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030 Daybreak (bearbeitet)

030 Daybreak (bearbeitet)

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homwico


Premium (Complete), Coburg

030 Daybreak (bearbeitet)

Der Workflow der Bearbeitung wie folgt:

A.: Wie gewohnt aktiviere ich in dem in Adobe Bridge aufgerufenen Camera Raw wieder die Profilkorrekturen, was automatisch die Vignettierung und kissen- oder tonnenförmige Verzerrungen korrigiert. Ich schneide das Bild auf ein Format von 16:9, wobei ich den Anteil Himmel/Wasser nach optischer Gefälligkeit einrichte.
Ich stelle ich die Werte für Belichtung auf-0,80 – Kontrast auf +25 – Lichter auf -95 – Tiefen auf +25 – Weiß auf -20 – Struktur auf +30 – Klarheit auf +20 – Dunst entfernen auf +10 – Rauschreduzierung auf +20 – Rauschreduzierung Farbe auf +45 und Schärfe auf +65.
Drei aufgetauchte Sensorflecken entferne ich über Reparatur/Inhaltsbasiert entfernen. Um die Rottöne etwas anzugleichen, verschiebe ich im Farbmischer (HSL) unter Farbton den Regler für Rot auf +20 in den orangen, und dann den Orangeregler auf +20 in den gelben Bereich. Die Sättigung der Gelbtöne verringere ich auf -5.
Ich maskiere noch den Himmel und stelle bei der Maskenbearbeitung folgende Werte ein: Die Stärke belasse ich auf 100, den Kontrast setze ich auf +25 – Lichter auf -10 – Tiefen auf +75 – Weiß auf -10 – Schwarz auf -5 – Struktur auf +20 – Klarheit auf +50 – Dunst auf +10 – Rauschreduzierung auf +25 und Rand entfernen auf +100. Dadurch verstärkt sich Kontrast und die Wirkung der Wolken am Himmel.

B.: Ich übergebe das Bild nun in Adobe Photoshop, um es weiterzubearbeiten. Adobe Photoshop brauche ich, um manchmal mit Ebenen zu arbeiten, Bildteile zu maskieren, um diese dann einzeln weiter zu bearbeiten, und für spezielle Effekte oder Arbeiten, die in Lightroom nicht oder nur schlechter zu bewerkstelligen sind, wobei in der letzten Zeit bei Lightroom sehr viel angepasst wurde. Dabei benötigt man, zumindest verfahre ich so, indem ich es direkt aus Photoshop aufrufe, für Korrekturen und Einstellung der gängigen Werte immer wieder die Camera Raw Maske. Man merkt aber, arbeitet man regelmäßig mit beiden Programmen, dass immer noch Unterschiede zu Lightroom vorhanden sind.
In Photoshop maskiere ich dann die Wasseroberfläche, um die Optik wie folgt zu gestalten:
In der Maskierung setze ich nach Konvertierung in den Smartfilter und Camera Raw Aufruf den Kontrast auf +20 – Lichter auf -90 – Weiß auf +25 – Schwarz auf -20 – Struktur auf +20 – Klarheit auf +20 – und Dunst entfernen auf +5. Ein schönes Werkzeug ist auch die Gradationskurve mit ihren Einstellmöglichkeiten. Diese ersetzt in Camera Raw auch oftmals die Einstellungen der Tonwerte, die ich sonst über Photoshop vornehme. Hier habe ich über die Gradationskurve die dunklen Farbtöne auf -5 abgesenkt und die Tiefen auf +20 angehoben.
Beim Bearbeiten in Photoshop habe ich bemerkt, dass noch Sensorflecken im Bild sind. Man braucht nicht extra in Camera Raw oder gar zu Lightroom wechseln, um diese zu entfernen. Ich aktiviere deshalb die oberste Ebene in Photoshop, indem ich sie rastere (Mausklick rechts – Ebene rastern auswählen). Danach kann ich mit dem Bereichsreparaturpinsel die Sensorflecken, ich habe noch 6 Stück entdeckt, entfernen. Oft sieht man diese mit bloßem Auge kaum. Hier gibt es einen einfachen Trick: Kurz unter Korrektur die Tonwertkorrektur aufrufen und den Wert für die Mitteltöne drastisch verringern. Man sieht dann auf dem abgedunkelten Bild sämtliche Flecken, die man dann bequem entfernen kann.

