Dirk Hollweg

Die Fotografie ist das Mittel, meine Kreativität auszudrücken.

Viel zu spät habe ich das erkannt, und bange um verlorene Jahre. Das Werkzeug dazu ist mir beinahe gleich, ich bin Analogiker, Evangelien sind meines Erachtens überflüssig. Die Bilder macht ausschließlich der Fotograf, besagt eine alte und ewig-gültige Weisheit.

Die heutigen Werkzeuge überlassen die Freiheit aussschließlich ihm, sie schränken ihn nicht ein und sie befreien ihn von seinen physischen Unzulänglichkeiten. Damit steht sie fast jedem Menschen offen.

Sie ist Pop und Klassik zugleich, Wegwerfkunst und Mona Lisa. Sie ist bunt, aber naiv, sie ist grau, aber ehrlich, sie strahlt, aber ist falsch, sie ist perfekt, aber langweilt. Sie schützt Momente und sie schützt das Licht vor dem Erblassen. Perfekt.

Momentan scheint es unendliche Möglichkeiten für mich zu geben. So viel Neues bietet mir selbst mein Beruf nicht. Und die Befriedigung der eigenen Wissbegierde, Perfektionismus und neue
Erfahrungen haben mich immer begeistert. Irgendwie habe ich das Gefühl eine sehr gute, alte, unbekannte Freundin wiedergefunden zu haben.

Meine Vorlieben habe ich noch nicht entdeckt. Es erfüllt mich mit Freude einen Menschen portraitieren zu dürfen, ein Blatt im Wind erfrieren zu lassen oder die Maus in Duldungsstarre vor der Schlange festzuhalten.

Überhaupt ziehe ich konstruktive Kritik sinnlosem Anbiedern vor, es geht mir nicht um "Votes", sondern um Respekt! Ein Freund von allzu künstlichen, bearbeiteten, veränderten, falschen Fotografien kann ich nicht sein, daher gilt:

Don't shoot, think!