1515 • Château de Chenonceau
César de Vendôme, der Bastard von Henri IV. und
Gabrielle d‘Estrées, erhielt Chenonceau 1601
als Verlobungsgeschenk, hat es aber nie selbst bewohnt.
Auch danach blieb das Schloss lange Zeit ungenutzt.
Claude Dupin, wie schon der Erbauer Thomas Bohier
königlicher Steuerpächter, erwarb das Anwesen 1733
und durch die literarischen Salons seiner Frau Louise
kam Chenonceau zu neuer Blüte. Nach der Revolution
verfiel das Schloss erneut und erst Marguerite Pelouze,
die Witwe eines Industriellen, liess es im 18. Jahrhundert
aufwendig restaurieren. Heute ist es im Besitz der Erben
des Schokoladenkönigs Henri Menier.
Während der Okkupation Frankreichs in der Nazizeit
bildete der Cher die Grenze zur Vichy-Zone und die Galerie
des Schlosses wurde mehrfach als Fluchtweg benutzt.
In der Literatur ist oft von einem Schloss Chenonceaux
die Rede, diese Schreibweise mit »x« gilt jedoch seit der
Revolution nur noch für das benachbarte, ursprünglich
dem Schloss seinen Namen gebende kleine Dörfchen.
So ist auch der deutsche Titel des schönen Essays von
Marguerite Yourcenar leider eine Schlamperei.
Chenonceaux, 19. Juni 2000
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/pcat/572347
Ditta S. 08/09/2010 17:08
Interessant, dass so viele Frauen maßgeblich für das heutige Aussehen dieses Traumschlosses verantwortlich waren.LG Ditta
Michaele Spang 08/09/2010 8:46
Du hast dir wieder sehr viel Mühe gegeben mit Gestaltung und Textauswahl! Mein Respekt - auch für die vielen anderen gestalteten und hier gezeigten Fotos.LG Michaele
Murat Kurt 08/09/2010 1:41
Bilderbuch Bild..! Klasse