C.: Zuletzt importiere ich in Lightroom die PSD-Datei aus Photoshop und stelle unter Entwicklungen
Das Preset „Farbe-Natürlich“ ein, wobei ich folgende Werte als letzte Einstellung habe:
Kontrast auf +10 – Lichter auf -10 – Tiefen auf +15 – Weiß auf -10 – Schwarz auf -15 und den Weißabgleich per Pipette für die Temperatur auf +1 und für die Tonung auf +2.

Da mir die morgendliche Stimmung gefehlt hat, mir das Bild zu hell erschien, habe ich die Belichtung wieder um 1 EV gesenkt, die Tiefen um +30 angehoben und die Sättigung der Blautöne um -25 verringert.

Welches Bild ist besser: das unbearbeitete, oder das bearbeitete?

Das Bild wurde aufgenommen von der Dammkrone der Talsperre Ohra bei Luisenthal zwischen Ohrdruf und Oberhof im Landkreis Gotha zum Sonnenaufgang.

Commentaire 19

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  • Herr Mato 01/11/2022 13:51

    Die Frage ist auch immer, was der natürlichen Wahrnehmung des Auges vor Ort näher kommt. Natürlich ist das bearbeitet Bild immer etwas brillanter - aber wie hast du es 'gesehen' ?
    Normalerweise sind die Kamera-Algorithmen ja so optimiert, dass sie einen möglichst natürlichen Eindruck wieder geben (so auch meine Erfahrung mit diversen D-Nikons). Kannst du das bestätigen ?
    • homwico 01/11/2022 21:51

      Auch da gibt es Unterschiede. Es fängt da insofern schon mit den persönlichen Vorlieben an, dass ich sicherlich, wenn ich alles in der Kamera resette, keine optimalen Einstellungen mehr bei der Aufnahme habe. Denn was ist eine natürliche Wahrnehmung? Die ist immer subjektiv. Die Kameras heute können zwar vieles, aber sie können nicht denken. Deshalb wird immer das wiedergegeben, was die Technik und die Physik machbar gemacht haben, aber das ersetzt trotzdem nicht das menschliche Auge und die persönlichen Stimmungen. Das macht sich insofern bemerkbar, wenn Du in beiden Varianten aufnimmst (also JPEG und gleichzeitig RAW), wird immer das JPEG farbenfroher, dies hängte auch mit den Bits und Bytes zusammen, sein. Wir sagen dann, es ist "echter" und "näher" an dem Ergebnis, als unser Auge das sieht. Das RAW-Bild hingegen ist die technische, physikalische Abbildung der Kamera und kommt immer wesentlich "Flauer" und nichtssagender aus der Kamera, man kann da durchaus vom "Rohzustand" sprechen. Aber wie gesagt, einen "natürlichen" Zustand gibt es für mich nicht. Das wäre auch langweilig, wenn jeder das gleiche Bild sehen würde.
      Geh mal ins Voting: Mal abgesehen von ein paar "Klugscheißern", die meinen, die Weisheit gepachtet zu haben und denken, mit ihrem Senf, den sie dazugeben und den sie wer weiß ich wo aufgegabelt haben, sie sind die Vollprofis, gibt es dort eine breite Palette an Meinungen, die bestätigen, das eine Betrachtungsweisen immer subjektiv ist und subjektiv bleiben wird.
      Deshalb verbauen die Kamera-Hersteller ja auch Voreinstellungsmöglichkeiten in die Kameras ein, damit jeder Fotograf schon vorab sein persönliches "Image", seinen Bildern eine persönliche Grundnote aufdrücken Kann. Die wird begleitet von vollmundigen Ausdrücken wie "Kamera kräftig" (Nikon, Picture Control), oder ähnlichen. Und schon allein damit relativieren sich die von Dir angesprochenen optimierten Kamera-Algorithmen.
      Auch ich nutze dies bezogen auf meinen persönlichen Geschmack.
      Du kannst das genauer nachlesen bei meinem zweiten Bild von diesem Projekt Bild 0002 Ohra-Talsperre (bearbeitet) wo ich unter Punkt 2.: genauer auf diese Situation eingehe.
      Und mit den nahezu unbegrenzten Bearbeitungsmöglichkeiten im RAW-Format kann ich hier sehr kreativ tätig sein.
      Wobei letztlich das Ergebnis aber    i m m e r   aus einer persönlichen Betrachtung geboren sein, und ein persönliches "Unikat" bleiben wird.
       
