Gregor Koppel

Ich suche – oft unbewusst – in meiner Umgebung nach schönen visuellen Erlebnissen oder optischen Reizen. Wie durch den Sucher in einer Kamera betrachte ich häufig Details des täglichen Lebens: Formen, Farben und Linien, deren Zusammenspiel im Licht oder deren perspektivische Verzerrungen. Diese ästhetischen Erlebnisse und Entdeckungen sind leider oft hinter unserem grauen Alltag versteckt und nicht immer – und nicht für alle, natürlich auch nicht für mich – auf den ersten Blick zu sehen, oft sogar erst am Monitor, wenn man sich Zeit und Ruhe nimmt. Manchmal ist weniger mehr. Da ich nicht mit Pinsel und Farbe umgehen kann, dafür aber etwas technisch angehaucht bin, benutze ich den Fotoapparat und später den PC, um diese Eindrücke zu vollenden und zu speichern und den anderen Fotobegeisterten meine Sicht der Welt zu zeigen. Lob oder Kritik zu ernten gehört auch dazu.

Der Umgang mit „lebenden Objekten“ liegt mir nicht so sehr: Menschen dazu zu bringen, aussagekräftige Posen oder Gesichtsausdrücke anzunehmen, das ist nicht mein Ding. Natur, Landschaften, Architektur und Technik fügen sich dagegen bereitwillig meiner Bildgestaltung und sind daher meine bevorzugten Motive.