertragen werden kann, allerdings nur, wenn das Virus direkt in eine blutende Wunde gerät. Die Krankheit tritt am häufisten bei jungen Erwachsenen auf. Die STIKO-Empfehlung lautet, diese Impfung im Rahmen der Sechsfachimpfung im dritten Monat zu beginnen. Impfkritiker betonen, dass eine Ansteckung von Säuglingen sehr unwahrscheinlich ist und diese durch den Impfstoff unnötig belastet würden. Sie empfehlen deshalb, Kinder erst kurz vor der Pubertät zu impfen. Als Ausnahme gelten Neugeborene, deren Mutter an Hepatitis B leidet. In solchen Fällen werden die Kinder sofort nach der Geburt aktiv und passiv immunisiert. Die anthroposophische Kinderärztin Michaela Glöckler meint dazu: „Die STIKO erhofft sich durch die erweiterte Impfempfehlung auf lange Sicht die Ausrottung der Hepatitis B. Dazu müssten allerdings über 90 Prozent der Bevölkerung geimpft werden, was kaum realistisch ist. Auch sind die zwar seltenen, aber schweren Nebenwirkungen zu bedenken. Für die ganz Kleinen ist es ein Impffaktor mehr, und das in einem Alter, in dem sie ihr Immunsystem normalerweise gegenüber der Außenwelt aufbauen und nicht gegen Substanzen, die plötzlich – als Inhalt der Impfampulle – in ihren Muskeln auftauchen. Außerdem ist das Risiko, im Kleinkindalter zu erkranken, in Mitteleuropa sehr gering. Selbstverständlich versuchen wir ein Neugeborenes, dessen Mutter Hepatitis B ansteckend ist, vor dieser Krankheit durch passive und aktive Impfung zu schützen. Ansonsten sind wir mit dieser Impfung im Säuglings- und Kindesalter zurückhaltend, wenn kein besonderes Risiko vorliegt.“
7. Masern
Eine Masernerkrankung kann in seltenen Fällen zu Hirnentzündung führen (Wahrscheinlichkeit 1:15.000), diese führt wiederum nur in jedem dritten Fall zu bleibenden Schädigungen. Ab dem zehnten Lebensjahr kann die Masernerkrankung einen schwereren Verlauf nehmen. Die STIKO empfiehlt eine kombinierte Masern-Mumps-Röteln-Impfung zwischen dem vollendeten 11. und dem 14. Monat. Wenn in diesem Alter geimpft wird, muss die Impfung zwei Monate später aufgefrischt werden. In der Regel verkraften Kinder bis zu zehn Jahren eine Masernerkrankung gut, sofern keine anderen Risikofaktoren vorliegen. Deshalb sollten Eltern mit Ihrem Kinderarzt abklären, ob eine frühe Impfung im ersten Lebensjahr notwendig ist. Wenn Eltern sich dazu entschließen, Ihr Baby nicht zu impfen, sollten sie dies jedoch zwischen neun und zwölf Jahren erneut abwägen. Die Meinung der babyclub.de Fachautorin Michaela Glöckler: „Uns erscheint eine elterliche Entscheidung, nicht gegen Masern zu impfen, meistens vertretbar und wir können diese Entscheidung stützen. Andererseits wird die Tatsache der Impfmöglichkeit im Einzelfall und bei Vorliegen besonderer Risiken dankbar benutzt. Im Schulalter sollte zwischen neun und zwölf Jahren die Frage der Impfung beim nicht geimpften und bisher nicht erkrankten Kind dann noch mal erwogen werden, da die Risiken bei der Erkrankung im späteren Alter zunehmen.“
8. Röteln
Eine Röteln-Erkrankung bei schwangeren Frauen führt häufig zu schweren Missbildungen des Embryos. Eine Röteln-Impfung soll Mädchen im Hinblick auf eine zukünftige Schwangerschaft immunisieren. Die STIKO empfiehlt eine Rötelnimpfung in Kombination mit der Masern- und Mumpsimpfung, auch im Hinblick auf die angestrebte Ausrottung der Krankheit. Eine Rötelnerkrankung stellt keine Gefahr für Kinder dar. Deshalb entschließen sich viele Eltern dazu, ihre Kinder die Krankheit durchmachen zu lassen. Die durch die Krankheit erworbene Röteln-Immunisierung ist zudem effektiver und andauernder als die Immunisierung durch eine Impfung. Bei ungeimpften Mädchen sollte mit 12 Jahren einen Bluttest auf Röteln-Abwehrstoffe durchgeführt werden. Bei fehlenden bzw. zu wenigen Antikörpern kann in Absprache mit dem Arzt dann eine Impfung erfolgen. Ähnlich ist die Meinung der anthroposophischen Kinderärztin Dr. Michaela Glöckler: „Die Rötelnimpfung wird bei allen Mädchen in der Pubertät empfohlen, teilweise aber erst nach negativ ausfallender Antikörperbestimmung.“
