Hannes Gensfleisch


Premium (Complete), Europa

1605 • Château de Cormatin

Das Wasserschloss von Cormatin in der Bourgogne wurde ab 1605 für den Baron Antoine du Blé d’Huxelles gebaut, der in den Hugenottenkriegen einer der Heerführer der Liga war, jedoch 1595 die Fronten wechselte, nun den neuen König Henri IV. unterstützte und 1601 Militärgouverneur von Chalon-sur-Saône wurde.

Auf dem Grundriss einer mittelalterlichen Festung entstand eine zunächst dreiflügelige Renaissance-Anlage, die vierte Seite war mit einer Mauer abgeschlossen und der Zutritt war nur über eine Zugbrücke möglich. Als Architekt wird der königliche Baumeister Jacques Androuet du Cerceau vermutet.

Nahezu unverändert zeigt sich heute nur noch der Nordflügel. Der südliche Trakt sollte 1815 in eine Fabrik umgebaut werden und stürzte dabei ein, das hohe Schieferdach des Mittelflügels wurde nach einem Brand im 19. Jh. niedriger und vereinfacht wieder aufgebaut. Der zwischenzeitlich zugeschüttete Wassergraben ist 1989 wieder freigelegt worden.

Das offene Treppenhaus des Schlosses mit einem grossen Lichtschacht ist bauhistorisch besonders interessant. Es ist das älteste existierende Beispiel dieser Bauweise in Frankreich, zuvor waren gegenläufige Treppen mit Trennwänden nach italienischem Vorbild en vogue, die die mittelalterlichen Wendeltreppen abgelöst hatten.

Wesentliche Teile der Innenausstattung im Louis-treize-Stil zwischen Renaissance und Barock sind erhalten geblieben, die grosse Parkanlage mit einem Labyrinth und mehreren Gärten wurde ab 1980 im alten Stil neu hergerichtet.


Cormatin, Saône-et-Loire, 6. Oktober 2016

(Panorama aus sechs Teilen in zwei Reihen übereinander, freihand)

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Dossier Renaissance FRANCE
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Exif

APN NIKON 1 J4
Objectif 1 NIKKOR VR 6.7-13mm f/3.5-5.6
Ouverture 4.5
Temps de pose 1/1250
Focale 6.7 mm
ISO 160

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