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377 Werbegemeinschaften und deren Folgen

377 Werbegemeinschaften und deren Folgen

20 903 13

homwico


Premium (Complete), Coburg

377 Werbegemeinschaften und deren Folgen

Ein Blick durch den Steinweg in Coburgs Innenstadt in nördliche Richtung zur Weihnachtszeit. Auch hier hängt noch eine individuelle Weihnachtsbeleuchtung, die die Werbegemeinschaften der Straßenzüge zur damaligen Zeit noch selbst organisiert und finanziert haben. Der Steinweg verläuft mit diesem Blick nach Norden in einem leichten Halbkreis nach rechts. Im Hintergrund zweigt rechts am Eckhaus der Untere Bürglaß ab. Dort steht mein Geburtshaus, gleichzeitig unser ehemaliges Geschäftshaus. Von dem Straßenzug werde ich im zweiten Teil mehr berichten. Auch der Untere Bürglaß besaß eine eigene Weihnachtsbeleuchtung. Bei uns im Haus wurde diese das Jahr über zeitweilig „eingelagert“. Durch diese Weihnachtbeleuchtungen sind, ich habe davon schon berichtet, Werbegemeinschaften entstanden: erst im kleinen Rahmen innerhalb des Straßenzugs. Auch der Untere Bürglaß hatte eine solche Gemeinschaft, die sich dann aber relativ schnell mit der Werbegemeinschaft Steinweg zusammenschloss. Aus diesen Werbegemeinschaften entwickelte sich über Jahrzehnte hinweg das heutige Stadtmarketing, zuerst über eine zentrale Werbegemeinschaft Coburg, gegründet am 5.11.1986 mit 45 Coburger Händlern, vertreten durch den damaligen Vorsitzenden Reinhold Äpfelbach vom Modehaus Steinmann, ansässig im Steinweg. Sein Stellvertreter war Rolf Thesing, der Geschäftsführer des damaligen Kaufhauses WEKA in der Spitalgasse. Mittlerweile im Vereinsregister eingetragen, benennt sich der Verein am 15.05.1991 um. Unter neuer Führung von Uwe Fink als 1. Vorsitzender (Fitnessstudio Vitadrom), Arthur Dewitz als 2. Vorsitzender (McDonalds) und Martin B. Rohm als 2. Schriftführer (damaliger Leiter Unternehmenskommunikation Brose) gestaltete man den Verein unter dem Namen „Zentrum Coburg“ neu. Im selben Jahr übernimmt Zentrum Coburg als Veranstalter das Schlossplatzfest, das von der Coburger Gastronomie ein Jahr vorher ins Leben gerufen wurde.
1998 drohte die Auflösung des Vereins. Die Mitgliederzahl war auf 50 gesunken. Mit einer Satzungsänderung, in der Citymarketing als Vereinszweck bestimmt und Martin B. Rohm zum geschäftsführenden Vorstand gewählt und in die Funktion eines Citymanagers gehoben wurde, konnte die Mitgliederzahl innerhalb kurzer Zeit (bis Frühjahr 1999) wieder verdoppelt werden.
Im März 2000 kommt eine neue Vorstandschaft ans Ruder: Die Mitgliederversammlung wählt als neuen Vorstand Manfred Ptok (Kaspar Herrenmode), Irmgard Clausen (Buchhandlung Riemann), Thomas Hielscher (WEKA) und Martin B. Rohm.
Das Citymanagement hat sich in Coburg etabliert: Die Stadt langjährig mit im Boot, unterstützte das Citymanagement von 2001 bis zum Jahr 2008 auch mit einem regelmäßigen Budget, das im Haushaltsplan verabschiedet wurde. 2008 kündigte die Stadt die Vereinbarung mit Zentrum Coburg auf Stadtratsantrag, um ein neues Stadtmarketingkonzept unter Einschluss des Citymarketings einzuführen. Zentrum Coburg unterstützt seitdem das von der Stadt betriebene Citymanagement.
Aktuell hat Zentrum Coburg (Stand 2021) über 120 Mitglieder.

Ich habe in beiden Vereinen eine Zeit lang in der Vorstandschaft, als 1. Schriftführer, mitgewirkt.
Aus kleinen Anfängen entstanden, hat diese Vereinigung von Händlern und Gewerbetreibenden etliche bleibende „Highlights“ in Coburg erschaffen, auf die sie stolz sein können:
Das Schlossplatzfest, die Beleuchtung der Veste auch an Werktagen, Parkgebührenerstattung, den Coburger Geschenkegutschein, der neu gestaltete Weihnachtsmarkt, etliche verkaufsoffene Sonntage, die Nacht der Kontraste-Coburger Museumsnacht oder das Late-Night-Shopping, um nur einige aufzuzählen.

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