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045 Von Presets und Plugins (unbearbeitet)

045 Von Presets und Plugins (unbearbeitet)

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homwico


Premium (Complete), Coburg

045 Von Presets und Plugins (unbearbeitet)

Nahe dem Informationsstand, der Rundweg führt hier weiter bergauf, zweigt vom Rundweg ein kleiner, steiler Seitenpfad ab, der auf der linken Bergflanke der Talsperre zunächst stark nach oben steigt. Auf der Runde sieht man viele solcher „Trampelpfade“, und es lohnt sich durchaus auf solchen nach Fotomotiven zu suchen.
Hier geht der Weg, er war in früheren Zeiten mit Stämmen befestigt steil nach oben, bevor er eine Kehre mit an die 180° vollzieht. Vor der Kehre sieht man vier alte, morsche und vermoderte Treppenstufen. Der Boden ist mit Steinen durchsetzt, die dicht mit abgeworfenen Nadeln der umstehenden Tannen bedeckt sind. An der kleinen Böschung sieht man vereinzelt Moose und kleinblättrige Pflanzen. Im Hintergrund scheint durch die unscharfen Stämme das helle Morgenlicht.
Obwohl ich eine Blende 10 angewandt habe, ist das Fokusfeld, wohl aufgrund der Gesamteinstellungen, das Bild wurde mit Stativ aufgenommen und 15 Sekunden belichtet, knapp bemessen, es zeigt lediglich die Bildmitte mit einem Stück der vermoderten Stufen scharf, was nicht unbedingt so geplant war.
Anhand dieses Bildes, es ist ja nicht unbedingt aufregend vom Motiv, will ich die Möglichkeiten der Bildbearbeitung über Presets ansprechen. Dadurch kann man, dies richtig eingesetzt, einer nichtssagenden Aufnahme durchaus „Leben einhauchen“ oder eine Stimmung mitgeben. Dies kann über eine moderate Beeinflussung durch die jeweils angewandten Filter bis hin zu einer totalen Entfremdung des Motivs führen. Dabei sind dem persönlichen Geschmack keine Grenzen gesetzt. Und Ästhetik ist ein dehnbarer Begriff. Lightroom bietet inzwischen vermehrt Preset-Filter für alle möglichen (und unmöglichen) Situationen, untergliedert in fototechnische Bereiche, an. Dies baut man zurzeit, wohl unter dem Druck der Mitbewerber und weil „Mensch gern spielt“, gerade extrem aus.
Von der Herangehensweise solle ich aber grundsätzlich wissen, in welche Richtung ich das Bild umgestalten will, und ich sollte ein bisschen vertraut sein mit den Auswirkungen, die viele Filter mit sich bringen. Diese schwirren nämlich auch von anderen Anbietern, zum Teil kann man diese Auswahl auch in Lightroom als Plugin mit einbinden, in großer Zahl und mit manchmal sehr fantasievollen Namen im Angebot des Internets herum. Letztlich probiert man einfach die Wirkung des Filters aus. Über Lightroom kann man inzwischen die Intensität, die Stärke der Filterwirkung des Presets über einen Regler einstellen. Wichtig und wissenswert bei der ganzen Preset-Geschichte ist auch, dass man mehrere Filter miteinander kombinieren kann. Auch sollte ich wissen, dass ich sämtliche, ich korrigiere dies auf fast sämtliche, „Entfremdungen“ oder Änderungen, die ich über Presets erzielen kann, auch selbst mit den vorhandenen Reglern und Effekten, die Lightroom zu bieten hat, erarbeiten und einstellen kann. Man kann dies auch an den Reglern beobachten, ist ein Filter einmal auf das Bild angewandt. Ein Preset ist also, wenn man so will, ein vorgefertigter Workflow, der auf eine bestimmte Stimmung hinarbeitet.
Von einer Bildoptimierung im klassischen Sinn zu sprechen, und aufzuzählen, was verbesserungswürdig sein könnte, wäre darum aufgrund der Situation wenig hilfreich. An dieser Stelle geht es einfach um eine optische Änderung des Gesamteindrucks des Bildes. Nach meiner Meinung erübrigt sich aber deshalb nicht die vorherige grundsätzliche Bearbeitung des Bildes zumindest über die Grundeinstellungen.

Das Bild wurde aufgenommen nahe dem Informationscenter auf dem Rundwanderweg der Talsperre Ohra bei Luisenthal zwischen Ohrdruf und Oberhof im Landkreis Gotha kurz nach Sonnenaufgang.

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