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(2) Der Graue Zwergspanner (Idaea seriata) ...

(2) Der Graue Zwergspanner (Idaea seriata) ...

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(2) Der Graue Zwergspanner (Idaea seriata) ...

Es ist nicht der Weißgraue Kleinspanner (Scopula incanata), als den ich ihn zuerst mit viel Mühe bestimmt hatte - Peter Butterfly danke fpür die Korrektur! Das Bestimmen von vielen Spannern ist sehr schwer . und ich hatte mal wieder fest mit einem richtigen Namen gerechnet. Damit man die Schweirigkeiten sieht, lasse ich den alten Text (S. incanata betreffend) da, wo er falsch ist, in Doppeöklammern stehen. Die Schlußfolgerungen stimmen ja ...

... ist ein Musterbeispiel für das leise Aussterben vieler Arten, das von fast niemand bemerkt wird. Wer interessiert sich schon für solche "Motten", die nachts beim Lesen bei Licht nur durch ihr Geflattere stören - und die man am besten erschlägt?

((Zwischen "nicht gefährdet" (Baden-Württemberg) und der Kategorie "0" = ausgestorben (Mecklenburg-Vorpommern) in den immer länger werdenden Roten Listen Deutschlands liegt die "Häufigkeit" dieses hübschen, aber unauffälligen Kerlchens.
Dieser Falter gehört wohl zur zweiten Generation, denn seine Spannweite liegt um 2 cm - die erste Generation ist etwas größer.))

Es ist ein Männchen, wie man an den gekämmten Fühlern auf der Vorderansicht (Abb. 2) sieht.
Die Aufnahme ist vom 9.7.2019 aus Neukappl/Opf.
Wo ich heute morgen um drei an der Haustür (bei nachts aus organisatorischen Gründen meist brennendem Licht) zum wiederholten Male keinen, aber auch gar keinen Schmetterling finden konnte. Wie fast immer; dort sitzende Falter sind auch in lauen Sommernächten und hier am Waldrand extrem selten geworden. Das ist selbst in dem kurzen Zeitraum von vier Jahren (!) deutlicher geworden, wo ich hier wohne! In dem bisherigen heißen Sommer haben wir hier im Garten an größeren Nachtfaltern ein einziges Mal einen großen Schwärmer, einmal einen Spinner und ganz wenige Spanner gesehen!
Raupen machen sich dieses Jahr hier trotz einiger schöner Funde ganz rar. Und da zweifeln manche Ignoranten noch den Grundtenor der "Krefelder Insektenstudie" an???
Auffällig ist das fast völlige Fehlen von Schwalben, Mauerseglern, Rotschwänzchen und Drosseln mit ihrem Gesang morgens und abends, gerade dieses Jahr! Viele von ihnen leben nur - oder gerade zur Brutzeit - von Insekten, die wiederum als ausgewachsene Kerfe blühende Blumen brauchen. Die fehlen an allen Ecken. Der wirkliche Wert der Blumenwiesen besteht nicht nur aus den schönen Sträußen, die als "Nebenprodukt" jetzt auch wegfallen - es gibt kaum noch blühende Flächen mit einheimischen Pflanzen ...

DAS AUSSTERBEN GEHT GANZ FÜRCHTERLICH LEISE VOR SICH - man merkt es fast nicht, aber wenn man genauer hinschaut, macht es einen sehr traurig!
SCHÜTZT DIE SCHMETTERLINGE!!!
Wünsche Euch einen sehr nachdenklichen Tag!
Ich hatte ihn ja schon, weil mein bestimmungsversuch wieder danebenlag :-) ...

10.7.2019

Commentaire 4

  • Tante Mizzi 14/07/2019 10:14

    Eine sehr schöne Aufnahme aus dieser Perspektive !!!
    Liebe Grüße
    Mizzi
  • alicefairy 10/07/2019 13:10

    Ja es ist sehr traurig. Heute sah ich auch wieder so einen Idioten mit der Giftsrühe die Sträucher vorm Geschäft spritzen! Und auch ich verbringe halbe Nächte an der Stiegenlampe und es kommt Nichts ( vor 2 Jahren waren es ganz viele Arten noch, aber jetzt, wenn ein oder 2 kommen ist das schon viel)
    Lg Alice
  • Butterfly Peter 10/07/2019 13:07

    Was willst du denn?
    Es gibt doch viel zu viele Insekten.
    Die Bürger rennen den Behörden die Bude ein, damit überall die Prozessionsspinnerrraupen, die Schwammspinnerraupen und Gespinstmottenraupen mit massiven Giftspritzereien bekämpft werden.
    (Sind doch keine Schmetterlinge, oder?)
    Und die bösen Mücken.
    Da muss man die geschützten Gewässer mit Dimilin (Häutungshemmer) besprühen, damit wir abends in Ruhe draußen sitzen können.
    (Das tötet doch nur die nervigen Stechebiester, wirklich?)
    Sarkasmus Modus aus...

    Inzwischen hat sich herausgestellt, dass diese Häutungshemmer einen direkten massiven Einfluss auch auf andere Insektenlarven (zu dieser Zeit leben an den Bäumen im Wald z.B. auch die geschützten Schillerfalterraupen, bei denen wirkt dieser Hemmer doch genauso) und indirekt auf alle insektenfressenden Wirbeltiere (muss ich die noch alle aufzählen)

    Die Kampagne "Rettet die Insekten" ist schon fast wieder vergessen und den Leuten ging es eh nur um  die Bienchen, die Hummeln und die hübschen Falter.
    Aber wehe eine Raupe frisst beim Gartenbesitzer an seinem Rosenstock, dann ist die Insektenliebe schnell zu Ende.

    Ich könnte mich noch stundenlang darüber auslassen, wie pervers ich die derzeitige Situation finde, höre jetzt aber erstmal auf.

    VG
    Peter