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(10) PAPPELSCHWÄRMER (Laothoe populi), Entwicklung

(10) PAPPELSCHWÄRMER (Laothoe populi), Entwicklung

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(10) PAPPELSCHWÄRMER (Laothoe populi), Entwicklung

Auch die ganz jungen Raupen wie die einen Tag alte, 7 mm lange (diese hier ist ca. 15 mm lang) beherrschen schon die Drohhaltung der "Sphinx", die der ganzen Schmetterlings-Familie der Schwärmer (Sphingidae) und einer Gattung (Sphinx, z.B. beim Ligusterschwärmer, Sphinx ligustri) den Namen gegeben hat; sie wird bei Störungen eingenommen - sonst sitzen die Raupen wohl meist gestreckt auf ihrer Unterlage.
Eine andere "Zwangshaltung" nehmen bei bei gefühlter Bedrohung viele Raupen ein; gesehen habe ich das z.B. schon bei der Roseneule, dem Birken-Sichelflügler oder dem C-Falter, die - sicher zum Teil aus Tarnungsgründen - völlig verdreht da sitzen.

Noch eine Bemerkung zum Ortswechsel der Schmetterlingsraupen: diese hier fanden wir auf einem Blatt, von dem aus sie in gut zwanzig Minuten zweieinhalb Meter Wegstrecke zurücklegte, als wir sie entdeckten und wohl mit dem Fotografieren störten: Sie lief auf ihrem Sitzast Richtung Stamm, dann eine Etage tiefer zum nächsten Astquirl, wo sie beim Abzweig jeweils kurz "überlegte", sich dann einen Zweig aussuchte und dann - wieder bei jeder Abzweigung kurz zögernd - zu den Blättern lief, von denen sie sich nach dem ersten, das sie kurz ausprobierte, für ein zweites entschied, auf dem sie dann sitzenblieb. Welche Gesichtspunkte mögen wohl für diese relativ energieverbrauchende Bewegung ausschlaggebend sein? Wir können es jedenfalls mit menschlicher "Denke" nicht ermessen - sinnvoll im Sinne eines Überlebens wird's schon sein, meine ich ...
Spannend sind solche Beobachtungen in jedem Fall - erst recht, wenn man endlich Zeit dafür hat! Aber alles wird nie erforscht werden ...
Vielleicht hat Euch ja die Geschichte auch ein wenig Spaß gemacht!

Bei der Suche nach den Raupen in den nächsten Tagen haben wir trotz aller Mühe und Nachsehen der einzelnen Blätter auf der ca. 2,5 m hohen, teils spärlich beblätterten Zitterpappel keine mehr entdecken können. Wahrscheinlich sind sie einfach zu gut getarnt, oder sie verkriechen sich oft (?) im Unterwuchs am Boden. Oder sie wechseln auf einen anderen Baum; die Zweige der Espen an diesem Waldrand berühren sich, da die Bäume teils sehr dicht stehen.

Neukappl/Opf., 19.8.2017

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Exif

APN Canon EOS 550D
Objectif Sigma 150mm f/2.8 EX DG OS HSM APO Macro
Ouverture 11
Temps de pose 1/200
Focale 150.0 mm
ISO 100

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