Roland Clauß

Ein guter Freund sagte mal: "Fotografieren ist wie malen. Und das Licht ist der Pinsel."

Kurz zu meiner "Ausrüstung" (Kleinkram und Zubehör weggelassen):

DSLRs:
Canon EOS 5D Mark II
Sigma SD-14

Objektive:
Canon EF 24-105mm F4,0 L IS USM (Canon)
Zeiss Planar T* 85mm F1.4 ZE (Canon)
Canon Extension Tube EF 25 II (Canon)
Sigma 18-200mm F3,5-6,3 DC OS (Sigma)

Blitz:
2x Metz Mecablitz 58 AF-1 digital (Canon)
Metz Mecablitz 15 MS-1 digital (Canon)
Sigma EF-500 DG Super (Sigma)

Zubehör:
Tamrac Expedition 8x + SPX-787 + MX-S5366
Cullman Magnesit 528C + Cullman 40200

(Ich hab das Equipment hier mal aufgelistet, falls jemand am überlegen sein sollte sich ähnliches anzuschaffen, und Fragen hat.)

---
Fotografie ist eine Bildsprache, die einzige Sprache, die überall in der Welt verstanden werden kann. Das macht sie wertvoll und einzigartig, Doch so wie das gesprochene oder geschriebene Wort intelligent eingesetzt werden kann, um Wissen zu vermitteln, Ideen auszutauschen und den Geist zu stimulieren oder aber dafür, als Geplapper verschwendet zu werden, so kann Fotografie dem Betrachter etwas Wertvolles geben oder seine Zeit mit visuellem Blabla vergeuden.
Die wichtigste Eigenschaft der Fotografie ist also ihr Inhalt.

Andreas Feininger, New York 1993

---
Kritik von Freunden

Enge und gute Freunde, der eigene Partner oder die Familie reagieren bei Bildern meist als Erstes auf den Inhalt. Das heißt, wenn sie das Motiv anspricht, ist ihr Feedback auch entsprechend positiv. Sie nehmen weder bildgestalterisch noch technisch Mängel war. Das liegt einfach daran, das sie selbst vielleicht nichts mit der Fotografie am Hut haben, nichts über die technischen und bildgestalterischen Möglichkeiten wissen und deshalb diese Fehler gar nicht sehen können.
Natürlich gibt es da genügend Ausnahmen, die die Regel bestätigen, da es Menschen gibt, die einfach ein gutes Auge haben - egal, ob sie fotografieren oder nicht. Doch es ist viel wahrscheinlicher, dass Sie ihre Bilder jemandem zeigen, der sie nicht wirklich konstruktiv kritisiert.


Konstruktive Kritik

Zeigen Sie Ihre Bilder also denen, die eine bildgestalterische und fototechnische Kompetenz besitzen - beides, wenn möglich. Denn deren Kritik brauchen Sie für ihre Bilder, um wirklich besser zu werden. Natürlich ist offene, ehrliche und dann auch immer mal wieder negative Kritik unangenehm. Ein Fotograf wünscht sich, dass seine Bilder in den Himmel gelobt werden, dass sie perfekt sind und nichts mehr an ihnen auszusetzen ist - doch realistisch ist das nicht.
Jeder Fotograf - und sei er noch so gut - kann seine Bildqualität weiter steigern; vielleicht geschieht das irgendwann auf einem ganz hohen Niveau und äußert sich nur noch in kleinsten Details, doch eine Steigerung ist es dennoch. Und der Wunsch und die Bereitschaft, sich weiter verbessern zu wollen, ist das, was einem Fotografen irgendwann sehr gute oder sogar herrausragende Bilder beschert.
Ein Fotograf, der sich auf seinen - kleinen oder großen - Erfolgen ausruht und denkt, er könne es jetzt, bleibt stehen. Seine Entwicklung hört auf und seine Bilder bleiben auf einem Niveau. Sie werden einander immer ähnlicher und beginnen zu langweilen. Sie zeigen keinen Weg mehr, kein Weiterkommen, keine Energie. Und das ist Gift für die Fotografie.

Wenn Sie mit Kritik nicht umgehen können oder wollen, sie persönlich nehmen und entsprechend darauf reagieren, vergeuden Sie eine gute Gelegenheit zu lernen. Denn Sie verwenden mehr Energie dafür, Ihre Bilder auch vor sich selbst zu rechtfertigen, als dafür, die kritischen Äußerungen ernst zu nehmen.

"Digitale Fotopraxis - Mensch & Portrait", Cora Banek/Georg Banek, Galileo Press, Bonn 2008
---