GünterG1

Angefangen mit der Fotografie habe ich als Schüler, Ende der 70er, mit einer Pentax. Damals habe ich vorwiegend Dias gemacht, zum einen aus Preisgründen, zum anderen, weil die einzelnen Fotos nicht im Labor "normalisiert" werden konnten. Lange war die Fotografie auf den Hausgebrauch eingeschränkt. Irgendwann kam Zeichnen und Aquarell dazu. Daran liebe ich die intensive Beschäftigung mit jedem einzelnen Bilde und das langsame Entstehen des Bildes aus Formen und Farben.

Mit der Digitalfotografie und der Bildbearbeitung kann ich seit etwa 2005 nun beides kombinieren. Beim Zeichnen und Malen war und bin ich häufig mit dem Ergebnis unzufrieden und Korrekturen sind nur bedingt möglich. Bei der Bildbearbeitung sind zwar Korrekturen möglich, das Zeichen- und Malgefühl ist aber trotz Grafiktablett nicht das gleiche wie bei Stift und Pinsel.

Besonders interessiert es mich, Dingen Beachtung zu geben und sie bewusster wahrzunehmen; häufig solchen, die häufig wenig oder nicht bewusst wahrgenommen werden. Die Fotografie mit allen Möglichkeiten ist dabei das Mittel meiner Wahl für die visuelle Wahrnehmung. Musik ist das analog für die auditive Wahrnehmung; aber da bin ich mangels Talent ausschließlich Zuhörer.

Bei der fotocommunity finde ich immer wieder Inspiration und freue mich, wenn ich dazu etwas beitragen kann.

Ästhetik wurde mal als vorrationale Erkenntnis beschrieben. Das schließt die Sprache als Mittel der Ratio aus. Trotzdem fotografieren wir häufig mit rationalen Überlegungen und kommentieren Fotos im Nachhinein. Darin liegt aus meiner Sicht kein zwingender Widerspruch, weil vorrational im Sinne von unbewusst / intuitiv und rational sich nicht grundsätzlich ausschließen.
In diesem Sinne versuche ich - wenn ich kommentiere - meistens, die Brücke zwischen dem intuitiven Eindruck und einer Bildanalyse zu schlagen. In der Hoffnung, dass das gelingt und dem Fotografen etwas gibt.