(2) Manchmal meint man, ...

(2) Manchmal meint man, ...

... die Viecher wüßten ganz genau, wo sie sich hinsetzen müssen, um nicht aufzufallen!
Foto (1) hab ich einfach mal als ganz linken "Test" eingestellt.
Etwa 40 mögen es gesehen haben; keiner hat die Eule bemerkt, so gut ist sie getarnt!
Deshalb fand ich die Anmerkung von Alice so lustig - und wahrhaft passend :-) ! Nix für ungut, liebe Alice!!!
Das Bild ist wahrhaftig nicht ein Musterbeispiel für ein "Holzstapel"-Foto, da gibt's richtig gute von Euch!
Die unterschiedliche Beleuchtung tut ihren Teil zum Übersehen des Falters dazu: er hat sich auf die Schnittfläche des Holzes gesetzt, wo er wirklich, wie man sieht - mich reitet grad der (Lach-)Teufel! - am allerwenigsten zu sehen ist.
Ob denn manche bestens getarnte Tiere wirklich die Fläche aussuchen können, auf der sie am wenigsten auffallen??? Manchmal meint man's ...
Nur: Sägeflächen gibt es in dieser Form ja sicher nicht schon vor evolutionstechnisch wirksamen Zeiten wie zur Entwicklungszeit der schon lange auf der Erde befindlichen Schmetterlinge. Es wird die Rinde von ähnlich gefärbten Bäumen sein, die bei der Auslese der am häufigsten Gefundenen, also meist auch Gefressenen, mitgeholfen hat.
Trotzdem bleibt die große Frage bestehen, die sich bei einem Nachtfalter genauso wie bei einer auf Sand getarnten Seezunge oder einem der Umgebung gut angepaßten Chamäleon stellt: Welche Mechanismen führen - erst recht bei Veränderlichkeit der Färbung, z.B. bei den letzten beiden Beispielen - zur vollkommenen Mimese, der Unsichtbarmachung des Tieres mit "Somatolyse", der Auflösung der Körperformen bis zur Unsichtbarkeit???
Wunder der Natur - man versucht sie ja zu erforschen.

Mir hat's Spaß gemacht, die nun doch vor einiger Zeit schon gefundene Ampfereule (= Ampfer-Rindeneule, Acronicta rumicis) auf der Festplatte wiederzufinden, zu bestimmen - und Euch ein bißchen an der Nase herumzuführen :-) !

Foto: Göfis/Vorarlberg, Österreich, 2.8.2015

16.8.18