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1388 Von Bomben und Blöcken

1388 Von Bomben und Blöcken

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homwico


Premium (Complete), Coburg

1388 Von Bomben und Blöcken

Hier ein besonders schönes Exemplar zur Veranschaulichung. Die ovale Form des Gesteins ist seitlich aufgebrochen und gibt den Blick in sein Inneres frei. An den „ausgefressenen“ Stellen geht das Gestein, das sich dort noch porös und bröckelig zeigt, in den harten, teilweise verglasten Bereich über.
Die meisten der vulkanischen Ablagerungen (75 %) bestehen aus pyroklastischen Sedimenten, auch pyroklastische Ablagerung genannt, die durch Zerreißen oder Zerbrechen von Gestein oder Magma bei vulkanischen Eruptionen oder anderen vulkanischen Prozessen entstehen. Diese Pyroklastika unterteilen sich in verfestigtes Gestein wie Tuff, Lapillistein, pyroklastische Brekzien und Agglomerate und nicht verfestigtes Material, was als Tephra (aus dem Griechischen für „Asche“) bezeichnet wird wie Lavaasche, Lapilli, Blöcke oder Bomben. Die Ablagerungen sind polymodal, d.h. das Gestein hat verschiedene Korngrößen und setzt sich aus verschiedenen Mineralien, die in unterschiedlichen Verhältnissen zueinander auftreten, zusammen. Pyroklaste unterscheidet man auch nach dem Transportsystem. Je nachdem, ob sie explosionsartig bei der Eruption ausgeworfen werden oder fließend als Lavastrom austreten, bezeichnet man sie als Fall – oder Fließablagerung. Die Auswürfe, die man als Bomben bezeichnet, schleudert sie der Vulkan auf einer ballistischen Bahn aus sich heraus, haben laut Definition Durchmesser von mehr als 64 mm und können Größen von mehreren Metern erreichen. Sie haben, durch ein Drehen während ihres Flugs um die eigene Achse und durch ihre Erkaltung in der Luft meist eine Ei- oder spindelförmige Form. In älterer Literatur bezeichnete man eckig ausgeworfene Pyroklaste ebenfalls als „Bomben“. Heute definiert die Fachwelt diese als „vulkanische Blöcke“. Eine spezielle Form ist die sogenannte „Brotkrustenbombe“. Diese mit hoher Fördergeschwindigkeit abrupt in die Druck- und Temperaturverhältnisse der Erdoberfläche eintretende, glutflüssige Lava gast während des ballistischen Flugs extrem aus. Dadurch vergrößern sich im Material bereits vorhandene Blasen und es entstehen auch neue. Die dadurch entstehenden Spannungen zeigen sich in Form von Rissen auf der Oberfläche, weshalb diese spezielle Art der Bombe in Verbindung mit seiner ovalen Form, die ausschaut wie ein Brotlaib, als „Brotkrustenbombe“ bezeichnet wird. Aufgrund des überwiegend hohen Gewichts dieser Bomben findet man diese in der Regel in der näheren Umgebung des Vulkans, da sie keine weite Flugbahn haben.
Ich bin kein Geologe und bin mir auch nicht sicher, aber es könnte sich hier auf dieser Abbildung um ein Agglomerat und eine solche „Brotkrustenbombe“ handeln.

Aufgenommen in den Kverkfjöll in der Nähe der Hütte Sigurðarskáli am Nordrand des Vatnajökull auf Island.

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