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Premium (Complete), Coburg

0814 Fensterlos

Ein Blick heraus aus den Niederungen im westlichen Bereich der Siedlung auf das dortige Dorfareal. Nach links führen Stufen hinauf zum Hügel, auf dem das Langhaus steht. Im Vordergrund der fruchtbare, aber nasse und morastige Boden durch den der kleine Wasserlauf führt. Über Trittplatten und Bohlen ist er recht gut begehbar. Im Hintergrund rechts ein Wohnhaus, ein Stückchen links daneben ein weiterer Wohnkomplex. Alle Häuser sind mit Grassoden gedeckt. Es wird verwundern – aber es ist korrekt: man vermisst an den Bauten Fenster. Vor allem die Küsten bewohnenden Wikinger bauten hallenartige, fensterlose Holzhäuser, zweckmäßig in der kalten, unwirtlichen Landschaft. Licht spendete das in der Mitte des Raums befindliche Herdfeuer. Das Leben spielte sich in einem einzigen Raum ab. Hier wurde gekocht, gegessen, geschlafen, gearbeitet und dort fanden auch die Geselligkeiten statt – alles in einem Raum……
Dahinter zieht sich der schützende Palisadenzaun entlang.

Die Handelspartner und die Feinde der Wikinger benannten diese unterschiedlich: Bei den Engländern hießen sie „Wicingas“ und „Dani“. Die Slawen nannten sie „Waräger“ ( übersetzt „Rudergemeinschaft“) oder „Rus“. Aus diesem Wortstamm entwickelte sich schließlich der Name Russland. Die Franken bezeichneten sie als „Normanni“, und bei den Arabern waren die Wikinger als „madjus“, als heidnische Teufel“ bekannt.
In der zweiten Phase ihrer Expansionen erpressten die Wikinger von der geknechteten Urbevölkerung
Lösegeld. Bekannt ist dabei heute noch das „Danegeld“ der dänischen Wikinger. Aufwendige Plünderungen ersparte man sich dadurch.
In einer dritten Plünderungs- und Expansionsphase siedelten sich die Wikinger auf dem von ihnen eroberten Land an. Der heutige Landstrich „Normandie“ wurde nach den „Nordmännern“ benannt, nachdem sie unter König Rollo vom damaligen fränkischen König Karl der Einfältige (879-929) dieses Gebiet als Herzogtum erhielten.
Mit Erlangen der Königswürde brachen die norwegischen und dänischen Wikinger erneut zum „Wikingersturm“ auf. Im Jahr 1013 unterwarfen die Dänen schließlich ganz England und man krönte ein Jahr später Knut den Großen zum König. Als mächtigster König der Wikingerzeit herrschte er ein paar Jahre über das „Nordseereich“ Dänemark, England, Norwegen und Schweden.
Erst die Christianisierung der skandinavischen Wikinger brachte das Ende der Wikingerzeit. Hierzu später mehr.

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