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homwico


Premium (Complete), Coburg

0455 Umströmt

Gegen 06:00 Uhr komme ich am Parkplatz an der Gletscherlagune an. Die Technik ausgepackt und alles Notwendige vorbereitet: jetzt kann es jetzt losgehen. Ich bin gespannt, welche optischen Unterschiede sich zwischen gestern Abend und heute am Morgen in Bezug auf Licht, Ansicht und Gestaltungsmöglichkeiten der Motive ergeben. Aufgrund des Wetterberichts, es ist ein Wetterwechsel in Form einer Schlechtwetterfront angekündigt, hatte ich die Tour gestern und heute etwas modifiziert, so dass ich ausreichend Zeit habe, um diesen Vergleich anzustellen. Erst gegen 08:30 muss ich mich am Treffpunkt für die gebuchte Gletscherwanderung einfinden.
Der Wetterbericht ist zuverlässig: Inzwischen hat sich der Himmel vollständig zugezogen und die Wolken hängen immer tiefer. Es schaut nach Regen aus, aber glücklicherweise ist es noch trocken. Ich hoffe, dass es möglichst lange so bleibt. Kein Vergleich zum gestrigen Tag. Zwar hatte da die Sonne im Hochland auch gegen den zähen Hochnebel zu kämpfen, aber in den Niederungen an der Küste war dann Bilderbuchwetter mit strahlend blauem Himmel angesagt. Das ist Island-Wetter live !

Im ersten Abschnitt befinde ich mich am Ufer der Jökulsá á Breiðamerkursandi, dem Gletscherfluss, der den Gletschersee Jökulsárlón durch seine Verbindung zum Atlantik zur Lagune werden lässt. Um 1950 noch eine Länge von etwa 4 Kilometern aufweisend, ist die Flusslänge bis heute auf etwa 500 Meter geschrumpft. Es ist absehbar, dass in der Zukunft, schrumpft dieser natürliche „Flaschenhals“ noch weiter, sich die Lagune ohne Gegenmaßnahmen zum Meer hin öffnen wird. Um dies zu vermeiden oder zu verlangsamen, wurden die Bereiche des Flusses an den Ufern mit Dämmen befestigt. 2017 wurden diese Dämme, auch um die Fundamente der Brücke dauerhaft zu schützen, verstärkt. Die 108 Meter lange Konstruktion stellt eine wichtige zeitsparende Verbindung, die beide Ufer der Lagune miteinander verbindet, dar. Seit 1967 führt an dieser Stelle die Ringstraße N1 über die Brücke. Davor war man auf eine Fähre angewiesen.
Welche Kräfte hier arbeiten kann man der Aufnahme gut entnehmen. Der abgebildete Eisberg wird, aufgenommen mit einer Belichtungszeit von 1/80 sec. um die Dynamik der Bewegung festzuhalten, von einer starken Strömung umspült. Er zeigt sich im bedeckten Tageslicht in einem schön türkisfarbenen Blau und ist mit seinen wie mit Muschelbruch übersäten Flächen im linken Bereich hübsch anzuschauen. Generell ist in dem „Flaschenhals“ eine starke Strömung zu verzeichnen. Man kann sich vorstellen, was diese bei Stürmen bewirken kann.

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