1906 Absturz eines Zeppelins in Echterdingen
Der Zeppelin LZ 4 war das vierte Starrluftschiff, das unter der Leitung von Ferdinand von Zeppelin gebaut und erprobt wurde. Am 5. August 1908 verbrannte es auf einer Erprobungsfahrt nach einer Havarie nahe Echterdingen und mit ihm die staatlichen Zuschüsse in Höhe von 500.000 Mark. Die erste längere Fahrt am 1. Juli von Friedrichshafen nach Luzern und wieder zurück verlief erfolgreich. Auf dem Rückflug von Mainz trat an einem Triebwerk ein Schaden des Kurbelwellenlagers auf. Um diesen Schaden mit Hilfe von Daimler-Mitarbeitern aus Untertürkheim zu beheben, landete LZ 4 am Morgen bei Echterdingen und wurde dort vertäut. Am Nachmittag riss eine Gewitterböe den Zeppelin aus seiner Verankerung. Sein Anker verfing sich in einer Baumreihe, wodurch die Gaszellen aufgerissen wurden und Feuer fingen. LZ 4 wurde bei diesem Unglück vollständig zerstört. Die Landung des Luftschiffs verfolgten mehrere Zehntausend Schaulustige. Trotz dieses Fehlschlags erwies sich LZ 4 letztlich als Erfolg für Ferdinand von Zeppelin: Das Unglück bescherte seinem Projekt landesweite Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft, und über die Zeppelinspende des deutschen Volkes in Verbindung mit dem Verkauf von Souvenirs aus dem Metall von LZ 4 kamen 6 Millionen Mark zusammen, die es von Zeppelin erlaubten, mit Gründung der Luftschiffbau Zeppelin GmbH in einem professionellen Unternehmen zu agieren.
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