0048 Funkelnde Tropfen

0048 Funkelnde Tropfen

Hier eine Detailaufnahme einer Fumarole. Sie zeigt welche zerstörerische Gewalt und Energie sich hinter dem Vorgang einer „Vulkanischen Exhalation“ verbirgt. Der zerstörte hölzerne Pfad, hier führte einmal ein Weg hindurch, macht dies drastisch deutlich. Dazu das Zischen, Pfeifen und Brodeln in Verbindung mit einmal mehr, und einmal weniger dezentem Schwefelgeruch sorgen für eine infernale Weltuntergangsstimmung.
Im Hintergrund die Wasserdampfwolken des Reykjanes- Geothermiekraftwerk, auch Suðurnes-Kraftwerk oder Reykjanesvirkjun genannt.

Das Reykjanes- Geothermiekraftwerk, auch Suðurnes-Kraftwerk oder Reykjanesvirkjun genannt, gehört heute dem privaten Energieunternehmen HS Orka, das auf Reykjanesskagi an der Blauen Lagune noch das Svartsengi-Kraftwerk besitzt. Bis 2007 wurde das Unternehmen vom isländischen Staat betrieben. Dann wurde es an die GGE (Geysir Green Energy) verkauft, die sich alsbald in zwei neue Firmen, die HS Orka und die HS Veitur aufteilte.

Mit einem großen Teil des im Reykjanesvirkjun erzeugten Stroms wird heute die Aluminiumhütte von Norðurál in Grundartangi, Hvalfjörður betrieben. Diese Stromerzeugung speziell für die Aluminiumhütten, die auch über Wasserkraftwerke, die extra für diesen Stromverbrauch an teilweise landschaftlich empfindlichen Stellen erbaut wurden, gesichert wird, hat die Umweltschützer auf den Plan gerufen. So ist hier inzwischen ein Interessenkonflikt entstanden, da auf der anderen Seite als Positivum diese Hütten etliche Arbeitsplätze für die Einheimischen schaffen, was gerade in den entlegenen nördlichen Teilen Islands und in den Westfjorden für die dort lebende Bevölkerung ein wichtiges Standbein für deren Existenz ist. Es wird häufig als Ersatz für die Beschäftigung im Fischfang angesehen. Dort werden die Bedingungen immer härter und schwieriger, auch wenn die Fischerei noch immer zu einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren im Land zählt.
In der zweiten Staffel von Trapped - Gefangen in Island, ausgestrahlt im Oktober/November 2019 im ZDF wurde diese Thematik aufgegriffen.