zerschmetterlinge

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ich habe mich ja so geirrt!

fotografieren bedeutet nicht, die welt abzubilden wie sie sein könnte, sein sollte; nein, es bedeutet zuerst einmal überhaupt die augen zu öffnen.

mit einem mal erschließt sich mir die mannigfaltigkeit dieser welt; ich laufe die selben strecken wie früher, aber brauche anstatt zwanzig minuten zwei stunden, weil ich überall halt machen und den kleinsten grashalm, die zertretenste blume, das leiseste zusammenspiel von licht & schatten oder einfach nur die beeindruckende symmetrie in allem was die natur und vielem was der mensch geschaffen hat, bewundern muss.

mein leben ist so reich geworden, seitdem ich gelernt habe, all das wunderbare in dieser welt überhaupt erst wahrzunehmen. ich kann mich gar nicht satt sehen an den farben, strukturen, beschaffenheiten; mein innerstes ist so erfüllt von schönheit, dass all der schwermut, all die klagen, all die sehnsüchte so gering erscheinen - obwohl sie sich zugleich tausendfach widerspiegeln in all den zerstörten schneckenhäusern, verwelkten blüten, vetrockneten gewässern.

ich sammle bilder, eindrücke in meiner kamera; vorallem aber sammle ich sie in meiner seele. und auch wenn nicht ein einziges gutes foto dabei rum kommt, so habe ich doch schon unendlich viel gewonnen.

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