24.12.2015
Emporenmalerei um 1700 in der Wehrkirche Rohr bei Meiningen
" Die Michaeliskirche in Rohr bei Meiningen ist eine der interessantesten Dorfkirchen in Thüringen. Sie wurde als Kirche eines Benediktinerklosters in den Jahren zwischen 815 und 824 erbaut. Nach Auflösung des Klosters im Anfang des 10. Jahrhunderts diente sie als Pfalzkapelle der deutschen Könige und Kaiser. Zum Höhepunkt der Pfalzgeschichte kam es am 29. Juni 984: Auf dem Reichstag in Rohr wurde das geraubte Kind Otto III. seiner Mutter Theophanu und seiner Großmutter Adelheid zurückgegeben. (Die byzantinische Kaisertochter Theophanu war Frau von Kaiser Otto II., der am 7. Dezember 983 in Rom den Tod fand und dort in der Peterskirche beigesetzt wurde. Adelheid war Theophanus Schwiegermutter.)
Aus der Zeit des beginnenden 17. Jahrhunderts stammen die hölzerne Kassettendecke, die Doppelemporen an der Nord- und Westwand, sowie der mit Glockenstube erhöhte Turm. Aus den Kapitellen der zwölf Emporensäulen ragen Köpfe mit Zwickelbärten und breiten Halskrausen heraus, die als „Schwedenköpfe“ bezeichnet werden und König Gustav II. Adolf von Schweden darstellen, den Retter der Reformation in Deutschland im Dreißigjährigen Krieg. An der unteren Emporenbrüstung sind Reliefbilder aus Holz geschnitzt, die Christus und die zwölf Apostel mit ihren zugehörigen Symbolen zeigen. Zwischen diesen geschnitzten Figuren sind in dreizehn Feldern 26 Bilder mit Szenen aus dem Leben Jesu von der Geburt bis zur Himmelfahrt auf Holz gemalt. "Aus Website der Gemeinde Rohr)
Maria J. 07/01/2016 18:54
Da hast du ja wieder eine wunderbare Entdeckung gemacht!Eine kleine Kirche in Thüringen ... und so viele interessante und sehenswerte Gemälde
aus dem Leben Jesu ...!
LG Maria