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284 Mythos um Cyriakus Schnauß

284 Mythos um Cyriakus Schnauß

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homwico


Premium (Complete), Coburg

284 Mythos um Cyriakus Schnauß

Erstmals erwähnt man eine Apotheke in Coburg im Jahr 1528. Der Apotheker war wohl ein Dr. Adam Reuter, wohnhaft in der Ketschengasse 24. Seine Apotheke müsste im Hinterhaus des Rathauses angesiedelt gewesen sein, dies schon vor dem Rathausumbau 1577-79.
Bereits im Jahr 1538 bemühte sich ein Cyriacus Schnauß, gerade 26 Jahre alt, um die Apothekenkonzession als Nachfolger von Dr. Adam Reuter. Dies lehnte die Stadt ab, weil sie lieber das Amt in der Hand eines Arztes, der gleichzeitig Apotheker ist, sehen wollte. Erst im Jahr 1543 gelang es Cyriacus Schnauß eine Genehmigung zu bekommen. Er eröffnete seine Apotheke unter dem Namen „Zum Goldenen Strauß“.
Seit über 100 Jahren, nach manchen Informationen schon seit 1864, ist die heutige Hofapotheke im Besitz der Apothekerfamilie Priesner.
Und ab hier scheiden sich die Geister:
Der Apotheker nimmt für sich in Anspruch, das Cyriacus Schnauß die Apotheke 1543 im Haus Markt 15 eröffnete. Dessen Epitaph befindet sich im Innenhof der Hofapotheke und eine Wandmalerei mit Bildnis des Cyriacus Schnauß mit den Jahreszahlen (1517- 1571) findet man an der zum Markt zeigenden Fassade. Diese Malerei sieht man auf dem gezeigten Bild in einer gezoomten Detailansicht mit 155mm Brennweite.
Andere Stimmen sagen, sich dabei auf historische Tatsachen berufend, dass ein Elias Holbruch die Hofapotheke erstmals im Jahr 1682 im Haus Markt 15 eröffnet hat. Seine Apotheke soll Cyriakus Schnauß gegenüber im Haus Markt 16 im Jahr 1543 eröffnet haben. Mit Heirat 1558 verlegte er sie in das Haus Steingasse 3. Als Nachfolger übernahm Hans Cremers die Apotheke im Haus Markt 16. Mit dem Tod Hans Cremers übernahm dann ein Caspar Belk diese Apotheke. Mit dem Verkauf des Hauses über die Witwe Hans Cremers an den Spengler Krug endete um 1581 die Apothekenlaufbahn des Hauses Markt 16.
Nach dem Tod von Cyriacus Schnauß im Jahr 1571 übernahm dessen Witwe die Apotheke in der Steingasse, die dann später wohl 1581 von Caspar Belk übernommen wurde. Mit dessen Tod 1594 gab es dann auch keine Apotheke mehr im Haus Steingasse 3.
Nachweislich soll eine „Hofapotheke“ in der Regierungszeit von Herzog Johann Casimir (von 1586 bis 1632) gegründet worden sein. Erst soll sich diese im Haus Ketschengasse 1, später im Schloss Ehrenburg befunden haben, wo sie von Wallensteins Truppen um 1632 geplündert wurde. Nach dem Verlust der Eigenständigkeit blieb zwar die Apotheke bestehen, es soll aber kein neuer Hofapotheker mehr bestellt worden sein. Erst Herzog Albrecht verlieh das Privileg im Jahr 1682 an den oben erwähnten Elias Holbruch.
Die Abhandlung hierzu findet man unter:

https://www.coburg-magazin-forum.de/t508156f11779222-Coburger-Apothekengeschichte.html

Es wäre sicher interessant, da einmal richtig nachzuforschen, um herauszufinden, was denn nun wahr ist.
Aufgenommen am 24.April 2019.

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