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1305 Flussquerung in früheren Zeiten

1305 Flussquerung in früheren Zeiten

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homwico


Premium (Complete), Coburg

1305 Flussquerung in früheren Zeiten

Der Blick nach Norden bringt bei dieser Hochkantaufnahme im Gegensatz zu einem bereits gezeigten ähnlichen Bild mit der Sicht durch die gewundene Schlucht mehr Tiefe. An vielen Stellen an den Wänden der Schlucht kann man noch erkennen, mit welchem Wasserstand der Fluss vor der Vollendung des Staudammprojekts hier durch das Tal geflossen ist. Sieben bis acht Meter mehr ist eine ordentliche Größenordnung.
Es gab auch früher keine Brücken über den Fluss. Ein Überqueren des Flusses war eine abenteuerliche Angelegenheit. Mittels Kabelwagen, die über Drahtseile über den Fluss gezogen werden konnten, setzten die Menschen einzeln, manchmal fasste eine Kabine auch zwei Personen, über. Im Jökuldalur gab es drei solcher „Stationen“: eine bei Eiríksstaðir, eine bei Brú und eine weitere bei Merki. Abenteuerlich deshalb, weil vor dem Staudammbau zu Zeiten der Schneeschmelze oder nach ergiebigen Niederschlägen die Wassermassen oft so stark anschwollen, dass es durchaus vorkam, hingen die Wagen zu stark durch und Prüfgewichte wie für Aufzüge waren damals wohl noch unbekannt, dass das Wasser den Kabinenboden erfasste. Dadurch stellte sich der Wagen auf den Kopf, und die unglücklichen Insassen fielen in das brodelnde Wasser. Die meisten hat man wohl nie mehr gefunden.
In dem Ort Merki hat der Bauer Stefán solch eine Station komplett mit Wägen nachgebaut. Sie kann dort besichtigte werden. Ob ganz mutige Übersetzen können, entzieht sich meiner Kenntnis.

Aufgenommen bei Grund am Stuðlagil-Canyon im östlichen Hochland von Island an einem der dortigen Aussichtspunkte am nordwestlichen Schluchtrand.

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