      Das ist Fotografie: Malen mit Licht, eingebrachte Kreativität mit einem Schuss persönlicher Note.

      Passend als wäre es abgesprochen, bringt es hier Gregor Thelen, der genau unter meiner Antwort auf Deinen Kommentar mit seiner Sichtweise zu dieser Thematik die Sache auf den Punkt bringt.
      LG Wilhelm
    • Herr Mato 02/11/2022 1:10

      ok, das mit der Subjektivität des 'Wunschergebnisses' stimmt natürlich; trifft aber nicht genau, was ich meinte. Das Auge hat ja einen vom 'realen Bild' einen gewissen Eindruck. Bei 029 würde ich meinen, dass man die Situation in realiter so (hell, flau) nicht 'sieht'. Auch bei 027 scheint mir das nicht der Fall zu sein. Mich wundert, dass die Z7
      so weit von einem realen Seheindruck abweicht. Das kenne ich so (z. B. von einer D750 oder 7200) nicht. Mag aber auch von der speziellen Aufnahmesituation abhängen. Wie du schon richtig sagst, denken kann eine Kamera ja nicht... Auf jeden herzlichen Dank für deine kompetente Antwort und betr. deiner Definition/Aufassung von 'Fotografie': letztlich sehe ich das ganz genau so. Das Einbringen eigener Kreativität ist die persönliche Handschrift des Fotografen.
      LG Manfred
  • Gregor Thelen 30/10/2022 10:56

    nun die bearbeitung ist immer auch eine persöhnliche wahrnehmug und note.
    gute bildgestaltung und du hast den morgentlichen, roten wolken viel raum gegeben.
    auch wie die berge von rechts und links zur talsperre laufen und die sicht zu den hügeln 
    am horizont freigeben.
    wenns mich nicht täucht, sind auch deine "kahlen stämme" hinter erkennbar.
    stimmungsvolle aufnahme von dir.
    lg gregor
  • anne47 30/10/2022 1:09

    Super mit den Farben und eine sehr schöne Landschaft.
    LG Anne
  • Irene T. 29/10/2022 23:53

    das Bild gefällt mir gut ...auch die Bea sieht gut aus ...
    lg.Irene
  • Burkhard Jährling 29/10/2022 22:55

    Die Bearbeitung zeigt ein gutes Ergebnis
    VG Burkhard
  • tsara_be 29/10/2022 22:48

    Die bearbeitete Version hat mehr Ausdruck und ist m.E. signifikant besser. VG, tsara_be
  • † fotoultimo 29/10/2022 22:00

    Eine sehr schöne Landschaftsaufnahme.

    Gruß von fotoultimo
  • Christian Villain 29/10/2022 21:02

    Très belle photo d'ambiance 
    Compliments
    Ich wünsche dir ein schönes Sonntag
  • André Reinders 29/10/2022 20:19

    Mit der Herausnahme des Lichts wirkt es wirklich besser

    LGAndré
  • Heribert Fischer 29/10/2022 19:35

    Bea lohnt fast immer
  • W.H. Baumann 29/10/2022 18:18

    Hast Du das Original bewußt so überbelichtet, um es hernach mühsam so kunst- und stimmungsvoll aufzubereiten?
    VG Werner
    • homwico 30/10/2022 22:41

