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homwico


Premium (Complete), Coburg

0148 Friedlich

Nachdem wir den Parkplatz bei Stöng verlassen haben, folgen wir weiter dem Stangarvegur (327) nach links. Etwa 1,5 Kilometer und 2 Minuten später weiter kommt auf der linken Seite ein Abzweig, über dessen abenteuerlichen, naturbelassenen Weg wir nach etwa 200 Metern auf einer Anhöhe den Parkplatz bei Gjáin erreichen.
Man kann es sich kaum vorstellen, aber inmitten der Einöde liegt gut versteckt das Tal von Gjáin (auf Deutsch Schlucht), das sich hier vom Parkplatz aus sehr gut überblicken lässt. Im oberen Bereich des Þjórsárdalur fließt die Rauðá (Roter Fluss) durch eine kleine kurze Schlucht, die ähnlich einer Oase eine sehr üppige Vegetation aufweist. In dieser wunderschönen Lavalandschaft, in der man herrlich ausgebildete Basaltlavasäulen entdecken kann, findet man Engelwurz, Weiden und viele Moose, Polster und Gräser. Insgesamt gibt es hier eine sehr reichhaltige Flora.
Die Rauðá fällt von Norden kommend über zwei Wasserfälle in die Schlucht, wo sie über eine Länge von vielleicht 500 Metern in vielen kleinen verzweigten Bachläufen mit kleineren Stromschnellen über mannigfaltige Kaskaden und Felsen, dabei Teiche und Wasserbecken bildend, letztlich in westliche Richtung weiter fließt. Das Tal wird nicht zu Unrecht als eines der schönsten Täler auf Island bezeichnet.
Dieser magische, traumhafte Ort wird auch als Heimat der Elfen und Trolle angesehen. Und nein, ich habe leider auch keine getroffen. Vielleicht habe ich sie aber auch nur nicht erkannt.

Es wurde hier auch eine Episode (fünfte Folge, vierte Staffel) von Game of Thrones gedreht.

Wer einigermaßen Trittfest ist, kann vom Parkplatz von der südlichen Seite über angelegte kleine Wege und Pfade in die etliche Jahrtausende alte Schlucht hinab laufen. Es ist ein einmaliges Erlebnis, und der Besuch von Gjáin war für mich neben der anschließenden Fahrt ins Hochland das Highlight des Tages.
Wichtig ist es die abgesteckten Pfade und Wege einzuhalten und nicht zu verlassen. Nur so ist garantiert, dass die Natur nicht auf lange Zeit zerstört wird, und auch andere diese Schönheit bewundern können. Aber dies sollte eigentlich selbstverständlich sein.
Hier nun Bilder von dieser wunderschönen Natur.

Auf dieser Tele-Aufnahme eine größere Ansicht des kleineren vorderen Wasserfalls, der direkt in ein kleines Wasserbecken stürzt. Aufgenommen mit einer relativ langen (1/13sec) Belichtungszeit, um das Wasser fließend wirken zu lassen. Die Felswand hinter dem Fall ist dicht mit Moos, Algen und anderen Pflanzen, unter anderem auch mit Engelwurz bewachsen, die sich um das Wasserbecken herum und im Becken selbst auf kleinen Inseln mit schönen abgeblühten Dolden zeigt. Die Lavasäulen, die sich beim Erkalten der Lava gebildet haben, sind an manchen Stellen des Basalts gut erkennbar.

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