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(1) Auge, Augenlider, Schlaf und Frühjahrsverfärbung der Zauneidechse

(1) Auge, Augenlider, Schlaf und Frühjahrsverfärbung der Zauneidechse

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(1) Auge, Augenlider, Schlaf und Frühjahrsverfärbung der Zauneidechse

Alle vier Aufnahmen zeigen das selbe, aus dem Winterschlaf erwachte Männchen von Lacerta agilis.
Fotos aus Neukappl/Opf., Abb. 1 und 2 vom 29.3.2020, Abb. 3 und 4 vom 6.4.2020.
Eigentlich wollte ich Euch nur die gefensterten Unterlider der Zauneidechsen-Augen nochmal genau zeigen, weil darüber nicht viel im Internet zu finden ist.
Bewegt man sich langsam und vorsichtig, kann man bei den ansonsten scheuen Tieren ganz in die Nähe kommen und sie dann auch aus geringer Entfernung aufnehmen.
Beim Dösen in der Sonne schlafen sie dann oft ein. Wobei sie beim Klicken der Kamera anfangs die gerade geschlossenen Augen sofort wieder öffnen, um sie danach gleich wieder zu schließen. Nach einiger Zeit gewöhnen sie sich allerdings an das Geräusch und fühlen sich nicht mehr dadurch so gestört wie anfangs, wachsam bleiben sie trotzdem..

Abb. 1: Das junge Männchen mit halboffenen Augen beim Sonnen vor dem Mauseloch, in dem es wohl auch überwintert hat.
Abb. 2 (am selben Tag): Die schönen Augen der Eidechse - das Muster der kupfer-goldenen Iris (Regenbogenhaut) ist bei jedem Individuum verschieden - ganz wie beim Menschen. Sodaß bei dem sogar die Personenerkennung - wie beim Fingerabdruck - zuverlässig über das Irismuster funktioniert.
Abb. 3 und 4 zeigen linkes und rechtes Auge des Tieres. Das Unterlid ist durch eine trübe, dünne Haut durchscheinend; damit kann das Tier hell und dunkel unterscheiden, flüchtet bei plötzlichem Lichtwechsel schnell und entgeht dadurch oft seinen Freßfeinden.

Was mir beim direkten Vergleich der Bilder erstmals und deutlich auffiel, ist die unterschiedliche Färbung nach nur einer Woche: Die Männchen bekommen jedes Frühjahr für die folgende Paarungszeit und den ganzen Sommer ihre schöne grüne Farbe! Daß das aber so schnell geht, hab ich mir nicht denken können - draußen und ohne die Fotos hätte ich das nicht bemerkt ...
Auf den öfter hintereinander gemachten Aufnahmen sieht man (wie hier auch), daß die Augen im Schlaf wohl regelmäßig nach hinten-unten gerichtet sind.

30.4.20

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