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(4) Auflösung des Wochenendrätsels vom 5.3.21: STREIFENKREUZSPINNE

(4) Auflösung des Wochenendrätsels vom 5.3.21: STREIFENKREUZSPINNE

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(4) Auflösung des Wochenendrätsels vom 5.3.21: STREIFENKREUZSPINNE

Mangora acalypha ist eine momentan draußen ganz häufige Spinnenart, die zu den Radnetzspinnen (Familie Araneidae) gehört.
Mit ihren 3 bis 6 mm Körperlänge ist sie wirklich winzig - aber wenn man sie kennt, findet man sie überall in Bodennähe, auch früh im Jahr: Bild 4 ist schon am 24.2.2021 aufgenommen worden, Abb. 1 bis 3 am 1.3.2021 - alle in Neukappl/Opf.
Erwachsene Spinnen finde man ab Mai, schreibt z.B. Heiko Bellmann in seinem schönen, ausführlichen Kosmos-Atlas "Spinnentiere Europas" (1997, 2001).
Ihr kleiner Hinterleib ist wunderbar gezeichnet - und hat neben den namengebenden Streifen noch ein winziges Netzmuster (Abb. 4!).
Das vielleicht 10 cm große Netz gehört zu den feinsten Radnetzen im Spinnenreich: etwa 60 Radien (vom Mittelpunkt ausgehende Fäden) und 50 bis 60 Umgänge, mit nur einem Millimeter Abstand zwischen den Fangfäden. Ein Knäuel von Fäden befestigt die Spinne in der Mitte des Netzes (Abb. 3), vielleicht zur Tarnung - oder, um die Netzmitte zum Ansitz schnell finden zu können (?); das schaffen aber auch Arten ohne sichtbares Netzzentrum immer schnell ...
Abb. 4: Dieses Tier wurde unter der Totholzrinde einer Kiefer aufgenommen; es wird hier überwintert haben. Eine 1 mm lange Milbe (?) ist am linken zweiten Bein der Spinne zu sehen.

Als Wochenendrätsel hatte ich am 5.3.21 das Foto eines Fadens der Art eingestellt, der durch Lichtbrechung viele Spektralfarben zeigt - und zwar in ganz unterschiedlicher Reihenfolge. Warum das so ist, weiß ich nicht - zu erwarten wäre doch eine bestimmte Abfolge von Farben, unabhängig von deren Streifenbreite. Das erinnert mich immer an die Farben eines Mikadostäbchens. Wie es aussieht, sind die Farben "chaotisch", "durcheinander" angeordnet und folgen offenbar keinem System. Warum?
Vielleicht weiß jemand von Euch eine Antwort darauf ...
Auch die oft vernachlässigten Spinnen bleiben interessant und spannend! Schön sind sie alle auf ihre Art - und giftig, jedenfalls für ihre teils sehr kleinen Beutetiere. Für Menschen sind sie in unseren Breiten bis auf den Dornfinger alle völlig harmlos. Und gestorben ist hier noch niemand dran. In den Tropen und schon am Mittelmeer sieht das (selten!) anders aus.

12.3.2021 f

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Dossier Spinnen/Milben
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Exif

APN Canon EOS 550D
Objectif Sigma 150mm f/2.8 EX DG OS HSM APO Macro
Ouverture 13
Temps de pose 1/200
Focale 150.0 mm
ISO 200

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