045 In der Sphinx
Inspiriert von Hundertwasser und Antonio Gaudi hat sich die Künstlerin Niki de Saint Phalle (29.10.1930 -21.05.2002) mit der Erschaffung dieses Gartens schon zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt. Um die Entstehungsgeschichte und das Esoterische des Giardino dei Tarocchi ( Tarot-Garten) zu verstehen, die ausgestellten Objekte lassen die 22 Trümpfe (große Arkana) des Tarot in von der Künstlerin eigenwillig definierten und geschaffenen Formen lebendig werden, muss man sich ein wenig in die Psyche der Künstlerin hinein versetzen. Ich werde versuchen, mittels der Bilder die jeweiligen Dokumentationen so zu gestalten, dass am Ende ein möglichst nahtloses Bild der Künstlerin entsteht, welches die Beweggründe widerspiegelt: Ihr eigenes Leben, ihre Lebensanschauungen , Erfahrungen, Hoffnungen und Enttäuschungen aber auch ihre Kreativität, ihre Phantasie, ihre Energie und den Mut immer wieder aufzustehen und dies alles über diese Figuren Gestalt werden zu lassen. Denn das ist eines der wesentlichen Dinge, was uns diese Phantasiegebilde mitteilen sollen.
Tarot ist ein Satz von 78 Spielkarten (große Arkana 22 Karten von 0-21 und die kleine Arkana mit 56 Farbkarten), die als Wahrsagekarten oder zu psychologischen Zwecken verwendet werden. Tarocchi heißt wörtlich übersetzt Trumpf. Arkana (aus dem Latinischen Arcanum) heißt „Geheimnis“.
Hier der Aufgang zum Schlafzimmer und Bad in der als Wohnung genutzten Kaiserin.
Die glitzernden, glänzenden Splitter der Spiegelstücke geben dem Bild eine einmalige atemberaubende Atmosphäre.
Die Wohnung sollte der Künstlerin auch ihren Wunsch erfüllen, in einer Skulptur zu leben. In runden Räumen ohne Ecken und Kanten die sie stellvertretend für die Merkmale der Dominanz der patriarchalen Männerwelt auf der einen Seite fürchtete und von deren sie sich bedroht fühlte, andererseits aber auch davon angezogen wurde. Für sie sollte es die Rückkehr, der Rückzugsort in den Mutterleib sein, der Ihr Sicherheit und Schutz bot.
Sie hatte jedoch nicht einkalkuliert, dass die Sphinx auch auf ihrer Arbeiter eine starke Anziehungskraft ausübte, und diese sich deshalb am liebsten dort aufhielten, was gleichbedeutend war, dass für Niki de Saint Phalle kaum noch Zeit und Platz für sich selbst an diesem Ort blieb.
Hierzu: „Shelter Me“ (Bitte Text/Lyrics beachten)
https://www.youtube.com/watch?v=bw5Abo4NHFI
https://www.songtexte.com/songtext/joe-cocker/shelter-me-2bc340fa.html
bachmann ingrid 16/06/2020 23:40
Ich bin sprachlos über solch tolle Ideen. Ich denke mal, es war für dich nicht so einfach, in dieser Spiegelwelt so Tolle Fotos zu machen.LG Mumimutti
Matteo70 15/06/2020 16:13
sehr interessant angeordnete Spiegelflächen.UliF 15/06/2020 8:42
das sieht anziehend aus...möchte man verweilen und die unterschiedlichen Perspektiven geniessenLG Uli
Marion Renner 14/06/2020 19:35
Sieht mega aus!!VG Marion
Irene T. 14/06/2020 18:24
Herrlich ..ein schönes und künstlerisches Motiv das du hier zeigst ...lg.Irene
Vitória Castelo Santos 14/06/2020 17:54
Sehr gut Präsentiert L.G. Vitoria