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2.................bitte Platz nehmen..

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Horst Heesmann


Premium (Basic), Meldorf

2.................bitte Platz nehmen..

im Stilwerk..
Mini-fc Treffen mit Peter SchayolGhul

Werkzeug :Casio QV 5700

Stilwerk (4)
Stilwerk (4)
Peter SchayolGhul


Von der Malzfabrik zum stilwerk Hamburg
Ein kleine Architekturgeschichte


Direkt am Fischmarkt und in unmittelbarer Hafennähe liegt das stilwerk, Hamburgs Themencenter für Einrichtung und Design. Seit 1996 schlägt hier das Herz eines jeden Designfans höher und die unverwechselbare Architektur des Gebäudes trägt ihren Teil dazu bei. Zwar kann man Dank vieler Details, besonders im Inneren des stilwerk, erahnen, dass man es mit einem der letzten Industriedenkmäler Hamburgs zu tun hat wie weit die Geschichte der ehemaligen Mälzerei aber tatsächlich zurück reicht, wissen nur wenige.

Die Geschichte der Fabrik begann 1641, als erstmals das Bauprivileg für das Grundstück durch den Dänischen König erteilt wurde. Seit 1670 befand sich dort die Dolck’sche Brauerei, die 1875 von der Familie Naefeke übernommen und in eine Export-Malzfabrik umgewandelt wurde. Das damalige Wahrzeichen der Malzfabrik und des Brauereigewerbes überhaupt war ein spiralförmig gedrehter Darrschlot, der fast 20 Meter über das Dach der Darre hinausragte.

1910 wurde das Gebäude durch einen länglichen, dreistöckigen Bau zur heutigen Großen Elbstraße erweitert. Das große Mälzereigebäude entstand als eine der ersten Stahlbetonskelettkonstruktionen Deutschlands mit der für diese Zeit typischen Backsteinfassade. Prächtige Gesimse, Blendbögen und Schmuckbänder zieren die Fassade und zeugen von wirtschaftlichem Wohlstand der damaligen Zeit. Bis zum Ende stellte die Anlage hauptsächlich Braumalz und Malz als Grundsubstanz für die Lebensmittelindustrie her.

Nach dem Krieg war die verbliebene Bausubstanz durch zahlreiche Umbauten, Modernisierungen und Behebung von Kriegszerstörung geprägt. Das Gebäude wurde 1950 noch einmal grundlegend verändert, um es den modernen Erfordernissen der Malzproduktion anzupassen. Bei dieser Gelegenheit wurden außerdem die starken Kriegsschäden am Kontorhaus beseitigt und der Schlot durch einen neu aufgesetzten Stahlbetonschlot ersetzt. Über die Jahre veränderten zahlreiche An- und Umbauten das Aussehen des Hauses, aber geblieben ist die prächtige Backsteinfassade. Erst im Herbst 1992 stellte die Fabrik ihren Betrieb ein, ein Jahr später wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt.

Die Entwurfsplanung des heutigen Gebäudes stammt von dem Architekturbüro Lange-Vogler & Partner. Die Architekten wurden mit dem Umbau der Malzfabrik zum stilwerk vor keine leichte Aufgabe gestellt. Es galt, die historische Substanz zu wahren, während das dahinterliegende

Gebäude teilweise entkernt werden mußte. Das Innere wurde unter Einbeziehung einzelner historischer Bauteile neu gestaltet. So entstand eine völlig neue Raumaufteilung mit großzügigen Lichthöfen, Galerien und Ausstellungsflächen, die den Anforderungen des stilwerk entsprechen.


Zudem unterstreicht die Gestaltung aller öffentlichen Bereiche durch das Innenarchitekturbüro Rolf Heide den Charakter des Industriegebäudes: Rohre, Kabel und Beleuchtungskörper sind sichtbar verlegt, die Profile der Schaufenster und Türen äußerst reduziert.

Für die Gestaltung der stilwerk showrooms haben namhafte Gestalter gearbeitet: Bruno Baer für M-Extra Design und Einrichtungen, Brigitte und Siegfried Bensinger für Marks-Einrichtungen, Sir Terence Conran für den Conran Shop, Rolf Heide für Kirsch Büromöbel und stilwerk forum, Andreas Heller für BOS, Uwe Köhnholdt für Schletzer Teppiche, Peter Maly für ligne roset, Alessandro Mendini für Officina Alessi und Michael Wagenhöfer für Clic.

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