(2) In nur etwa drei Sekunden ...
... schneidet hier die FILZZAHN-BLATTSCHNEIDERBIENE (MEGACHILE PILIDENS) aus einem Stieleichenblatt (Quercus robur) ihr etwa einen Zentimeter großes Stück für den Nestbau heraus (Abb. 1) und transportiert es (nach unten gebogen) fliegend - wie auf einem Sattel - zum Bau (Abb. 2).
Nach dem Auffinden etlicher angeschnittener Blätter in der Umgebung konnte ich erst nach einiger Zeit herausfinden, welche Bienenart der Urheber der leicht sichtbaren Löcher war. Beim blitzschnellen Ausschneiden mit den kräftigen Kiefern und dem rasanten Abtransport des ovalen oder kreisrunden Blattstückes muß man ganz konzentriert aufpassen, wenn man die Biene nicht aus den Augen verlieren will. Am leichtesten gelingt die Beobachtung, wenn man den Nistort weiß und dort wartet, bis die Biene mit den meist gut sichtbaren Blattausschnitten erscheint. Die ovalen Teile dienen dem Bau des Tönnchens für die Larve und den Pollenvorrat unter der Erde, die runden dienen als Deckel dazu - oder bei manchen Arten auch als Zwischenwände einer Zellenreihe.
Spannend ist es - und ich freue mich jetzt schon wieder auf den Frühling und Sommer mit den hoffentlich vielen, interessanten Insekten!
Beide Aufnahmen entstanden innerhalb etwa einer Viertelstunde aus Neukappl/Opf. vom 24.8.2019.
4.3.2023 f
Clemens Kuytz 04/02/2023 15:13
Klasse gezeigt,Blattschneiderbienen hab ich bei uns schon reichlich entdeckt,allerdings noch keinen auf "Frischer Tat" ertappt.Das würd ich auch zugerne mal ablichten,den Schneidevorgang bzw. den Abtransport des Blattstückes.lg clem
Karl G. Vock 04/02/2023 14:04
Sehr gut dokumentiert.LG
Karl
alicefairy 04/02/2023 13:27
sehr gut gezeigtLg Alice