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homwico


Premium (Complete), Coburg

0628 Am Fjallsárlón

Für die knapp 29 Kilometer lange Fahrt zum Fjallsárlón - Gletschersee brauche ich etwa 26 Minuten. Gegen 16:30 komme ich am Parkplatz am Fjallsárlón an. Die Abfahrt, die nach links von der Ringstraße N1 abzweigt, wenn man entgegen dem Uhrzeigersinn auf der Nationalstraße unterwegs ist, ist gut ausgeschildert. Das Wetter ist nach wie vor bescheiden – es hat sich richtig zugezogen, es ist nebelig und dunstig bei sehr schlechter Sicht, und es regnet dauerhaft wie aus Gießkannen.

Ich habe mich entschlossen trotz des schlechten Wetters vom Stativ zu fotografieren. Aber wohl gerade auf Grund der schlechten Witterungsverhältnisse im Nachhinein eine gute Wahl.
Bei einer ISO-Zahl zwischen 125 und 400 und einer recht weit geöffneten Blende zwischen 3,5 und 5,6 konnte ich so Verschlusszeiten erreichen, die zwischen 1/200 und 1/1600 Sekunden lagen, was in den meisten Fällen für recht verwacklungsfreie Aufnahmen sorgte. Die geringe Tiefenschärfe habe ich bei der schlechten Sicht bewusst in Kauf genommen. Alle Einstellungen hier sind manuell vorgenommen, wie auch die meisten meiner Island-Aufnahmen.

Das erste Bild, was sich dem Auge bietet, hat man den Parkplatz in Richtung Gletschersee verlassen, ist die Sicht auf eine halbkreisförmige Uferzone, auf der sich in Ufernähe unzählige kleine Eisberge ausbreiten. Die Farben variieren von Weiß über einem schmutzigen, durch Verunreinigungen verursachten Grau oder Schwarz bis zu einem durch die Lichtbrechung erzeugten Aquamarin oder Blau. Der karge, steinige Uferstreifen aus schwarzem Lavagestein, Lavasand und Kies ist mit größeren Felsbrocken durchsetzt. Auf dem unwirtlichen Boden gedeihen ein paar Moose und kleinere Polster. Die Menschen am Ufer lockern mit ihren bunten Regenjacken die Szenerie auf. Der Hintergrund verschwimmt im - Nichts. Dort wo man sonst einen schönen Blick auf den Gletscher des Fjallsjökull hat, breitet sich eine trübe, zähe Suppe aus. Trotzdem hat das Ganze einen ganz besonderen Charme und Reiz. Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass man solche Aufnahmen im Gegensatz zu den Aufnahmen bei schönem Wetter nicht so oft zu sehen bekommt.



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