(1/4) Kampf zwischen zwei Weibchen der Wespenbiene Nomada fucata ...

(1/4) Kampf zwischen zwei Weibchen der Wespenbiene Nomada fucata ...

... um die Eiablage im Nest der Sandbiene Andrena flavipes.
Alle vier Aufnahmen (und noch einige mehr, die wegen der Schnelligkeit der Bienen nichts geworden sind) sind innerhalb einer Minute gemacht worden.
Es war ein harter Kampf - die Konkurrenz um den Pollenvorrat, den die Sandbiene angelegt hat (und wohl wieder auf dem Sammelflug ist) - ist groß!
N. fucata parasitiert nur A. flavipes; das breite Hinterende der Wespenbienen, die fehlende Schwarzfärbung der Fühleroberseite und der Kampf selbst beweisen die Weibchen. Die Art steht bei der parasitierten Sandbiene, den Einzelflecken auf dem hinteren Brustkorb der Nomada und deren Rotfärbung auf dem Rücken der ersten Hinterleibssegmente fest; ansonsten sind die Sand- und Wespenbienen gar nicht so leicht zu bestimmen.
Diese beiden sind allerdings häufig und gehören zusammen, was die Flugzeit in den zwei Generationen beider Arten (gut aufeinander abgestimmt!) und das gleichzeitige gemeinsame Vorkommen (hier in der ersten, der Frühjahrs-Generation) betrifft.
Eine spannende Sache; solche Kämpfe hab ich nur selten gesehen - öfter finden sie wohl zwischen Wirt und Parasit statt.
Nomada wartet und lauert regelmäßig, ob der zu besuchende Bau auch leer ist, um ihr Ei ins Nest der Sandbiene zu legen, wo die Nomada-Larve dann als einzige überlebt; für den Fortbestand der eigenen Art hat die Sandbiene dann ganz vergeblich gearbeitet!
Bild 4 zeigt eins der Weibchenbeim Putzen nach dem Streit.
Man kann übrigens die beiden auf den gemeinsamen Bildern ganz gut unterscheiden: eine hat das drittletzte Hinterleibsband unterbrochen, die andere nicht.
Welches nun das Weibchen von Abb. 4 ist, weiß ich nicht - ebensowenig, wie die Geschichte ausgegangen ist; plötzlich waren beide Kontrahenten davongeflogen ...
Das zugehörige Nomada-Männchen und die Wirtsbiene hatte ich Euch schon am 4.4.19 hier gezeigt.

23.4.2019

Aufnahmen aus Neukappl/Opf. an einem sandigen Wegrand zwischen Wald und Feld vom 19.4.2019.