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homwico


Premium (Complete), Coburg

0440 Purpur

Auch gestern ist es später geworden als geplant: Irgendwann zwischen 23:00 und 0:00 Uhr bin ich, ohne Abendessen, was ich mir aber klugerweise am Nachmittag vorgezogen an einer Tankstelle unterwegs in Form von ein paar isländischen „Chicken Mc Nuggets“ verabreicht habe, ins Bett gekommen. So langsam spielt sich ein gewisser Rhythmus mit dem Leben aus dem Koffer ein. Vorteil ist, dass ich in diesem Quartier, was sehr hübsch und bequem war, 2 Nächte verbringe. Das spart für eine Nacht das lästige Hin- und Her mit dem Gepäck.
Die Uhr tickt unerbittlich: um 04:30 ist die Nacht vorbei, der Handy-Wecker klingelt.
Aufstehen für einen neuen Tag mit neuen Abenteuern. Mehr oder weniger Katzenwäsche – Frühstück fällt aus. Aber ich konnte wenigstens ein Lunch-Paket, das mir die Gästehausküche freundlicherweise gemacht hat, mitnehmen.
Wie geplant starte ich gegen 05:00 Uhr zum ersten Ziel, der Gletscherlagune Jökulsárlón.
Die ersten Bilder entstehen noch auf dem Gelände des Gästehauses. Das Wetter wird, wie vorhergesagt, schlecht. Der Himmel ist dicht mit Wolken bedeckt, aber es ist trocken. Nur am Horizont, dort wo die Sonne aufgeht, ist die Wolkendecke noch geöffnet.
Und wie insgeheim erhofft und im Hinterkopf erdacht und bereits gestern dort abgespeichert, deutet sich ein hübscher Sonnenaufgang und Tagesanbruch an, den ich festhalten will.

Acht Minuten später, die landwirtschaftlichen Gebäude auf dem Gelände des Gästehauses Skálafell auf Höhe der Bildmitte sind bereits deutlicher erkennbar,
zieht sich über die geschlossene dunkelblaue Wolkendecke eine tiefere Wolkenschicht, die der erwachende Tag in einem immer kräftiger werdenden pinken Farbton erstrahlen lässt. Am Horizont zeichnet die 24mm Weitwinkelaufnahme die Massive des Víkurfjall und des Fjarðarfjall als Silhouetten vor dem immer heller werdenden Himmel ab. Vor den Bergen liegt der Atlantische Ozean mit der Bucht Mýrabugur. Das Licht zeigt die Füße der Berge im Dunst wie mit einem weißen Schleier bedeckt. Direkt hier am Gästehaus Skálafell fließt der Gletscherfluss Kolgríma, man erkennt ihn am rechten Bildrand, vorbei. Er bildet die natürliche Grenze der Zonen Mýrar (östlich) und Suðursveit (westlich). Die Gräser im Vordergrund reflektieren bereits das Licht.

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