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homwico


Premium (Complete), Coburg

1406 Stereocaulon

Ein weiterer Lava-Steinbrocken, dicht übersät mit Flechten und mit Moos, das wie abgestorben aussieht, allerdings im unteren Bereich ausschaut, als wäre der weiße krustige Belag nur ein Überzug und darunter befindet sich das eigentliche Leben. Das Zottige Zackenmützenmoos (Racomitrium lanuginosum) ist zwar auch in manchen Beschreibungen als in Grautönen vorkommend aufgeführt. Nachdem ich bei den Bestimmungen zwangsläufig immer tiefer in die Materie eintauche, denke ich allerdings, dass es sich bei der gezeigten Spezies um eine Gattung der Strauchflechte (Stereocaulon, genauer Stereocaulon arcticum) handelt, die vor allem in alpinem oder arktischem Klima zu finden ist. Diese, zur Unterabteilung der Echten Schlauchpilze (Pezizomycotina) gehörenden Flechten, zeigen sich mit säulenförmigen, oft reich verzweigten Lagerstielen, die meist mit Phyllokladien, das sind dichte, schuppenförmige Auswüchse, die die Pflanze in metamorphischer Anpassung über ihre Sprossachse für die Fotosynthese benötigt, bestückt sind. Sicher bin ich mir aber an dieser Stelle nicht genau ob der Bestimmung.
So empfindlich Moose erscheinen, so zäh können sie sich andererseits zeigen: Ihre Fotosynthese funktioniert noch bei Temperaturen unter 0° Celsius. Über 1500 Jahre eingefroren unter antarktischen Eis gelegen, begann eine Moospflanze nach mehreren Wochen wieder zu sprießen.
Trotzdem stehen 91 Moosarten auf der Roten Liste, was hauptsächlich in der Zerstörung ihres Lebensraums begründet liegt.

Aufgenommen in den Kverkfjöll am Nordrand des Vatnajökull auf Island.

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