(10) Alte Bekannte: Megachile pilidens und Coelioxys afra
Abb. 10 - 17: Sieben Beobachtungspositionen konnte ich während der Beobachtungszeit von 80 Minuten bei der die Filzzahn-Blattschneiderbiene (Megachile pilidens) parasitierenden Schuppenhaarigen Kegelbiene (Coelioxys afra) feststellen.
Die Kegelbiene war während ihrer ganz konzentrierten Beobachtung des Blattschneiderbienen-Nestes kaum durch meine Bewegungen zu stören! Der Beobachtungswinkel wechselte an einem Beobachtungsort des Parasiten manchmal geringfügig - siehe z.B. die Abb. 13 bis 15!
Konnte die Kegelbiene den Blattschneiderbienenbau nicht gut einsehen, wechselte sie zeitweise ihre Position in eine etwas höhere, die meiner Fotografierposition mit gutem Blick auf das Nest näherkam.
Zum Teil setzte sich die Coelioxys gern in den Schatten eines Stöckchens (Abb. 14), wo sie für den Wirt am wenigsten zu entdecken war; manchmal saß sie aber auch ganz offen in unmittelbarer Nähe des Nestes (z.B. Abb. 10 und 11). Eine unmittelbare Begegnung der beiden hat nicht stattgefunden: Den Bau ganz aus der Nähe inspizierte die Kegelbiene nur dann, wenn ihr Wirt nicht zuhause, sondern kurzfristig zum Holen der Blattstücke unterwegs war (Abb. 22/23).
Wie überhaupt die Coelioxys sich überwiegend dann mit längeren Pausen in Nestnähe aufhielt, wenn eine intensive Bautätigkeit der Megachile stattfand - das war mir auch schon 2019 bei der Erstbeobachtung in Neukappl aufgefallen. Diese sinnvolle zeitliche Gemeinsamkeit ist ja für eine erfolgreiche Handlung des Parasiten notwendig. Er legt seine Eier während der Abwesenheit des Wirtes in die mit einem Wirtsei belegten Brutzellen, die Parasitenlarven fressen die Wirtslarve auf und brauchen den eingetragenen Pollen- und Nektarvorrat für sich auf.
Ein Betreten des Megachile-Baues durch die Coelioxys habe ich dieses mal nicht gesehn; dafür mag die 80minütige Beobachtungszeit an diesem Tag zu kurz gewesen sein ...
Die folgenden Bilder 18 bis 21 zeigen die meistbenutzte Beobachterposition der Kegelbiene auf einem trockenen Halm etwa 30 cm vom Wirtsnest entfernt.
Alle Aufnahmen: Hirschling am Regen/Opf., 20.9.2023.
22.9.2023 f
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