(26) Gottesanbeterinnen aus dem Krüger-Nationalpark (KNP) in Südafrika

(26) Gottesanbeterinnen aus dem Krüger-Nationalpark (KNP) in Südafrika

Alle Gottesanbeterinnen = Fangschrecken gehören zur Ordnung Mantodea.
Weltweit kommen etwa 2500 Arten vor - in 430 Gattungen und 15 Familien. Sie sind zwischen 12 mm und 16 cm groß.
In Südafrika gibt es davon 185 Arten (!) aus 15 Gattungen und 7 Familien.
Die Bestimmung ist nicht einfach - manchmal müssen sie anhand ihrer Genitalmorphologie der Art zugeordnet werden.
Die von mir während nur einer Woche gesehenen etwa 10 Arten kann man oft nur bis zur Familie oder Gattung bestimmen; ich hoffe, die hier angegebenen Namen sind richtig.
Weil man während Einerv safari wegen des nicht ungefährlichen Großwildes nicht aus dem Auto steigen darf, habe ich die gezeigten Arten ausnahmslos als "Lichtfang" in der Elephant Lodge am Crocodile River (Mjejane, Provinz Mpumalanga) gesehen; sie saßen abends auf der beleuchteten Terrasse oder waren am nächsten Morgen noch am/im Haus zu finden, wo sie wegen der vom Licht angelockten Insekten auf Beute hofften - ähnlich den dort vermehrt vorkommenden Eidechsen/Skinke und Geckos.

Hier wieder SPHODROMANTIS GASTICA (Fam. Mantidae) - diesmal beim Putzen der vorderen, zum Beutefang wichtigen Extremitäten. Sie müssen funktionieren! Sonst stirbt die Art aus. Siehe meine Gedanken unter Abb. 25! Ist der Kopf (nach vorn oder hinten) zu weit weg - oder fehlt die Beweglichkeit und Erreichbarkeit, geht außer dem Fressen auch das Putzen nicht. Die größere Länge des Halsschildes, an dem der Kopf sitzt, erhöht beim Beutefang andererseits auch die Reichweite des Tieres, was für den Nahrungserwerb von Vorteil ist. Ein Extrembeispiel bietet die Idolomorpha dentifrons auf den Abb. 9 bis 11. Ein allzu langer Hals, der jedes "vernünftige" Maß überschreitet, ist wiederum nicht "tragbar" und damit kontraproduktiv (Darwin). So pendelt sich eine Art sinnvolles Mittelmaß bei Form und Funktion aller Lebewesen ein. Giraffe und Idolomorpha funktionieren wohl so gerade noch - und wirken damit zu recht für unsere Sichtweise skurril ...

Aufnahme vom 6.5.2019, gezeigt am 18.6.19.