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0324 In der Feuerschlucht

0324 In der Feuerschlucht

7 470 23

homwico


Premium (Complete), Coburg

0324 In der Feuerschlucht

Die gezeigte Weitwinkelaufnahme (29mm) aus einer tieferen Perspektive zurück in Richtung Parkplatz schauend, vermittelt gut das Gefühl der Weite dieser Vulkanspalte. Schön sieht man die Wände und Hänge der Schlucht, die sich bis zu einer Höhe von 150 Metern auftürmen, wobei die Schlucht an manchen Stellen eine Breite bis zu 600 Metern erreicht. Im Vordergrund mittig der gut und einfach zu laufende kleine Pfad durch das Tal. Im Hintergrund die Höhen um den Herðubreiðarháls. Die Talsohle ist mit etlichen Felssturzblöcken übersät. Die Hänge haben eine Neigung von etwa 45°. Sie sind mal mehr und mal weniger mit Moos bedeckt. Gut kann man an den oberen steilen senkrechten Felswänden das von Schlacken bedeckte Palagonitgestein, aus dem die Wälle der Schlucht vorwiegend bestehen, erkennen. Entstanden ist die Feuerschlucht Eldgjá, deren zentraler Teil an dieser Stelle eine Länge von 8 Kilometer hat, bei einem riesigen Vulkanausbruch in der Mitte des 10. Jahrhunderts. Die Schlucht wurde erstmals am 22.Juli 1893 von Þorvaldur Thoroddsen entdeckt. Sie gehört zu einer etwa 75 Kilometer langen, gleichnamigen Vulkanspalte, die bei diesem Ausbruch entstanden ist. Wenn man bedenkt, dass hier bei der Eruption im Jahre 939/940 ein riesiger Lavastrom durchgeflossen ist, bekommt man in etwa eine Vorstellung dieses gigantischen Naturereignisses.
Diese Ausbrüche müssen einen gewaltigen Einfluss auf Mensch und Tier genommen haben: Durch die sich bildenden Aerosole, die einen Großteil der nördlichen Erdkugel bedeckten, gab es in diesen Jahren strenge Winter, was auch kälter Sommer zur Folge hatte, was wiederum zu Missernten und Hungersnöten in Teilen Europas und sogar bis nach China und Persien Auswirkungen zeigte. So wurde z.B. im Sommer 939 Schnee in der Inneren Mongolei registriert.

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