      Nein. Ich habe unter den ersten Bildern dieser Serie ja geschrieben, dass alle Einstellungen manuell und mit Rollei Filtern, z.T. mit ND-Filtern, gemacht wurden. Das bedeutet, schaust Du hier auf die Exif-Daten, dass z.B. dieses Bild eine Belichtungszeit von 5 Sekunden hatte. Deswegen auch Stativ, Fernauslöser etc. Ich habe mehrere Aufnahmen von diesem Motiv gemacht, auch von diesem, beispielsweise welche mit nur 1 Sekunde BLZ.
      Das kommt von Haus aus besser. Aber darum geht es in der Serie nicht.
      Ich will hier die Möglichkeiten der Bearbeitung demonstrieren, und dokumentieren, dass man dies bis zu gewissen Grenzen ausreizen kann. Mit der Zeit bekommt man auch ein Gefühl dafür, welche Bilder noch "zu retten" sind, und welche nicht. Manchmal sind die geretteten auch schöner oder zeigen Motive in einer Serie in einem Zusammenhang, der fehlen würde, hätte ich das Bild nicht bearbeitet und hätte es aussortiert. Da ich grundsätzlich meine Bilder im RAW-Format aufnehme, ist damit schon vorgegeben, dass eigentlich jedes Bild, Jens hat das ganz richtig bei einem Kommentar bemerkt, bearbeitet werden muss. Ich speichere zwar bei den Aufnahmen jedes Bild zusätzlich auch im JPEG-Format ab, das kommt mir hier bei dem Vergleich auch zugute, denn ein RAW-Bild kommt immer "flau" aus der Kamera, und kann im "Rohzustand" schlecht zum Vergleich herangezogen werden. Ich freue mich auch, wenn ein Bild gelungen aus der Kamera kommt. Aber dafür nutze ich dann in der Regel "Halbautomatismen" wie Zeit- oder Blendenautomatik. Spannender finde ich mittlerweile eine volle manuelle Einstellung. Nur dann hast Du auch volle Kontrolle über Deine Kamera und es gelingen manchmal außergewöhnliche Aufnahmen. Da schließt sich dann logischerweise auch der Kreis und der Hang zum RAW-Format, weil bei dieser Herangehensweise naturbedingt eine höhere Ausschussquote die Regel ist, die man dann aber mittels der Bildbearbeitung über RAW ohne Qualitätsverlust wieder reduzieren kann. Das ist sicherlich mit einem Mehraufwand verbunden, aber ich stehe auf dem Standpunkt, dass man sonst mit den heutigen angebotenen technischen Möglichkeiten viel Interessantes und Wissenswertes in der Fotografie verpasst, und das fände ich langweilig. Und mit Übung und längerer Praxis geht das auch recht schnell vonstatten.
      Wie dann das Ergebnis dieser Bilder ausschaut, hängt immer ab vom Ausgangsmaterial: Einmal kann ich aus einem schlechten verwackelten, unscharfen Bild mit unpassendem Bildaufbau kein Wunderwerk zaubern, und Zweitens wird, wenn das Ausgangsmaterial passabel war, das Ergebnis immer geprägt sein vom persönlichen Geschmack des Betrachters, also auch von dem, der das Bild mit seiner Bearbeitung kreiert hat. Und da sind heute der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
      Aber das ist letztendlich immer eine generelle, persönliche Einstellungssache.
      LG Wilhelm
    • W.H. Baumann 31/10/2022 18:38

      Vielen Dank, Wilhelm für Deine ausführliche und konstruktive Beschreibung einer profihaften und sinnvollen Vorgehensweise bei der Bildbearbeitung der ich als „fotografischer Leichtmatrose“ nichts entgegen zu setzen weiß. Da ich mich allein mit in RAW-Formaten erstellten-Dateien  bisher nie beschäftigt habe – dies aber womöglich beim Renteneintritt in ein paar Jahren mit all deren Finessen nachholen werde -  verbleibt mir einstweilen nur die Bewunderung für die Möglichkeiten, die sich damit verbinden. In der Zwischenzeit werde ich mich weiterhin meiner eigenen kleinteiligen Methode und Technik unter zu Hilfenahme einiger weniger ausgewählter hilfreicher Programme bedienen. Mein  Ehrgeiz hält sich dabei  wie die dafür nötige Zeit leider noch in Grenzen. Aber ich glaube Dir gerne, daß, wenn einem dieses Fieber einmal gepackt hat, sich daraus eine große Leidenschaft und Fertigkeit entwickelt, die man dann gerne mit anderen Gleichgesinnten teilen möchte, was Dir zur Ehre gereicht und von mir mit großem Respekt bedacht wird, entgegen allen etwaigen läßlichen Kommentaren meinerseits  dazu. 
      VG Werner
  • † smokeybaer 29/10/2022 17:23

    Ja wesentlich besser gr smokey
  • Reinhard D. L. 29/10/2022 17:18

    ein schöner blick auf die talsperre.
    gruß
    Reinhard
  • Vitória Castelo Santos 29/10/2022 17:12

    Das ist sehr schön!
    gutes Wochenende
    Vitoria