9. Mumps
Mumps ist eine fieberhafte Viruserkrankung und kann bei Jungen nach der Pubertät eine Hodenentzündung auslösen, die zur Unfruchtbarkeit führen kann. Die Impfempfehlung der STIKO ist dieselbe wie bei Masern und Röteln, also im Rahmen einer Kombi-Impfung im 12. Lebensmonat. Wenn Eltern ihr Kleinkind nicht impfen wollen, können sie bei Jungen warten, bis sie 12 Jahre alt sind und einen Bluttest machen lassen. Die meisten Ärzte raten dann zu einer Impfung, wenn bis dato noch kein Mumps durchgemacht wurde. Die anthroposophische Ärztin Michaela Glöckler sagt dazu: „Die allgemeine Empfehlung der Impfung halten wir für verfehlt. Bei der gegenwärtigen Impfstrategie wird mit Sicherheit der früher hohe Immunisierungsgrad im Erwachsenenalter nicht mehr erreicht. Es ist wiederum ziemlich schwierig, das tatsächliche Risiko einer Hodenentzündung ohne und mit Impfung abzuschätzen. Abgesehen von Epidemieunterschieden in Schwere der Erkrankungen und Empfänglichkeit, müsste nach dem gegenwärtig Bekannten folgende Überlegung angestellt werden: Nehmen wir an, für ein eineinhalbjähriges Kind tritt die Frage der Mumpsimpfung auf. In den meisten Fällen durfte bis zur Einführung der Impfung mit einer Ansteckung in den Kindheitsjahren bis zum fünfzehnten Lebensjahr gerechnet werden. 70 – 90 Prozent der Erwachsenen haben Antikörper und waren vor der Impfära gefeit. Nehmen wir an, das Kind gehöre nicht zu diesen und würde seine Mumpsempfänglichkeit als Erwachsener beibehalten, so tritt wieder die Frage auf, ob dieser bei einer Wildvirusansteckung tatsächlich erkranken oder sich nur still feien würde. Im Erkrankungsfall würde in 10 – 14 Prozent mit einer einseitigen Hodenentzündung zu rechnen sein. Von diesen Hodenentzündungen würde dann wiederum etwa ein Drittel zur einseitigen Funktionslosigkeit führen. Genaueres kann auch der Mediziner gegenwärtig nicht sagen. Der Laie sollte dieses für die Impf-Entscheidung wissen, weil die einfache Aussage ‚Der Mumps kann eine Hodenentzündung mit bleibender Unfruchtbarkeit verursachen’ das tatsächliche Risiko nicht zutreffend charakterisiert.“
Pretty Girls Make Graves 15/07/2005 22:04
IMPFEN
Warum impfen?
In fast allen Ländern der Erde wird heute empfohlen, Kinder während der ersten beiden Lebensjahre gegen Tetanus, Keuchhusten, Dipthterie, HiB (Haemophilus influenzae), Hepatitis B, Polio (Kinderlähmung), Masern, Mumps und Röteln zu impfen. Diese Impfungen werden aus verschiedenen Gründen empfohlen. Infektionskrankheiten waren vor 100 Jahren noch die häufigste Todesursache. Die Menschen sollen vor den Gefahren dieser Infektionskrankheiten geschützt werden. Erkrankungen sollen verhindert werden, da sie zu Kosten im Gesundheitssektor führen.
Was geschieht bei einer Schutzimpfung?
Beim Impfen werden abgeschwächte oder abgetötete Krankheitserreger in den Körper gebracht. So wird der Organismus angeregt, Schutzstoffe zu bilden. Diese ähneln den Antikörpern, die ein Körper entwickelt, wenn er eine Infektionskrankheit überstanden hat. Die Impfung bewirkt so einen mehr oder weniger starken Schutz vor der Erkrankung – je nach Erregertyp. Impfungen müssen häufig nach einigen Jahren aufgefrischt werden, um den Schutz zu behalten. Heute gibt es die Möglichkeit, das Kind mit verschiedenen Impfstoffen zugleich zu impfen, dies hat den Vorteil, dass man nicht so häufig zum Arzt muss und die Kinder auch nicht so häufig gestochen werden müssen. Der Nachteil ist hierbei allerdings, dass sich das Kind gleich mit vielen unterschiedlichen Erregern auseinandersetzen muss.
