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0608 Am Svínafellsvegur

0608 Am Svínafellsvegur

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homwico


Premium (Complete), Coburg

0608 Am Svínafellsvegur

Glück gehabt! Die Gletscherwanderung konnte ich noch unter trockenen Wetterbedingungen zu Ende bringen. Inzwischen, ich bin mit meiner Gruppe wieder am Skaftafell-Besucherzentrum angekommen, regnet es sintflutartig. Der Himmel hat alle Schleusen geöffnet und demonstriert wieviel Wasser in Wolken gespeichert werden kann. Plan B tritt in Kraft:
Die ursprünglich angedachte Wanderung über den Svartifoss-Trail entfällt leider ersatzlos. Stattdessen ein gemütliches Mittagessen mit Lunchpaket im Auto auf dem Parkplatz. Angst vor Zuschauern oder Zaungästen muss ich keine haben – die Scheiben sind so beschlagen, dass ein Blick in das Wageninnere unmöglich ist. Umgekehrt leider genauso. Monoton trommelt der Regen auf die Scheiben. Der anschließende Mittagsschlaf im bis zum Anschlag zurückgestellten Fahrersitz dehnt sich auf 90 Minuten aus. Trotzdem erholsam, nachdem ich die letzten drei Nächte nur jeweils zwei bis 4 Stunden Schlaf gefunden habe. Mein Körper sagt „Danke“…….
Nachdem mein Kreislauf zurückgekehrt ist, starte ich gegen 15:15 Uhr zu meinem nächsten Ziel: der Hofskirkja bei der kleinen Ansiedlung Hof. Zeitlich hinke ich trotz des ausgefallenen Svartifoss-Besuchs hinterher und es regnet immer noch Bindfäden. Wobei ich auch hier trotzdem unterwegs noch zwei kleine Fotostopps eingelegt habe.

Vom Skaftafell-Besucherzentrum wieder zurück auf die Ringstraße N1 und weiter in südöstliche Richtung fahrend, kommt nach etwa 8,5 Kilometern und etwa 13 Minuten Fahrt zu einem nach links von der Ringstraße abzweigenden kleinen asphaltierten Weg, dem Svínafellsvegur (Schweinebalgweg) , der zu den Ansiedlungen von Svínafell, die etwa 750 bis 1100 Meter verstreut malerisch am Hang des gleichnamigen Bergs Svínafell und der Hochebene Svínafellsheiði liegen. Der Berg gehört zum Gebirge des Svínafellsfjall und gibt dem an dessen westlicher Flanke herablaufenden Gletscher Svínafellsjökull seinen Namen. Vielleicht etwa 200-250 Meter von der letzten Häusergruppe auf nordwestlicher Seite sieht man einen der beiden kleinen Gletscherseen des Gletschers. Von diesem fließt der Gletscherfluss Svínafellsá ab, der 2-3 Kilometer weiter südwestlich in den Skaftafellsá, dem Gletscherfluss des Skaftafellsjökull, mündet.
Ein kurzer Halt lohnt sich: Man blickt hier auf dem Bild hinweg über die auslaufende Ebene des Skeiðarársandur auf die fotogenen, wie hingestreut daliegenden Häuser mit ihren blauen ,roten oder grünen Dächern. Dahinter zieht sich malerisch in saftigem Grün, einer Wohltat für das Auge nach einer Gletscherwanderung, Weideland das in mehrere Waldgebiete übergeht, den Hang hinauf. Links die Hochebene Svínafellsheiði, rechts das Gebirge des Svínafellsfjall, das sich auf Höhen bis über 800 Metern erhebt.
Etliche der Häuser dort sind touristisch erschlossen und werden vermietet.

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