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(3) Der Backobstkäfer oder Gelbfleckige Glanzkäfer (Carpophilus hemipterus) ...

(3) Der Backobstkäfer oder Gelbfleckige Glanzkäfer (Carpophilus hemipterus) ...

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(3) Der Backobstkäfer oder Gelbfleckige Glanzkäfer (Carpophilus hemipterus) ...

... gehört zu den Glanzkäfern (Fam. Nitidulidae), die zur Überfamilie der Kurzflügler (Staphylinoidea) zählt (früher: Familie Staphylinidae); von den Kurzflüglern sind für Deutschland fast 1600 Arten beschrieben worden, weltweit fast 60000. Viele davon sind recht klein.
Hier eine der schönen Lithographien aus Reitter, "Die Käfer des Deutschen Reiches" von 1911.
Laut der gefundenen (älteren) Literatur wird C. hemipterus nur bis gut zwei Millimeter lang. "Meiner" von gestern aus Neukappl/Opf. ist allerdings ganz sicher über drei Millimeter groß gewesen (hab nachgemessen!). Neuere Angaben gehen bis zu vier Millimetern. Gerade ist mir eingefallen, an was das liegen kann - nicht nur, daß alles wiederholt abgeschrieben wird, ist als Ursache erkennbar; die angegebenen Maße sind bestimmt an (trockenen) Präparaten festgestellt worden. Gerade der aus weichen Segmenten bestehende Hinterleib der Kurzflügler schrumpft natürlich besonders beim Trocknen der Insekten für eine Sammlung. So wie auch diese Abbildung sicher nach einem präparierten Käfer hergestellt wurde - beim lebenden Exemplar ist das Verhätnis zwischen Kopf/Flügeldecken und Hinterleib anders als beim lebenden Tier (siehe meine letzten beiden Abbildungen 1 und 2 der Art!).
Original-(Hoch-)Kantenlänge des Bildes (Reitter, Taf. 83 aus Bd. III) = 3,2 cm.

Die Art kommt im Norden und Osten des Gebietes öfter vor und wird nach Südwesten hin seltener. Im Reitter ist zu lesen "Bei Berlin an blühendem Buchweizen" ... Ob denn die Art bei der zu erwartenden Klimaerwärmung bei uns zurückgeht?
Schon vor über 100 Jahren war sie weltweit verbreitet, nachdem sie sich mit Früchten aus Asien ausgebreitet und teils als Ernteschädling betätigt hat.
Für den Raum Regensburg ist auf der aktualisierten Verbreitungskarte (kerbtier.de) von 2018 im Raum Regensburg noch kein Fund verzeichnet, der nächste liegt in Tschechien; offenbar breitet sich die Art weiter aus!

23.10.2018

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