Pretty Girls Make Graves 15/07/2005 22:03
INFOTHEMA
Impfen - Entscheidungshilfen und Informationen
Impfen: ein viel und heiß diskutiertes Thema. Kinderärzte, die Pharmaindustrie, Kranken-kassen und die WHO geben Empfehlungen und Impfpläne heraus. Auf der anderen Seite stehen Impfgegner, die vor möglichen Schäden durch das Impfen und bedenklichen Inhaltsstoffen warnen. Es gibt naturheilkundlich orientierte Ärzte, die dem Impfen vorsichtiger gegenüber stehen als Schulmediziner. Dazwischen stehen die Eltern.
Da es in Deutschland keine allgemeine gesetzliche Impfpflicht gibt, bleibt es den Eltern überlassen, ob, wann und wogegen sie ihr Kind impfen lassen. Viele Eltern sind verunsichert und wollen ihr Kind weder zuviel und zu früh impfen, weil Sie Angst haben, dem Kind zuviel zuzumuten. Dennoch möchten sie ihr Kind vor möglichen Krankheitsrisiken bewahren.
Was tun? Um Ihnen Orientierung und Entscheidungshilfen zu geben, hat der babyclub.de das Thema Impfen recherchiert und aufbereitet. Einen allgemein gültigen Impfplan werden Sie aber auch bei uns nicht finden. Vielmehr möchten wir verschiedene Sichtweisen vorstellen, dazu zählt sowohl der Impfkalender der Ständigen Impfkommission (STIKO), als auch eine alternative Sichtweise der babyclub.de Fachautorin Michaela Glöckler. Wir stellen die einzelnen Infektionskrankheiten vor und wir sagen Ihnen, warum Kinderkrankheiten manchmal sinnvoll sind und Kinder in der Entwicklung weiter bringen.
Der babyclub.de Tipp: Suchen Sie sich einen Kinderarzt, dem Sie vertrauen können und der Ihre Wünsche und Bedenken ernst nimmt. Er kennt Ihr Kind am Besten und kann Sie so auch individuell betreuen.
Wichtig: Wenn Ihr Kind chronisch krank ist, zu früh auf die Welt kam oder bereits eine Krankheit durchgemacht hat, sollten Sie sich nicht an allgemeine Empfehlungen halten, sondern die individuelle Situation immer mit einem Arzt besprechen. Los geht´s in dieser Woche mit dem ersten Teil:
Pretty Girls Make Graves 15/07/2005 22:03
BABYPFLEGE
Bäuchlein-Massage bei Blähungen
Kaum auf der Welt, muss ein Baby viele Eindrücke verarbeiten. Verdauungsprobleme, zu schnelles Trinken oder Unverträglichkeiten führen häufig zu Blähungen und Bauchweh.
Um Blähungen vorzubeugen und zu lindern, ist eine sanfte Massage für Babys schmerzenden Bauch genau das richtige.
So gehts:
Das Baby soll in einer warmen Umgebung mit gut temperierten Händen zart massiert werden. Etwas WELEDA Baby-Bäuchleinöl in der Hand erwärmen und im Uhrzeigersinn vorsichtig um den Bauchnabel reiben. Hebammen empfehlen, die spiralförmige Massage zum linken Schenkel hin auszustreichen, um Blähungen vorsichtig zu lösen und eine sanfte Entspannung herbeizuführen.
Das WELEDA Baby-Bäuchleinöl enthält natürliche ätherische Öle von Römischer Kamille, Kardamom und Majoran auf einer Basis von mildem Mandelöl. Diese wirken zusammen mit den ruhigen, gleichmäßigen „Streicheleinheiten“ bei der Massage entspannend, krampflösend und hautpflegend. Sie sind aufgrund der genau auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmte Rezeptur besonders gut verträglich. Römische Kamille bekommt im Allgemeinen selbst Kindern, die auf den herkömmlichen Kamillenwirkstoff allergisch reagieren.
Pretty Girls Make Graves 15/07/2005 22:02
BABYPFLEGE
Wie oft und womit baden?
