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165 Grungy (bearbeitet)

165 Grungy (bearbeitet)

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homwico


Premium (Complete), Coburg

165 Grungy (bearbeitet)

In der heutigen kleinen Serie will ich zeigen, wie man mit Presets mit einem Klick die Bildgestaltung gemäß seinen Vorstellungen, das kann Jahreszeiten, Stimmungen, Farben, Schärfe und andere grundlegende Bildausrichtungen anbelangen, verändern kann. Ausgangspunkt ist immer das gleiche, letzte bearbeitete Bild der vor drei Tagen gezeigten Serie.
Über die in Lightroom abgespeicherten Presets als kleine Batchs, also vorgegebene geschriebene „Programme“, ein Preset ist nichts anderes als eine elektronisch, magneto-elektrisch oder mechanisch gespeicherte Voreinstellung von Parametern, die eine standardisierte Anwendung innerhalb eines Programms ermöglicht, hat man ungezählte Möglichkeiten, ein Bild optisch in Sekundenschnelle mit nur einem Mausklick neu zu gestalten. Fahre ich mit dem Mauszeiger über die lange Preset-Leiste ( Presets über Plugins aus ON1, früheren Color Efex Varianten und aus Lightroom direkt), die sich auftut, diese wähle ich in der Modulauswahl neben „Bibliothek“ „Entwickeln“, werden die Veränderungen, die das Preset auslöst, im kleinen Icon des Navigators darüber und im Bild direkt als Vorschau angezeigt. Es sind also letztlich Filter, die man auf seine Bilder anwendet.
Dies zeigt sich in Lightroom schön, indem sich nach Anwählen des Presets die Werte in den Abschnitten „Grundlegende Einstellungen“, „Farben“, „Effekte“ und anderen Bereichen automatisch ändern. Ich kann abschließend auch diese voreingestellten Presets weiterbearbeiten, und ich kann selbsterstellte oder auch modifizierte Presets als neues eigenes Preset abspeichern.

Bei dieser Filterung habe ich ein Preset „Grunge with Grain and Dark Edges“ ausgewählt. Die Grunge-Fotografie, Grunge steht dabei für die Eigenschaften, dunkel, dreckig, alt und düster, findet in der Filmindustrie in den Filmstudios Anwendung, um bei Horror- und Gruselfilmen das Gefühl von Angst und Furcht zu verstärken. Um diesen „Grunge“ Effekt zu erzeugen, werden die Bilder im Normalfall stark bearbeitet und verbessert. „Grain“ steht für die angewandte Körnung, und „Dark Edges“ für eine dunkle Vignettierung an den Bildrändern. Die Regler in Lightroom stellen sich dabei automatisch wie folgt ein: In den „Grundeinstellungen“ die Temperatur auf -5, Tonung auf +1, Kontrast auf +10, Lichter auf -10, Tiefen auf +15, Weiß auf -10, Schwarz auf -2, Klarheit auf +30 und Dynamik auf -50. Unter „Effekte“, dort werden die Vignette und die Körnung erzeugt, stellen sich die Werte unter „Vignettierung nach Freistellen“ vom Stil auf „Lichterpriorität“ mit einem negativen Wert von „Betrag“ auf -100 (positive Werte ergeben eine weiße Vignettierung) ein, wobei sich die Werte der Regler für „Mittelpunkt“ auf 10, für „Rundheit“ auf -100, und für „Weiche Kante“ auf 77 einregeln. Unter „Körnung“ stellt sich die Stärke auf 38, die Größe (Korngröße) auf 37, wobei die Unregelmäßigkeit unverändert auf 50 verbleibt. In einer Nacharbeit habe ich lediglich die Vignettierung („Betrag“ auf -35, Rundheit -70 und „Weiche Kante“ auf 100) und die Körnung (Stärke 50) abgeändert. Das Bild schaut nun schon recht „grungy“ aus.
Mit einem zweiten Lightroom-Preset in der Vorgabe „Adaptiv: Himmel“ – „Gewitterwolken“ dramatisiere ich die Wolken am Himmel. Adobe hat etwa zur Jahresmitte 2022 etliche adaptive Kreationen (Himmel, Motiv und Porträt) geschaffen und bereitgestellt. Über diese Adaptivbereiche kann man mittels KI-Masken schnell und einfach ganze Bildserien, auch wenn sich das Motiv beispielsweise in verschiedenen Posen zeigt, im Stapel nachbearbeiten. Die künstliche Intelligenz passt sich in der Maskierung automatisch an die unterschiedlichen Posen des gewählten Motivs an.
Auch kann ich eigene Adaptive ISO-Vorgaben als RAW-Standard festlegen. So könnte ich diese „Himmel-Maske“ per unterstützter KI-Intelligenz auf andere Himmel anderer Bilder anwenden. Die eigenständige lernfähige Intelligenz der KI-Maskierung maskiert automatisch nur die Himmel der anderen Bilder und legt sie als Maske oder Filter über die ausgewählten Bilder.
Neu ist hierbei auch seit Mitte 2022, dass ich die Stärke (d.h. die optische Wirkung) der „Adaptiven Presets“ über einen Schieberegler von der Stärke her zwischen 0 und 200 einregeln kann. Er regelt damit quasi die „Deckkraft“ der über das Bild gelegten, hier nicht sichtbaren (Teil)Ebene.
Interessanterweise ändern sich dabei die Werte in den Abschnitten unter „Entwicklung“ nicht.
Zu guter Letzt habe ich noch über ON1 Effects 2023 mit Ebenentechnik eine Texturmaske (Kategorie „Walls“ – Textur „Cool Concrete“) hinzugefügt.

Das Originalbild wurde aufgenommen im Silbergrund am Silbergraben nahe des Gerastollens etwas abseits vom Rundwanderweg der Talsperre Ohra bei Luisenthal zwischen Ohrdruf und Oberhof im Landkreis Gotha am Triefstein.

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