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Premium (Complete), Coburg

394 Richtungsweisend

Prinz Friedrich Josias von Sachsen-Coburg-Saalfeld (*26.12.1737 auf Schloss Ehrenburg in Coburg; gestorben 26.02.1815 in Coburg) war als Reichsgeneralfeldmarschall und kaiserlicher Feldmarschall die erfolgreichste Militärlaufbahn der Mitglieder des Hauses Sachsen-Coburg beschieden. Er war der vierte und jüngste Sohn des Herzogs Franz Josias von Sachsen-Coburg-Saalfeld (1697-1764) und dessen Ehefrau, der Gräfin Anna Sophia von Schwarzburg-Rudolstadt (1700-1780).
Seine militärische Laufbahn begann früh: Mit 19 Jahren wurde er Rittmeister im österreichischen Regiment. Schon als 20-Jähriger erhielt er im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) ein selbstständiges Kommando und kämpfte in verschiedenen Schlachten. Schnell wurde er aufgrund seiner Tapferkeit und seiner Erfolge zum Generalmajor und Brigadekommandant befördert. Am 1. Mai 1773 beförderte man ihn zum Feldmarschallleutnant.
Im Türkenkrieg 1787-1792, auslösendes Moment war wohl Mozarts „Entführung aus dem Serail“ 1782, das Werk thematisiert den damaligen Verkauf von Christinnen als Sexsklavinnen in die Serails türkischer Würdenträger, gelang ihm mit dem Sieg am 22. September 1789 in der Schlacht bei M?rtine?ti am Rimnik in Rumänien über die viermal stärkere Hauptarmee der Türken der kriegsentscheidende Erfolg. Nach der Eroberung von Bukarest zog er am 8. November 1789 in die Stadt ein – die Entgegennahme der Huldigung seines Kaisers vollendete die Eroberung der Walachei durch Österreich. Für seine Verdienste im Türkenkrieg zeichnete man ihn mit dem Großkreuz des Maria-Theresia-Ordens aus. Zu Kriegsende ernannte man ihn zum kommandierenden General in Ungarn.
Mit der Ernennung zum Oberbefehlshaber der österreichischen Armee Ende 1792 anlässlich des Koalitionskriegs zwischen Österreich und Frankreich (1793-94), ausgelöst durch die Französische Revolution 1789 bis 1799 (Liberté, Égalité, Fraternité) erreichte er als Reichsgeneralmarschall den Höhepunkt seiner militärischen Karriere. In diesem Krieg war ihm kein Erfolg beschieden: Die bröckelnde Allianz gegen Frankreich und der daraus resultierenden widersprüchlichen planlosen Befehle waren die Ursache für den letztlichen Sieg der Franzosen.
Auf dieser Aufnahme sieht man den Feldmarschall in seiner Uniform als Bronzestatue etwas überlebensgroß auf seinem steinernen Sockel am Coburger Theaterplatz stehen. Die Statue fertigte der in Coburg geborene Bildhauer Carl August Wilhelm Sommer (05.03.1839 – 15.09.1921). Weitere bekannte Werke von ihm in Coburg sind die Figur Idylle am Herzog Alfred Brunnen im Coburger Hofgarten und die bereits gezeigte Miniatur des in Bremen stehenden Centaurenbrunnens.
Der Feldmarschall hält in seiner Rechten den Marschallstab, sein linker Arm zeigt in Richtung Bürglaßschlösschen, seinem Altersruhesitz.
Im Hintergrund sieht man durch das dichte Blattwerk des Prinzengartens hindurch die Lichter des dort ansässigen Biergartens scheinen.

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