3 inch Schuhe
Das Füßebinden war ein bis ins 20. Jahrhundert in China verbreiteter Brauch der Körpermodifikation, bei dem die Füße von kleinen Mädchen durch Knochenbrechen und anschließendes extremes Abbinden irreparabel deformiert wurden. Hintergrund war ein vermutlich bereits seit dem 10. Jahrhundert existierendes Schönheitsideal für den Frauenfuß, das Lotos- oder Lilienfuß genannt wurde. Ziel waren kleine Füße von etwa 10 Zentimetern, die, in individuell gefertigte und geschmückte Seidenschuhe gebunden, für die Schönheit und Häuslichkeit der Frau stehen und gleichzeitig ihren Gang verändern sollten.
Vor allem Mädchen aus höhergestellten Familien wurden in meist frühem Kindesalter Opfer dieses Brauches, der gravierende gesundheitliche Schäden mit sich brachte und im Ergebnis die Fortbewegung behinderte oder nur unter massiven Schmerzen ermöglichte.
Bereits 1911 verboten und teilweise heimlich weitergeführt, wurde 1949 durch Mao Zedongs gesetzlich verankertes Verbot das Füßebinden endgültig geächtet.
Text: https://de.wikipedia.org/wiki/Füßebinden_(China)
Ly Costals 16/11/2018 17:12
Was Menschen sich nicht alles Verrücktes für die "Schönheit" einfallen und gefallen lassen... Giraffenhälse, Fibulationen, Klumpfüsse und die heutigen Highheels sind ebenso dumm... schöne Doku! LG LyRinaldoG 12/11/2018 21:28
Sehr interessant, Siegmar! Grausam!Ein sehr schönes Foto.
Grausamkeit und Schönheit schließen sich nicht aus. Im Gegenteil: Der Kontrast wird umso deutlicher. - Rinaldo