(20) Der MITTLERE WEINSCHWÄRMER (DEILEPHILA ELPENOR, hier: Doku!) - ...
... scheint dieses Jahr besonders häufig zu sein!
Heute bekam ich nämlich von meinem Freund in Göfis/Vorarlberg, Österreich, ein Foto zugeschickt mit einer solchen Raupe, nach deren Art er fragte. Erstens tut er so etwas selten, zweitens hätte es hunderte anderer Arten gegeben, nach denen er hätte fragen können, drittens sind aber z.B. auch in den letzten Tagen/Wochen im facebook etliche Raupen zu finden (mal sehen, wie das in der fc aussieht!) - und mein Staunen darüber wohlgemerkt unter Berücksichtigung der Tatsache, daß es sehr große, auffällige Raupen sind und sie gerade jetzt "ihre Zeit" haben. Ich habe sie nämlich dieses Jahr zum ersten Mal gesehen und wohne seit sechs Jahren hier ...
Die Abbildungen 15 bis 20 zeigen alle die o.g. "Raupe 2", Abb. 15 - 17 vom 4.9., Abb. 18 vom 5.9. (seht mal, wie dunkel sich die Raupe nach der Häutung verfärbt hat!) und Abb. 19 vom 1.9.2021 (dort die gehäutete Kopfkapsel und rechts oben der angeschnittene Augenfleck, der zum Abschrecken von Freßfeinden dient und keinem Sehorgan entspricht - die wirklichen Augen der Raupe sind die fünf winzigen, in U-Form angeordneten Pünktchen des Kopfes, von denen die oberen beiden weiß umrandet sind).
Abb. 20 (Doku): Vergleich der wirklichen Raupenaugen zwischen dem 1. und dem 4.9.2021, der Umfärbungsperiode innerhalb eines einzigen Larvenstadiums der "Raupe 2".
Schmetterlingsraupen haben durchweg 2 bis 8 Augen auf jeder Kopfseite, wobei es meist 6 sind und eins davon zwischen den übrigen 5 gelegen ist, die mehr oder weniger kreisförmig angeordnet sind.
Wer den Entwicklungsgang einer einzigen Raupe verfolgen möchte (Raupe 2, am längsten beobachtet), sehe sich die Bilder 3 - 6, 11 - 14 und 15 - 20 an!
Er umfaßt nur eineinhalb Wochen vom 24.8. bis 5.9.2021 - die waren allerdings für mich schon interessant genug; vielleicht finde ich in späteren Jahren mal jüngere Raupen des Mittleren Weinschwärmers.
Das wird sicher dauern - denn beispielsweise beim (Großen) Gabelschwanz oder beim (Großen) Schneckenspinner folgten auf raupenreiche Jahre hier in der Umgebung jeweils welche, bei denen (fast) keine Raupen der jeweiligen Art zu sehen waren. Ob das eventuell mit den dann ebenfalls häufigeren Parasiten zu tun hat? Man sollte doch annehmen, daß sich die Art in nicht veränderter, passender Umgebung dann auch eher noch weiter vermehren würde.
Das Wetter ist allerdings auch jedes Jahr wieder verschieden, und an den Nahrungspflanzen wird's nicht liegen ...
Sämtliche Fotos aller fünf Raupen aus Ramspau/Opf., Bayern - von einer nur kleinen Fläche von ca. 5 x 5 m, deren Bewuchs fast nur aus dem Kleinblütigen Springkraut (Impatiens parviflora) besteht, der einzigen Raupenpflanze dieser kleinen Serie. Nicht weit entfernt stehen genügend Pflanzen des eingewanderten Indischen = Drüsigen Springkrautes (Impatiens glandulifera), das hierzulande die Raupen des Mittleren Weinschwärmers auch schon als Nahrung entdeckt haben ...
Es bleibt spannend!!!
11.9.2021 f
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