Da Babys nicht „dreckig“ werden und häufiges Baden den natürlichen Säureschutzmantel der Haut zerstört, genügen ein bis zwei Badetage in der Woche. An den übrigen Tagen reicht das Waschen im Gesicht und Windelbereich mit klarem Wasser und einem frischen Waschlappen.
Für das Baden seifenfreie Badezusätze sparsam verwenden, die keine synthetischen Duftstoffe oder schäumende Zusätze enthalten. Bewährt haben sich spezielle Baby-Ölbäder mit rückfettender Wirkung und Babybäder mit Molkepulver, die den natürlichen Säureschutz der Haut unterstützen.
Unser Tipp: Das milde Calendula-Baby-Cremebad von WELEDA pflegt zarte Kinderhaut und reinigt sie schonend. Feines Mandel- und Sesamöl wirken rückfettend und schützen so auf natürliche Art vor dem Austrocknen
Richtig Baden
Nach dem Abnehmen der Windel reinigen Sie zuerst gründlich den Po Ihres Kindes. Dies geht am besten mit klarem Wasser und einem Waschlappen. Waschen Sie Ihrem Kind dann das Gesicht, ebenfalls mit einem weichen Waschlappen. Dann können Sie es in die Wanne setzen bzw. legen: Fassen Sie hierzu mit der linken Hand um Babys Schultergelenk. Sein Kopf ruht auf dem Handgelenk, sein Körpergewicht ist auf den Wannenboden und Ihren Unterarm bzw. Ihre Hand verteilt. Die ideale Badetemperatur liegt bei maximal 36°C.
Hinweis: Rechtshänder halten ihr Baby am sichersten mit der linken Hand bzw. Arm, mit
der rechten Hand waschen Sie Ihr Kind. Um den Rücken zu waschen, fassen Sie einfach
unter Ihr Kind. So kommen Sie an Rücken, Beine und Po. Nun das Baby unter beiden Oberamen anfassen und aus der Wanne nehmen, kurz zum Abtropfen verharren und sofort in das bereit gelegte Handtuch bzw. Kapuzentuch legen. Die Haut nach dem Baden sofort gründlich abtrocknen. So beugen Sie dem Wund werden der Haut vor.
Ziehen Sie Ihr Kind im Anschluss gleich an, um einem unnötigen Wärmeverlust durch Auskühlung entgegen zu wirken. Das Eincremen nach dem Bad kann überflüssig werden, wenn Sie ein gut rückfettendes Babybad verwendet wurde. D. h., je mehr gecremt wird, desto höher ist die Gefahr, dass die Haut ihre natürliche Fettproduktion einstellt. Lediglich bei Kindern, die zu sehr trockener haut neigen, sollten Sie nach dem Bad eine pflanzliche Pflegemilch, z. B. die Calendula-Babypflegemilch von Weleda, gezielt verwenden.
Pretty Girls Make Graves 15/07/2005 22:02
BABYPFLEGE
Pflege im Windelbereich
Der feucht-warme Windelbereich braucht besondere Pflege. Babycreme schützt den Po vor Nässe und beruhigt die Haut, so dass dem Wundwerden und Entzündungen wirksam vorgebeugt wird. Zuverlässigen Schutz bieten Pflegeprodukte auf der Grundlage von Pflanzenölen, die die Funktionen der Haut auf natürliche Weise unterstützen und keinen abschließenden Film bilden, wie es bei Produkten auf Mineralölbasis der Fall ist. Unser Tipp: Die WELEDA Calendula Babycreme ist eine Wundschutzcreme für die hochwirksame Pflege im Windelbereich mit ausgewählten Natursubstanzen. Der enthaltene Calendula-Auszug wirkt lindernd und beugt Entzündungen vor. Beim Eincremen gilt das Prinzip der Sparsamkeit: Zuviel Babycreme bietet im Allgemeinen keinen größeren Schutz.
Wenn der Po bereits wund ist, ist das Eincremen umso wichtiger. Zudem sollten Sie in diesem Fall sooft wie möglich Luft an Babys Po lassen.
Babypuder
Obwohl noch immer in großer Zahl angeboten, sind Babypuder bei der täglichen Hautpflege wenig sinnvoll. Zum einen bildet das Puder in Verbindung mit Cremes oder Ölen Klümpchen, die Druckstellen auf der Haut verursachen und zu wunden Stellen führen können. Zum anderen besteht immer auch die Gefahr, dass das Kind beim Pudern den feinen Staub einatmet. Also nach Möglichkeit lieber darauf verzichten.