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0209 Alle Schotten dicht

0209 Alle Schotten dicht

8 973 25

homwico


Premium (Complete), Coburg

0209 Alle Schotten dicht

Jetzt ist es soweit: Mein erstes Furten steht an. Die Landmannaleið (F225) stößt am Berg Sauðleysur auf die Rauðufossakvísl die die dort in den Helliskvísl fließt. Um nach Landmannahellir zu gelangen, muss man hier den Fluss durchqueren. Rechtzeitig vor so einer Furt wird man über Verkehrszeichen darauf aufmerksam gemacht. Steht man dann mit seinem Wagen am Fluss, hat man meist folgendes Szenario vor Augen: An den Ufern sind die Ein- und Ausfahrtstellen in den Fluss durch großzügige Markierungen gekennzeichnet, manchmal sind auch Absperrungen vorhanden, an die man sich dann besser halten sollte. Das Wasser lässt nicht erkennen wie tief der Fluss gerade ist. Deshalb ist es wichtig sich per App oder vorher bei Rangern zu informieren, wie die Situation ist. Weil im Hochland immer mit schnellem Wetterwechsel zu rechnen ist, kann ein gerade harmloser Flusslauf schnell reißend werden und seine Wassertiefe drastisch ändern. Im Zweifelsfall sollte man, wenn es die Strömung zulässt, den Fluss zu Fuß durchlaufen oder sich an anderen Fahrzeugen, die den Fluss durchqueren, orientieren. Auch Reifenspuren von anderen Fahrzeugen können hilfreich sein. Generell sollte man beim Furten den Allradantrieb zu schalten, nicht im Wasser anhalten, möglichst langsam fahren, erster Gang (Bugwellengefahr) und bei stärkerer Strömung schräg mit der Strömung fahren. Morgens ist das Furten einfacher, da man abends durch das Schmelzwasser mit höheren Wasserständen rechnen muss. Nicht immer ist der direkte Weg durch das Wasser der beste Weg. Ich habe es auch erlebt, im Fluss selbst Bögen fahren zu müssen um gut durch das Flussbett zu kommen.

Ich hatte, wie hier auf dem Foto zu sehen ist, Glück. Vor mir hat gerade ein Wagen die Furt durchquert, so dass ich sehen konnte wie tief der Fluss ist und welche Strecke ich fahren kann. Eine Wassertiefe von 30-40 cm wie hier gegeben, ist kein Problem. Schwieriger wird es bei 50 cm und bei etwa 60 cm wird es grenzgängig. Die Besonderheit dieser Furt war, dass sie sich mitten im Fluss geteilt hat. Über einen Bogen konnte man mitten im Fluss nach links „abbiegen“ und über eine andere Strecke die Hütten von Landmannahellir erreichen. Ich habe mich dann entschieden dem vor mir fahrenden Fahrzeug zu folgen. Auch über diese Strecke war das Quartier erreichbar. Im Hintergrund des Bildes sieht man die Flanke und Höhenzüge des Sauðleysur, die mit Moos und Gras bewachsen sind.
Ich bin mit großen Konzentration und etwas weichen Knien in das Wasser gefahren. Es hat aber alles gut geklappt. Schnell gewöhnt man sich dann an diese Querungen und hat sogar Spaß daran.
Zu diesem Zeitpunkt war es schon halb acht Uhr abends. Für die letzten 10 Kilometer Fahrt nach Landmannahellir habe ich noch eine knappe halbe Stunde gebraucht, so dass ich gegen 20:00 dort angekommen bin. Natürlich habe ich vorher dort Bescheid gegeben, dass ich später komme. Das hat sich,bereits am zweiten Tag, zum Standardsatz entwickelt.

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