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(1) Die Wange der Riesenholzwespe

(1) Die Wange der Riesenholzwespe

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(1) Die Wange der Riesenholzwespe

Beim Betrachten der vielen, aus Begeisterung über die Entdeckung gemachten Fotos der Riesenholzwespe (Urocerus gigas) fielen mir die gelben "Wangen" des Insekts besonders auf.
Sie scheinen aus mehreren Schichten (Chitin?) zu bestehen, die jeweils ein zum Auge hin lockerer werdendes Netz bilden und evtl. in einer durchsichtigen Masse liegen - oder von einer durchsichtigen Membran (entsprechend der Hornhaut des Säugetier-Auges) überzogen sind.
Auf dem Foto 2 scheinen die Schichten (geschlossene?) Röhrchen zu bilden, deren Durchmesser augennah größer wird - so wie das "Netz" der Schichten zum Auge hin weiter wird.
Meine (unmaßgebliche) Idee zu der Struktur:
Ob die ganze Sache nicht eine Erweiterung des Sehsinns als zusätzliche Augenkonstruktion (wie z.B. bei den Stirnaugen der Insekten) darstellt?
Vielleicht haben ja die Bauteile eine Verbindung zum Auge oder zum Gehirn, wobei die räumliche Nähe zu diesen beiden Organen erstens auf eine gemeinsame Entwicklungsgeschichte hindeutet (das Auge ist ja auch in diesem Sinne ein "Hirnteil"!) und zweitens durch die Nähe ganz "praktisch" erscheint (Stichwort: "kurze Wege"...).
Unter Umständen dienen diese konträr zum schwarzen Auge gefärbten Wangen ja auch nur als Signal und Lichtreflektoren nach außen - z.B. für die Partnererkennung oder als Warnung für Freßfeinde.
Jedenfalls finde ich, daß die geschilderten Strukturen es mal wert sein könnten, daß man Rasterelektronenmikroskop-Aufnahmen von ihnen anfertigt - wenn man es nicht schon längst einmal getan hat.
Mal sehen, ob ich im Internet etwas darüber finde ...
Spannend ist es in jedem Fall!

Freiland-Aufnahmen (geblitzt) aus Neukappl/Opf. vom 3.7.2017 (hier: Ausschnitt aus dem gestern veröffentlichten Übersichtsbild der Wespe)

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