Jürgen Hahnel

6 x 9? Nein,das ist keine Prüfungsaufabe aus dem neuen Zentralabitur, sonder das Filmformat, mit dem ich als 10jähriger erste Bilder in s/w machte. (Rollfim, 8 Bilder pro Film) Im Vordergrung stand dabei immer das Sparen von Filmmaterial. Außerdem mußten ja noch Entwicklung und Abzüge bezahlt werden. *seufz*
Dann folgte mit der Paxette von Braun die erste Kleinbildkamera, für mich damals ein wahrer Schatz. Paralaxenverschiebung war das erste Fremdwort, das ich sowohl aussprechen konnte als auch erlebt habe. :-)
1978 dann meine erste Olympus Spiegelreflex (OM 2n). Der Marke bin ich bis heute treu geblieben. Mittlerweile habe ich einen zweiten Body, sowie eine OM 10, eine OM 40, mehrere Ojektive (bis 1000 mm) und Blitzgeräte. Die gesamte Ausrüstung wog über 20 kg, was nicht selten Probleme beim Einchecken am Flughafen machte.
Der große Nachteil einer solchen Ausrüstung: Man hat sie nie dabei, wenn einem die Motive - im passenden Licht - begegnen. Wenn ich nicht damals Geld mit der Fotografie im Bereich Sportfotografie verdient hätte, hätte ich das lästige Equipement wohl öfter im Schrank gelassen.
Heute ist das anders: Die Erfindung und der Fortschritt der Digitalfotografie machen Schleppereien überflüssig. Heute begleitet mich die Olympus SP550UZ, mit 18fachen optischen Zoom und ein kleines Stativ. Leider Ist meine Mobilität zur Zeit eingeschränkt, so dass ich fast nur aus dem Auto heraus knipsen kann.

Photobearbeitung am PC ist sicherlich faszinierend in ihrer Vielfalt. Ich lehne sie für mich aber ab, bei mir entstehen Bilder in der Kamera. :-)

Fotografie hat für mich zwei Aspekte. Zum einen einen rein dokumentarischen, zum anderen den ästhetischen. Von daher ist für mich ein Bild schön, wenn es mich anspricht und Gefühle auslöst, egal ob es dabei den Regeln der Kunst genügt oder nicht.

Danke fürs Schauen.