Johannes Barthelmes


Premium (Complete), Berlin

+ 3 / 2004

( Kuba 3/2004 - Negativscan)

___
andächtig nannte sie seinen Namen und nahm traurig einen Schluck ...
... dann machte die Pulle die Runde ...

eine Schlachtung auf Kuba läuft meist voller Ernst ab, bewusst,
mit Außnahme einiger wichtiger Anweisungen untereinander sogar schweigend, in Würde für das Tier.
(mehr im Text unter folgend verlinktem Bild)


Nach einigem Ärger mit Leuten (wegen untenstehendem Foto), die von sich glauben Tierliebende zu sein, es aber nicht sind,
da Liebe sicher nix mit Verdrängung und Ignoranz zu tun hat.

+ 3/2004
+ 3/2004
Johannes Barthelmes



...
ich mache solche Bilder mit tiefer Bedrücktheit.
Vor Ort ist es dann für mich jedoch wichtig,
eine solche Geschichte zu dokumentieren.

...

Commentaire 24

  • photoMo 23/11/2007 14:50

    gute doku!!
    mir gefällts!
  • P. Hansen 23/11/2007 10:55

    Das Foto ist sehr beeindruckend; gefällt mir sehr!
    LG Peter
  • microbug 23/11/2007 7:35

    Eine hervorragende und mutige Doku, Johannes. So etwas bekommt man nur mit wenn man sich nicht nur für die Schokoladen- und Prospektseite eines Landes interessiert. Das sind Momente in denen ich selbst oft eher die Kamera stecken lasse und mich dann frage warum.
    Sigrid, bei der Sache mit der Totenwache muß ich widersprechen - ich erlebe das öfter, auch bei Menschen aus unserem Kulturkreis. Ganz weg ist es nicht aber weniger geworden, das stimmt schon.
    Das Thema an sich ist schon heikel bis tabuisiert. Das fängt schon bei Krankheit an.
  • Paul Wessel 22/11/2007 18:10

    Urbanes Leben.
    Als Kind habe ich auch noch beim Schlachten geholfen und durfte/musste Blut rühren. Hatte ich kein Problem mit.
    Heute? Ich weiß es nicht, will es aber auch nicht ausprobieren.
    Klasse Szene.
    Gruß Paul
  • Anni R. 22/11/2007 17:28

    andere kulturen andere sitten ..ich mag es wie du mir die kultur nahe bringst :-)
  • Sigrid nordlicht in der pfalz 22/11/2007 16:44

    @alfons :na ja.... heuchelei triffts vielleicht doch nicht ganz.

    aber wir können ja auch sonst nicht mehr sehr natürlich mit tod und sterben auch von menschen umgehen. ein beispiel : wer hält denn heute noch totenwache? ex und hopp heißt die devise meist.
    vielleicht hängt das gruseln bei solchen themen auch mit verdrängung in unserer gesellschaft von tod und sterben ganz allgemein zusammen.... ?
  • apikales meristem 22/11/2007 16:43

    man merkt den respekt
  • St. Quentin 22/11/2007 16:42

    Ist das stark ! !
  • Frau Ke 22/11/2007 16:40

    Habe gestern abend den Film Grizzly Man von Werner Herzog gesehen, der mich sehr, sehr beeindruckt hat. Es gibt sehr verschiedene Arten von Naturliebe, und Timothy Treadwell hat gewiss geliebt, nicht zuletzt wohl sein Leben lieben gelernt (...als eine wohl religiöse, grenzüberschreitende Erfahrung). Die Haltung der Kubaner erinnert mich allerdings mehr an die der Ureinwohner Alaskas, die im Film in einer kurzen Stellungnahme ebenfalls zum Ausdruck kommt: die eine Grenze zwischen Bär und Mensch setzt, die zum Wohle aller respektiert sein will. Es ist eine grundsätzlich verschiedene Haltung, die traditionelle, zyklisch eingebundene Natursicht und die antibürgerliche romantisierende eines T. Treadwell oder auch H. D. Thoreau. Stark sind beide, und letztlich dem Leben zugewandt. Und um vieles radikaler und ungeheuchelter als die bürgerlich gepflegte Feigenblatt-Tierliebe. vg Frauke
  • Alfons Gellweiler 22/11/2007 16:28


    Ich war schon häufiger bei solchen Hausschlachtungen anwesend, auch fotografierend. Ich habe noch nie Menschen dabei getroffen, denen das Schlachten Spaß gemacht hat. Sie machten eine notwendige Arbeit, das ist alles.

    Erregung über solche Bilder - dieses finde ich übrigens sehr gut - ist nichts als Heuchelei, das ist alles.

    Grüße Alfons
  • Kurt Sikora 22/11/2007 16:17

    Wunderbare Bilder eines bestimmt mehr als "Faszinierenden-Landes und seinen Menschen die dort Leben."Danke dir für diese einblicke die du uns hier zeigst. Klasse und mein Respekt. Gruß vom begeisterten Kurt
  • Johannes Barthelmes 22/11/2007 15:30



    @Sigrid:

    das mag stimmen!

    Falls ich das eines Tages auf Papier vergrößern sollte,
    wird natürlich jedes Detail berücksichtigt.
    Hier nur schnell gescannt, bisschen Internet-kompatibel gemacht und ab in die fc...

    Weißt ja eh nie, was andere sehen, wie deren Bildschirm kalibriert ist...

    LG, Johannes

  • Sigrid nordlicht in der pfalz 22/11/2007 15:03

    ps vielleicht wäre aber eine etwas kontrastärmere variante hier doch weniger "gruselig" angekommen???
  • Sigrid nordlicht in der pfalz 22/11/2007 15:01

    solange ein tier nicht gequält wird wie bei diesen massenschlachtungen, wo die allein schon "seelisch" vorher ganz genau hören, worum es gleich gehen wird und ewig in panik sind, bevor sie dann selbst endlich drankommen, halte ich schlachten nun wirklich für was ganz normales ! ich komme vom land und war schon als kind dabei - damals nie unmittelbar bei der eigentlichen tötung , aber wir kinder haben auch ganz genau gehört, wann alles in ordnung war und wann nicht: wenn nämlich ein schwein wie am spieß schrie, war ein "murkser" am werke....
    schlachten ist ein sehr archaischer - aber seit ewigkeiten auch normaler vorgang und ich muß mir das bei solchen dingen trotz meiner einstellung dazu auch immer wieder selbst sagen, weil man einfach zum töten einen starken inneren widerstand überwinden muß und das ist ja nun gott sei dank auch gut so ! eine befreundete jägerin , die das nun wirklich gewohnt ist , erzählt aber auch immer, daß es eine art heilige handlung ist, wenn man dann nachsieht, ob wirklich alles für das tier in ordnung ist.

    fotografie sucht nun ja auf allen gebieten archaische handlungen und schlachten gehört nun ganz besonders dazu , seit wir uns unter "fleisch" alle nur noch ein steak vorstellen und kaum noch das tier. schlachtfotos sind insofern geradezu klassisch.
    ich war gestern in einer robert häusser ausstellung und auch dort war eine hervorragende schlachtcollage!
    r.h. setzt sich oft mit seinen fotos in allen möglichen bereichen auf äußerst sensible weise mit dem tod auseinander. wirklich "angenehm" waren mir auch die ganz anderen bereiche dieses themas nicht. aber man kann mittels fotografie sehr gut solche thematiken innerlich bearbeiten und sollte es dann auch tun!

    vielen dank an johannes für diese serie hier!!!

    lg sigrid