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(2) Zweieinhalb Jahre lang ...

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(2) Zweieinhalb Jahre lang ...

... hab ich überall nach der Art dieser Käferlarve gesucht, die ich am 22.4.2016 an einem wasserberieselten Sinterfelsen im Saminatal bei Frastanz/Vorarlberg, Österreich in 690 m Höhe gefunden hatte.
Es ist die von EUBRIA PALUSTRIS, einem seltenen Käfer aus der Familie der Bachkäfer (Psephenidae). Die Larve kann - wie man hier sieht - auch für einige Zeit an Land gehen; was sicher bei den vorhandenen Kiemen nicht lange möglich ist, denn zum Atmen brauchen die ja Wasser. Das aber wiederum vielleicht auch zum Atmen in der Klappe am Hinterende mitgenommen werden kann (?). Was macht die Kleine nur, wenn - wie es bei längerer Hitze wohl passieren kann - die ganze, etwa 50 m lange und höchstens 10 m hohe (Flysch-)Felswand mit ihren vielen Chondrites-Fossilien (überwiegend) trocken fällt??? Ein typischer Bachlauf ist jedenfalls der Aufenthaltsort der Larve nicht! Nur etwa fünf dünne, überrieselte feuchte Stellen bot sie, deren Wasser war sehr kühl. Zum Fundort siehe Bild 4! ...
In den oft schnellfließenden Bächen ist die Larve gegen Verdriftung durch die Strömung mit den Borsten am Rand geschützt, denn die Larve ist nicht schwimmfähig. Andere Arten der Gattung kommen sogar in reißenden Wasserfällen vor! Unter der schwarzen Klappe am Hinterende befinden sich drei Kiemenbüschel, die ausgefahren werden können.
Die Käferlarve ist etwa einen halben Zentimeter lang; sie lebt meist in den allerobersten Teilen von Bachläufen, ist aber trotzdem wärmeliebend und lichtbedürftig. Dazu paßt auch der Fund an der meist unbeschatteten Südostseite des großen, wegnahen Felsens.

9.10.18 f

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Dossier Käfer
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Exif

APN Canon EOS 550D
Objectif Sigma 150mm f/2.8 EX DG OS HSM APO Macro
Ouverture 11
Temps de pose 1/200
Focale 150.0 mm
ISO 400

Plébiscité par